Wie viele Steckdosen für die Küche benötigen?

vom 14.12.2019, 14:36 Uhr

In einem speziellen Ratgeber für angehende Häuslebauer habe ich gelesen, dass diese unbedingt und mindestens allein 17 Steckdosen für die Küche einplanen sollten, um da möglichst nicht unterversorgt zu sein. Gut, in der Küche hat man schon wirklich mal 2 bis 3 Steckdosen mehr als üblich, aber 17 finde ich schon etwas übertrieben. Bei mir habe ich in der Küche gerade mal 6 Steckdosen und komme damit aber sehr gut aus. Wie viele Steckdosen habt ihr denn in eurer Küche oder welche Anzahl würdet ihr denn für notwendig erachten?

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» friedchen » Beiträge: 1313 » Talkpoints: 940,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sechs Steckdosen wären mir viel zu wenig. Das fängt ja mit den Geräten an, die permanent eine Steckdose belegen. Kühlschrank und Gefrierschrank brauchen zwei. Die Spülmaschine und die Dunstabzugshaube belegen noch zwei. Bei sechs Steckdosen bleiben dann nur noch zwei.

Aber nehmen wir meine Familie. Ich spare zwar einen Stecker durch eine Kühl-Gefrierkombination. Dafür habe ich die Waschmaschine da stehen. Kaffeevollautomat, Wasserkocher, Küchenmaschine, Mikrowelle, Schneidemaschine und Heißluftfritteuse sind ständig im Einsatz und damit fest eingesteckt. Damit sind zehn Steckdosen auf Dauer belegt.

Andere Menschen haben aber mehr Geräte. Ein Brotbackautomat oder ein fest installierter Pürierstab ist nicht selten. Dazu kommt eventuell die Beleuchtung der Oberschränke. Daher finde ich die Planung nicht unrealistisch. Wenn man baut oder komplett saniert, möchte man sich später doch nicht ärgern.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich habe weniger Geräte in der Küche als viele Leute, die ich kenne, und würde mit sechs Steckdosen trotzdem nicht auskommen. Ich brauche je eine Steckdose für den Kühl/Gefrierschrank, die Spülmaschine, das Kochfeld (Backofen/Mikrowelle sind extra und wurden vom Elektriker angeschlossen), die Abzugshaube, die Kaffeemaschine, den Wasserkocher und die Küchenmaschine. Und dann brauche ich noch je eine freie Steckdose am Herd und an der Arbeitsfläche.

Da wären wir also schon bei neun Stück. Und ich habe weder eine Waschmaschine in der Küche noch ein Radio noch irgendwelche fest installierten Geräte wie eine Schneidemaschine und spare zwei Stecker dadurch, dass ich keinen separaten Gefrierschrank und keine separate Mikrowelle habe.

Ich habe vorher in einer Altbauwohnung gewohnt mit chronischem Steckdosenmangel und das war vor allem in der Küche immer richtig nervig. Du musstest da zum Beispiel warten bis alle Kaffee hatten bevor du mit dem Toast anfangen konntest und wenn du irgendwas direkt im Topf auf dem Herd pürieren wolltest ging das nur mit Verlängerungskabel, und wenn gerade niemand Kaffee trinken wollte. Als wir hier die Küche geplant haben war das erste, was ich zu meinem Elektriker gesagt habe "Hauptsache viele Steckdosen".

Die 17 Steckdosen klingen schon nach viel, das stimmt, aber wenn du ein Haus baust dann willst du ja auch für die Zukunft planen. Denk zum Beispiel an die ganzen Smart Home Geräte, die jetzt so langsam für einen breiteren Kundenkreis interessant werden. Da sind einige Sachen für die Küche dabei und die brauchen alle Strom. Je nachdem brauchst du vielleicht auch einen WLAN Verstärker in der Küche damit das alles überhaupt funktioniert. Steckdosen kosten nicht die Welt, also warum sollte man gerade daran sparen?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Als ich den Thread gelesen habe, dachte ich auch so, na ja wer braucht schon 17 Steckdosen und was soll man denn da alles reinstecken. Daraufhin bin ich dann jetzt mal in unsere Küche gegangen und habe einfach mal nachgezählt und bin auf fast 20 Steckdosen gekommen. Das hätte ich jetzt gar nicht so gedacht.

Aber wenn man mal so in sich geht und sich überlegt, was denn alles auf jeden Fall in der Küche steht, dann kommen da schon ganz schnell einige Geräte zusammen. Das geht schon los mit dem Kühlschrank, dem Spüler und der Abzugshaube. Da sind schon die ersten 3 Steckdosen weg. Wenn dann noch der Gefrierschrank da steht und eine Steckdose braucht und vielleicht noch eine Waschmaschine, sind schon 5 Steckdosen weg ohne das man irgendeinen Firlefanz angebaut hat.

Nun kommen da bei uns noch die Kaffeemaschine, der Toaster, die Mikrowelle und immer ein Handyladekabel dazu, die immer eingesteckt sind. Und immer mal wieder dann noch ein Pürierstab oder Entsafter oder andere Dinge.

