Wie wichtig sind euch gemeinsame Mahlzeiten?

vom 22.05.2019, 11:31 Uhr

Bei uns ist es meistens so, dass wir getrennt unsere Mahlzeiten einnehmen. Oftmals kommt mein Partner unregelmäßig von der Arbeit und ich habe dann schon etwas gegessen, da ich nicht so lange hungern wollte. Dafür schauen wir dann, dass wir im Urlaub und an den Wochenenden häufiger gemeinsam essen können. Mir fehlt das auch unter der Woche manchmal, da ich es einfach schöner finde, wenn man zusammen essen kann.

Wie wichtig sind euch gemeinsame Mahlzeiten mit dem Partner oder der Familie? Setzt ihr euch auch manchmal einfach nur dazu, um Gesellschaft zu leisten, wenn ihr bereits gegessen habt? Könnt ihr gut und gerne auf gemeinsame Mahlzeiten verzichten? Esst ihr vielleicht lieber alleine?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Mir sind gemeinsame Mahlzeiten sehr wichtig, denn ich empfinde das Essen nicht nur als eine schlichte Notwendigkeit und ein basales Bedürfnis, sondern auch als soziale Aktivität und als Genuss. Wenn ich diese Gefühle und die Freude über den guten Geschmack und die Gesellschaft mit jemandem teilen kann, dann macht das schon einen Unterschied für mich.

Nun haben mein Freund und ich natürlich beide einen stressigen Arbeitsalltag, zum Teil phasenverschobene Dienste und an einigen Tagen auch einfach verschiedene Hunger- und Sättigungsempfindungen, sodass es nicht immer zeitlich und körperlich möglich ist, dass wir alle Mahlzeiten gemeinsam einnehmen. Dennoch versuchen wir zumindest, das Abendessen zusammen zu essen, wenn wir uns über den restlichen Tag schon nicht wirklich sehen. Es dient uns dann als Erholung nach der Arbeit und als Gelegenheit zum Austausch und Gespräch. Am Wochenende ist für mich ein gemeinsames und etwas ausgedehnteres Frühstück die Basis für einen guten Start in den Tag, und da warte ich auch lieber zwei Stunden länger mit knurrendem Magen darauf, dass mein Freund aufwacht, als mich schon mal alleine an den Tisch zu setzen.

Wenn es aber mal gar nicht klappt, dass wir zusammen essen, ist das kein Drama. Dafür wird die nächste gemeinsame Mahlzeit umso mehr genossen. Manchmal setzt sich der Partner auch einfach so zum anderen dazu, wenn er schon separat gegessen hat, um zumindest Smalltalk zu halten und die Nähe zu suchen. Aber wir haben auch andere Möglichkeiten, zusammen Zeit zu verbringen, wenn es beim Essen schon nicht hinhaut.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Mir ist es schon sehr wichtig, wobei sich das auch an den Schichten meines Mannes orientiert wann wir dann essen. So essen wir Mittags meistens etwas später, auch weil wir ja erstmal oder besser gesagt meistens ich noch unseren Sohn abholen müssen vom Kindergarten.

Ich finde es aber wichtig gemeinsam zu Essen und dafür auch an einem Tisch zu sitzen, weil man sich dann gezielt mal Zeit für die anderen Familienmitglieder nehmen kann und auch mal Fragen stellen kann. So reden wir ganz gerne mal beim Essen und tauschen uns aus.

Wenn so etwas natürlich mal nicht möglich ist, dann ist das auch nicht so schlimm, aber ich finde es schon ganz gut, wenn man wenigstens ein Mal am Tag zusammen isst und gemeinsam am Tisch sitzt um miteinander zu reden, immerhin ist man ja eine Familie.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich würde auf den Partner warten um mit ihm die Mahlzeit gemeinsam einzunehmen. Bei großem Hunger kann ich ja schon vorher etwas Rohkost essen oder ein Stück Obst. Das Erlebnis der gemeinsamen Mahlzeit ist mir schon sehr wichtig. Das zu zelebrieren liegt mir echt am Herzen. Das ist doch kein schönes Leben, wenn jeder seiner Wege geht und allein essen muss. Das stelle ich mir schon ziemlich trist vor.

Es geht doch originär nicht um die Einnahme der Speisen sondern um das gemeinsame Erleben und um das Gespräch das sich ergibt. Wenn ich aber heimkomme und meine Mahlzeit vor dem Fernseher einnehmen muss, vor dem der andere Partner schon sitzt, ist das doch keine schöne Situation. Als ich mit meinem damaligen Partner zusammen zog, war der auch schon einigermaßen verwildert, dass er auf gemeinsame Mahlzeiten unter der Woche keinen Wert legte.

Ich allerdings schon. So regte ich die gemeinsame Nahrungsaufnahme an und wir aßen künftig gemeinsam am Abend. Das gefiel mir auf jeden Fall gut, er hätte wohl darauf verzichten können. Aber wer kann einem appetitlich hergerichteten Schnittchenteller schon widerstehen? Mit Speck fängt man ja bekanntlich Mäuse. :wink:

Benutzeravatar

» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^