Wie viele Punkte umfassen eure To Do Listen in etwa?

Ich bin ein Fan von To Do Listen und mache mir regelmäßig eine To Do Liste für den ganzen Tag, aber auch für die ganze Woche. Bisher hatte ich da immer in etwa fünf Punkte drauf - also fünf Sachen, die ich an einem Tag erledigen möchte oder fünf Sachen, die ich in einer Woche geschafft haben möchte. Das fand ich bisher immer optimal für mich. Ich denke mir, dass es besser ist, die To Do Listen nicht so vollzuhauen, damit man den Überblick behält. Außerdem hat man so natürlich viel schneller die To Do Liste abgehakt, als wenn man beispielsweise zwanzig Punkte drauf stehen hätte, die alle abgearbeitet werden müssten.

Meine beste Freundin erklärte mir jedoch vor kurzem ihre Theorie. Sie meinte, dass sie sich ihre To Do Listen immer so richtig vollpacken würde - zwanzig Punkte am Tag oder in der Woche seien normal. Dabei teilt sie jedoch größere Aufgaben in Unteraufgaben, die sie aufschreibt. Dazu schreibt sie auch eher unwichtigere Kleinigkeiten auf, die ich beispielsweise nicht aufschreibe. Somit kommt sie natürlich schnell auf die Punkte.

Ich hatte dann gefragt, ob man nicht schnell die Motivation verliert, wenn man so eine ewig lange To To Liste hat. Meine Freundin meinte jedoch, dass es bei ihr genau anders wäre. Dadurch, dass die kleinen Punkte so schnell erledigt werden würden, würde sie erst recht motiviert sein. Außerdem sei es nicht so schlimm, wenn sie beispielsweise "nur" fünfzehn Punkte von zwanzig geschafft hätte. Danach hätte sie dennoch ein positives Gefühl und das Gefühl, viele Punkte am Tag abgearbeitet zu haben. Das wäre nicht so, wenn sie nur zwei von fünf Punkten auf einer kleineren Liste geschafft hätte. Die nicht geschafften Aufgaben würden dann mehr ins Gewicht fallen.

Wie viele Punkte umfasst eure durchschnittliche To Do Liste in etwa? Findet ihr es besser, sehr viele Punkte drauf stehen zu haben oder schreibt ihr auch nur das Wichtigste auf?

Ich schreibe mir keine solchen Listen, wenn ich ehrlich bin. Ich setze mir normal meine Ziele und wenn ein bisschen etwas aufgelaufen ist, dann ist es eben mehr, aber dann bin ich nicht unmotiviert oder motivierter. Die Dinge müssen ja so oder so gemacht werden, groß darüber nachdenken mag ich auch nicht, ich mache es dann halt und so freue ich mich dann, wenn ich es geschafft habe. Groß darüber nachdenken, wie ich am besten motiviert bin, darauf habe ich aber keine Lust.

Täglich verfasse ich eigentlich nicht so eine Liste auf Arbeit weil ich genau weiß dass es sowieso anders kommt als man denkt. Manchmal, wenn die Urlaubszeit auf Arbeit herannaht, dann mache ich mir schon mal so eine Liste auf damit ich nichts vergesse. Da habe ich dann schön fein säuberlich getrennt links die dienstlichen Dinge die ich noch zu regeln habe und auf der rechten Seite die privaten Punkte. Da steht dann zum Beispiel wen ich noch anrufen will, wem ich den Schlüssel für die Blumenpflege geben will und so weiter.

Zum Abhaken oder streichen komme ich dann meistens schon gar nicht mehr, auch weil ich diese Liste dann häufig verlege. Im Prinzip hilft sie mir aber dabei die Dinge besser im Blick zu haben und zu planen. Beim Aufschreiben kann ich dann aus irgendwelchen Gründen besser einschätzen wie viel Zeit ich wohl dafür benötige und ich lasse mich dann auch nicht mehr so leicht ablenken.

So ein Schmierzettel ist bei mir üblicherweise DIN A4 groß und relativ eng beschrieben und randvoll, es werden also schon einige Punkte sein die dort stehen. Wobei wie gesagt da auch Sachen dabei sind die innerhalb von Sekunden erledigt sind und die ich nur nicht vergessen darf wie zum Beispiel den Wasserkocher leer machen oder das Radio mitnehmen. Ich zähle diese Punkte aber nicht, eben weil es keinen Sinn macht.

Für zu Hause habe ich auch eine To Do-Liste, und zwar für Arbeiten die ich rund um das Haus zu erledigen habe. Da ich mir die meisten Arbeiten für den Sommer und die freien Tage darin aufheben muss notiere ich mir eigentlich über das ganze Jahr verteilt was mir gerade einfällt. Momentan ist sie schon wieder relativ lang, kein Wunder, der Sommer steht ja kurz vor der Tür.

Es mögen wohl so 20 oder 30 Punkte sein die darauf stehen. Ich muss unter anderem unbedingt die Garage weißen, das Tor reparieren und am Dach etwas kleben. Alles Kleinigkeiten, aber wenn man es schleifen lässt oder gar vergisst kann es sich auch zu großen Problemen entwickeln.

Diese Liste habe ich aber elektronisch auf meinem iPod abgespeichert. Eben weil ich den immer zur Hand habe wenn mir etwas einfällt und ich immer gleich alles ergänzen kann. Auch von Vorteil, die darauf abgespeicherten Listen der vergangenen Jahre. Wenn ich etwas nicht geschafft habe dann kann ich diese Aufgaben noch für dieses Jahr kopieren und manche Aufgaben wie zum Beispiel Schönheitsreparaturen wiederholen sich auch regelmäßig. Da sehe ich dann dass es schon fünf Jahre her ist und dass es wieder fällig wird.

Für mich machen solche Listen also durchaus Sinn als Organisationshilfe, aber über die Anzahl der zu erledigenden Punkte kann ich keinerlei Angaben machen. Was drauf steht, steht eben drauf.

Ich verstehe den Sinn und Zweck der Aktion nicht, wenn man sich auf eine bestimmte Anzahl von Punkten beschränkt. Ich mache ja aus einem konkreten Grund eine Liste und dieser konkrete Grund bestimmt doch dann auch, wie viele Punkte auf meiner Liste landen werden.

Aktuell ist es zum Beispiel so, dass die Gartensaison anfängt und, dass es bei mir natürlich auch einiges zu tun gibt. Also habe ich mich hingesetzt und mir alles aufgeschrieben, was gemacht werden muss und habe eine Liste mit den Sachen gemacht, die ich kaufen muss. Da macht es doch keinen Sinn wenn ich dann das Rasen mähen weg lassen würde, weil meine Liste ja schon fünf Punkte hat. Der Rasen muss trotzdem demnächst gemäht werden.