Wie wirkt sich psychischer Stress auf euch aus?

Menschen sind so unterschiedlich wie vielzählig. So gibt es auch unterschiedliche Symptome, die ein Mensch bekommen kann, wenn er plötzlich psychischem Stress ausgesetzt ist. Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich bei psychischem Stress Übelkeit bekomme und so wirklich essen kann ich auch nichts, bis diese Phase vorbei ist.

Ich kenne aber auch Menschen, bei denen sich psychischer Stress durch Schlafstörungen äußert oder durch derartige Symptome wie Durchfall. Meine Mutter beispielsweise bekommt immer Durchfall, wenn sie psychisch gestresst ist. Sie spricht da so offen darüber, dass es viele Menschen total irritiert.

Aber ich kenne sie eben und bin damit aufgewachsen, daher stört mich das nicht sonderlich. Sie meint, dass sie immer dann Durchfall bekommt, wenn sie Angst um ihren Mann oder ihre Kinder hat, wenn etwas passiert ist und einer ihrer liebsten Angehörigen möglicherweise ins Krankenhaus für eine Operation muss. Wie reagiert ihr bei psychischem Stress?

Ich reagiere meistens mit Magen und Darm auf psychischen Stress, aber mittlerweile auch ganz häufig mit der Blase. Ich bekomme dann Schmerzen und muss häufiger auf die Toilette.

Übelkeit kenne ich da auch. Meistens ist mein Magen dann auch wie zugeschnürt und ich muss mich regelrecht überreden etwas zu essen. Ich schlafe dann auch schlecht bis gar nicht und trinke dann meistens vor dem zu Bett gehen, einen Beruhigungstee. Manchmal hilft das dann schon weiter.

Aber ich kenne viele, die vor allem mit dem Magen und Darm auf solchen Stress reagieren, dass scheint daher keine Seltenheit zu sein. Bei mir liegt das anscheinend auch etwas in der Familie.

Herzrasen, Panikattacken, Magenprobleme, Appetitlosigkeit und Einschlafstörungen, also nichts Originelles. Stress bedeutet ja in erster Linie, dass der Körper sich in bester Steinzeitmanier auf Angriff oder Flucht vorbereitet und dabei ist es von eher zweitrangiger Bedeutung, dass die Verdauung gut reguliert ist. Wenn einem ein Säbelzahntiger ins Auge schaut, ist es auch wichtiger, dass man schnell rennt, als dass man gut schläft.

Leider neige ich generell dazu, mich zu stressen und psychisch in vermeintliche Katastrophen hinein zu steigern. Deswegen habe ich mir auch Entspannungstechniken angewöhnt, da es auf die Dauer nicht gesund ist, wenn der Körper ständig auf Hochtouren läuft. Ich glaube auch, dass unsere ganze Lebensweise der Entspannung eher abträglich ist und dass viele "Zivilisationskrankheiten" eigentlich auf psychische Stressreaktionen zurück zu führen sind.

Ich habe dann meistens schlaflose Nächte, mir ist schlecht und ich bekomme Herzrasen. Das mit dem Durchfall habe ich zum Glück nicht, ebenso wie ich mich nicht erbrechen muss. Ich muss dann aber auch ständig darüber nachdenken und kann einfach nicht abschalten. Eigentlich passiert das aber wirklich selten, da ich mir solchen Stress versuche fernzuhalten. Mir geht es aber durchaus so vor Bewerbungsgesprächen beispielsweise oder auch, wenn ich eine Abschlussarbeit geschrieben habe.

Ich reagiere mit einem geschwächten Immunsystem und Schlafstörungen bis zu Herzrasen mit Stress. Dabei gehen die Symptome natürlich mit einander umher. Herzrasen führt zu Einschlafproblemen und zu wenig Schlaf auf Dauer zu einem geschwächten Immunsystem.

Es hängt aber auch von der Art des Stresses ab. Wenn ich inneren Stress habe und in einer Situation bin, in der ich nichts tun kann außer warten, kämpfe ich vermehrt mit Schlafproblemen. Wenn ich aber Stress habe, weil es zu viel zu tun gibt, bin ich eher die ganze Zeit müde und schlapp. Dann kann ich zwar gut schlafen, fühle mich aber nie wirklich ausgeruht.

Auch kann es bei mir zu Gewichtsverlust kommen. Einmal sind sogar meine Tage ausgeblieben, was mir schon seit fünf Jahren nicht passiert war.