Zwar sind dann schon noch einige Steckdosen frei. Aber so wirklich viel weniger sollten es dann doch nicht sein. Daher ist dann ja doch irgendwie die Zahl mit den 17 Steckdosen gar nicht so hoch gegriffen. Es stehen halt dann doch einfach viele elektrische Geräte in so einer Küche und Verteilerdosen sehen da dann ja auch doof aus und lassen sich dort lange nicht so gut verstecken wie in anderen Räumen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Dadurch, dass ich viele Elektrogeräte gar nicht dauerhaft am Strom habe, sondern nur nach Bedarf einstecke, benötige ich gar nicht so viele Steckdosen in der Küche. Unsere Küche ist zudem ziemlich klein und bietet gar nicht genug Abstellfläche, um alle Utensilien dauerhaft angeschlossen und aufgebaut zu haben.

Ständig angestöpselt ist, neben dem Backofen-Herd am Starkstrom und dem eingebauten Kühlschrank sowie der Dunstabzugshaube, worauf ich gar keinen Einfluss habe, eigentlich nur der Wasserkocher, da ich diesen mehrfach am Tag nutze. Den Toaster stecke ich nur für das Abendbrot ein und er steht daher in einer Ecke auf der Anrichte, genau wie die Kaffeemaschine, die ich auch nur selten brauche. Handrührer, Stabmixer, Waffeleisen und Sandwichmaker kommen nur gelegentlich zum Einsatz und liegen meist verstaut im Schrank, und Raclette sowie Wokstation nutze ich nur so wenige Tage im Jahr, dass sie im Keller ausgelagert sind.

An freien Steckdosen in der Küche habe ich ohnehin nur zwei Stück. Wenn mein Freund zum Abendessen also Sandwiches möchte, ich bei Toast bleibe und jeder noch ein Heißgetränk will, komme ich zwischendurch nicht um das Umstöpseln herum. Das nervt schon ein wenig, ist aber machbar. Daher halte ich die Vorgabe von 17 Steckdosen auch eher für übertrieben. Mit drei Stück wäre ich eigentlich ausreichend versorgt.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


MaximumEntropy hat geschrieben:Mit drei Stück wäre ich eigentlich ausreichend versorgt.

Es ging ja hier darum, wie viele Steckdosen die Küche generell haben sollte. Und wenn ich dich richtig verstehe, belegst du ja allein mit Kühlschrank und Abzugshaube schon zwei Steckdosen. Bei drei Steckdosen hättest du also für alles andere nur noch eine Steckdose über. Und in die Steckdose kannst du dann ja immer schön im Wechsel Kaffeemaschine, Wasserkocher, Toaster, Sandwichmaker, Waffeleisen, Handrüher und was du sonst noch so findest einstecken. Und dann hast du noch nicht einmal einen Geschirrspüler verbaut.

Also klar mag das gehen. Aber jetzt mal ganz ehrlich. Wir sollten hier doch auch mal irgendwo die Relationen wahren. Bei den angedachten 17 Steckdosen ging es ja um einen Ratgeber für Häuslebauer. Und hier sollte man wohl einigen mal dann doch die Augen öffnen. Wenn wir hier vom Hausbau reden, dann reden wir auch über Investitionen von mindestens 250.000 Euro, wenn man das Grundstück einrechnet und es dürften noch genug Leute hier im Forum sein, die mich ob dieser Summe für einen Hausbau auslachen werden, weil man da auch das doppelte oder dreifache versenken kann. Da kommt doch kein normal denkenden Mensch auf die Idee wegen 25 Euro für eine zusätzliche Steckdose nur fünf Steckdosen in eine neu gebaute Küche einzubauen. Wer an so etwas sparen will oder muss, sollte dann einfach einen Hausbau sein lassen.

Also in einer Mietwohnung mag das ja so sein, dass man sich da arrangieren muss oder wenn man ein Bestandshaus kauft. Aber wer neu baut, der sollte entweder richtig bauen oder es einfach sein lassen. Da ärgert man sich nachher nur.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wir haben im Sommer ein Haus gekauft und dort die Elektroinstallation komplett erneuern lassen. Mit Hilfe des ausführenden Elektrikers haben wir in meinen Augen richtig viele Steckdosen geplant und installieren lassen, heute zeigt sich, dass an der einen oder anderen Stell durchaus noch mehr Steckdosen installiert sein könnten.

Von daher unterschreibe ich die Aussage mit den 17 Steckdosen für eine Küche als Minimum durchaus, ich würde heute wahrscheinlich noch mehr als unsere 22 Steckdosen installieren lassen. Und wir nutzen nicht mal eine Mikrowelle, die dauerhaft eine Steckdose belegen würde, Küchenmaschine, Fritteuse und andere Elektrogeräte holen wir nur zum Gebrauch aus den Schränken und räumen sie dann wieder weg.

Alleine für die Geräte, die dauerhaft angeschlossen sind und die Beleuchtung belegen wir 12 Steckdosen, jetzt in der Vorweihnachtszeit kommen noch zwei für die festliche Beleuchtungsdekorationen meiner Frau hinzu. Okay, diese Steckdosen haben wir dank des Elektrikers direkt neben dem Fenster installieren lassen und nutzen sie sonst eher nicht, sind jetzt aber froh, sie zu haben. :lol:

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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