Wie wichtig ist euch Diversität in Serien?

vom 31.05.2019, 18:19 Uhr

Ich las vor kurzem einen Artikel, in dem die Kultserie "Friends" kritisiert worden ist. Es hieß, dass die Serie gar nicht mehr zeitgemäß sei, da eben die Diversität fehlen würde. Schließlich würde es ja nur um weiße US-Amerikaner gehen und es kämen keine Menschen anderer Ethnien darin vor. Dabei war das früher doch eine völlig andere Zeit und schon fast Standard, wenn ich mich recht erinnere.

Mittlerweile ist das natürlich anders und die Figuren in Serien sind deutlich durchmischter, was die Ethnie, aber auch Religion, Aussehen und sexuelle Orientierung angeht. Wie wichtig ist euch persönlich die Diversität in Serien? Oder spielt das für euch eine eher untergeordnete Rolle, solange eben die Story ansprechend ist?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich muss sagen, dass das etwas ist, auf das ich gar nicht groß achte. Sicher ist es vielleicht schon so, dass bei vielen Serien diese Diversität nicht so eine Rolle spielt, aber man kann in einer Serie auch einfach nicht alles beachten, was vielleicht später mal nicht gut ankommen wird. Darum muss ich sagen, dass die Diversität für mich nicht relevant ist und ich daraus auch nichts negatives ableite, wenn sie nicht gegeben ist. Mir sind bei Serien andere Dinge wichtiger.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich bin mittlerweile so weit, dass ich es befremdlich finde, wenn eine moderne Serie vom Casting her eher an den guten, alten "Herrn der Ringe" erinnert - gerade wenn es nicht gerade um das europäische Mittelalter geht, sondern die Serie in der Gegenwart oder gar Zukunft spielt. Und selbst im Mittelalter gab es nicht nur weiße, christliche heterosexuelle nicht-behinderte Männer zwischen 20 und 40 - ganz im Gegenteil!

Für mich zeugt es heutzutage einfach von Faulheit, was das Skript und das Casting angeht, wenn der Faktor "Diversität" einfach ignoriert wird. Oft nervt es mich zwar auch, wenn offensichtlich eine Figur nur eingeführt wurde, damit ein Moslem, eine Frau oder ein Asiate über den Bildschirm tapst, aber ich finde es eher komisch, wenn sich die Macher heutzutage offensichtlich so gar keine Gedanken darüber machen, wie sich a) die heutige westliche Gesellschaft und b) ihr zahlendes Publikum zusammensetzt.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich kenne die Serie jetzt nicht, gehe aber mal davon aus, dass das eine amerikanische Serie ist. In den USA ist Diversität in vielen Bereichen aber überhaupt nicht normal. Es gibt Schulen, die fast komplett Weiß sind, es gibt Viertel, die fast komplett nicht Weiß sein, es gibt Arbeitsbereiche, in denen man immer noch kaum Frauen findet und so weiter. Und die Freundeskreise sind oft auch sehr homogen.

Ich schaue kaum Serien, die irgendwie die Wirklichkeit abbilden sollen, aber generell finde ich den "Quotenschwulen" in einer Serie fast problematischer als wenn das Thema in der Serie nicht stattfindet. Das führt nämlich häufig zu völlig unrealistischen Szenen, sprich, der einzige schwule Charakter verliebt sich in Ermangelung anderer potentieller Partner natürlich in einen heterosexuellen Charakter statt sich wie jeder normale Mensch in der Szene oder auf Tinder umzuschauen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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