Wie viele Prozesse kann jemand führen?

vom 02.08.2018, 15:19 Uhr

Ich habe von mehreren Bekannten von einem Fall erfahren, wo sich eine recht fragwürdige Person anscheinend regelmäßig mit seinen Geschäftspartnern und auch Nachbarn und Angestellten Prozesse liefert. Mich hat dieser Fall doch recht geschockt. Kann man sich heutzutage wirklich dauernd Prozesse mit jedem liefern, ohne dass jemand eingreift?

Wie oft kann man zum Beispiel vor das Arbeitsgericht gehen und jemandem den ausstehenden Lohn wegen angeblich zu schlechter Arbeitsleistung vorenthalten? Wie oft kann man Geschäftspartnern die Vergütung für ihre Arbeit vorenthalten? Klar hat die betreffende Person auch eine Reihe von Prozessen verloren, aber insgesamt scheint es sich doch für ihn zu lohnen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 02.08.2018, 21:06, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Vom reinen Überlegen würde ich nun davon ausgehen, dass man eine Klage so weit führen kann, bis es geklärt ist. Wenn man also mit einem Gericht nicht zufrieden ist oder mit dessem Urteil, kann man sicherlich nochmal eine nächsthöhere Ebene nehmen oder in Berufung gehen, damit es nochmal verhandelt wird.

Außerdem kommt es doch auch darauf an, was da so alles passiert ist. Man kann sicherlich nicht immer alles mit nur einer Klage, mit nur einem Gang zum Gericht klären.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Mit welcher Begründung sollte man denn das Klagerecht beschneiden? Wenn die Klagebefugnis vorhanden und die Klage begründet ist, dann gibt es keinen Grund, eine Klage abzuweisen. Die mögliche Rechtsverletzung wird doch nicht kleiner, nur weil es die zwanzigste ist.

Wir haben ein Ehepaar in der Stadt, das ist seit zwanzig Jahren geschieden. Und seitdem zoffen die sich wie die Besenbinder. Mittlerweile sind es mehr als 200 Klagen und entsprechend viele Verfahren. Bis auf das Schifffahrtsgericht hat jedes Gericht mit den beiden zu tun gehabt. Nur gut, dass die nicht auch noch ein Schiff haben.

Der Mann war übrigens bis zu seiner Pensionierung Richter, die Tochter ist mittlerweile selbst Juristin. Hier kursiert der Witz, dass der nur klagt, um Frau und Kinder wenigstens vor Gericht treffen und wiedersehen zu können. :lol:

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Fakt ist, dass ich annehme, dass man so oft und so lange einen Prozess führen kann, so lange man eben auch das Geld dazu hat. Denn wenn man den Prozess verliert muss man ja die vollen Kosten tragen. Das ist dann nicht so lustig. Wahrscheinlich wird er aber so einen guten Anwalt gehabt haben, dass er bis jetzt immer gewonnen hat.

Ein guter Anwalt ist aber auch nicht gratis, deshalb würde es sich für mich persönlich nicht rentieren, da immer wegen jedem Furz herum zu streiten. Es gibt Menschen, die extrem streitsüchtig ist und vielleicht sind diese Menschen verhandlungssüchtig. Es soll ja nichts geben, was es nichts gibt, habe ich einmal gehört.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 03.08.2018, 16:03, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich wüsste jetzt auch nicht so richtig, warum es da eine Grenze geben sollte. Es kann ja durchaus sein, dass jemand so richtig Pech hat und irgendwie immer an die falschen Leute gerät, die nicht mit sich reden lassen. Warum sollte er dann nicht das Recht haben, jeden davon vor Gericht zu ziehen um zu seinem Recht zu kommen?

Die Frage ist ja eher nur wie viel Prozesse man auch praktisch führen kann. Man muss ja auch die Zeit und das Geld dafür haben. Anwälte wollen ja auch bezahlt werden und genauso kann man ja durchaus bei vielen Prozessen auch viele Prozesse verlieren und dann die Kosten und Auslagen bezahlen müssen. Das wäre denke ich der einzige Limitationsfaktor.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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