Wie viel während der Arbeitszeit trinken?

Ich trinke während ich auf der Arbeit bin eigentlich mehr als während meiner Freizeit am Nachmittag beziehungsweise Abend. Dies liegt daran, dass ich auf der Arbeit die Flasche beziehungsweise das Glas direkt vor mir auf dem Schreibtisch stehen habe und so automatisch daran erinnert werde genug zu trinken. Nachmittags vergesse ich es daheim oft ausreichend zu trinken.

Mein Freund trinkt, gerade im Sommer, auch sehr viel bei der Arbeit, da er körperlich arbeitet und dann sehr viel schwitzt. So trinkt er an heißen Arbeitstagen während seiner achtstündigen Arbeitszeit im Schnitt vier bis fünf Liter Wasser. Es gibt allerdings in seinem Betrieb auch Abteilungen, die am Fließband arbeiten und dort ist es wohl überhaupt nicht gerne gesehen, wenn Mitarbeiter häufiger auf die Toilette müssen, da sie viel trinken. Daher gibt es seinen Erzählungen zufolge in diesen Abteilungen viele Mitarbeiter die während der Arbeitszeit extrem wenig trinken um keinen Ärger mit den Chefs zu bekommen.

Wie viel trinkt ihr im Schnitt während der Arbeitszeit? Trinkt ihr auf der Arbeit mehr als daheim und woran liegt das?

Ich trinke auf Arbeit immer so viel, wie ich auch an Flüssigkeit brauche. Wenn ich mehr schwitze, dann trinke ich auch mehr, gerade wenn es heiß ist. Ich will schließlich keine Probleme mit dem Kreislauf bekommen und lege da schon sehr viel Wert drauf, da gesund zu bleiben und nichts zu riskieren. Gerade wenn es sehr heiß ist, schwitzt man doch eh das meiste Wasser wieder aus, das man trinkt. Daher verstehe ich die Argumentation nicht, dass man sich nicht traut zu trinken, weil man sich den Toilettengang verkneifen will.

Nachdem die Arbeitszeit einen größeren Anteil am Tag einnimmt als meine eigentliche Freizeit, ist es auch logisch das die Hauptquelle der Einnahme von Getränken in diesem Zeitraum liegt. Aber ich finde ebenfalls, dass man als erwachsener Mensch nicht bei jedem kleinen Gedanken an Trinken oder das Gefühl von Pippi in der Blase hat, direkt aufspringen muss und auf die Toilette rennen. Ich kann schon erwarten, dass ein erwachsener Mensch in der Lage ist seine Blase zu kontrollieren und nicht alle 5 Minuten auf die Toilette rennt.

Das Problem mit der Fließbandarbeit und häufigen Toilettengängen ist mir bekannt. Aber auch andere Aktivitäten sind dort nicht gerne gesehen wie z.B. das rauchen und dafür vor die Tür gehen zu müssen. Denn in dieser Zeit wird weniger produziert und es entsteht ggf. auch ein Leerlauf an weiteren nachfolgenden Stationen, da der Nachschub nicht gewährleistet ist. Aber mit dem häufigen Trinken hat das nichts zu tun, denn wer ansonsten schon viel trinkt der rennt auch nicht alle 5 Minuten auf die Toilette nur weil er es nun auch am Arbeitsplatz so hält.

Auch muss man die Art der Arbeit doch sehr differenzieren. Im Sommer schwitzen wir alle, aber ein Angestellter im Büro schwitzt weniger als der Bauarbeiter der in der prallen Sonne auf dem Dach steht und dort schwere körperliche Arbeiten verrichtet. Von daher finde ich es nicht ganz unpassend, wenn der Dachdecker während seiner Arbeitszeit auf seine 8-10 Liter kommt, während ich das für einen Angestellten im Klimatisierten Büro doch sehr viel finde.

Aber im Prinzip ist es jedem seine eigene Sache und ich würde es mir auch nicht anmaßen dazu vorgaben zu machen wer wann wie viel trinken darf und sollte. Ebenfalls würde ich es mir nicht nehmen lassen weniger zu trinken nur weil mein Chef Angst hätte das ich durch ein paar mehr Toilettengänge den allgemeinen Ablauf so massiv zu stören, was nicht bedeutet das ich so viel trinke das ich wirklich alle 5 Minuten auf die Toilette muss.

Zur eigentlichen Frage ich komme, je nach dem wie warm es ist und welche anderen besonderen Gegebenheiten auf der Arbeit herrschen hier auf 2-8 Liter. Wenn ein anstrengender Marsch mit dabei war und es dazu noch sehr heiß ist oder ich das kühle Büro verlassen muss und in die Halle, dann wird es entsprechend mehr. Auch wenn körperlich stark belastende Tätigkeiten anstehen wie z.B. ein Antreten über mehrere Stunden, Beladen von LKW usw. dann kann ich meistens im Anschluss erst einmal eine komplette Literflasche Wasser leer ziehen.

Ich achte schon darauf, während der Arbeitszeit genug zu trinken, da ich in meinem momentanen Job schon den Großteil des Tages auf den Beinen und in Bewegung bin und teilweise auch etwas anstrengendere körperliche Arbeit leiste. Noch dazu verbringe ich ja 8 Stunden täglich am Arbeitsplatz, sodass mir zum Ausgleich eines Flüssigkeitsdefizits zuhause nur ein paar Stunden am Tag übrig bleiben würden und ich auch gerade abends kurz vor dem Schlafengehen nicht mehr gerne große Mengen trinke, weil ich nachts nicht durch Harndrang geweckt werden möchte.

Daher nehme ich mir jeden Tag von zuhause schonmal eine 1,5-L-PET-Wasserflasche mit, die ich auf der Arbeit auch stets komplett leer trinke. Dazu kommt dann eine variable Menge Tee. An manchen Tagen sind es bis zu zehn Tassen, an anderen nur drei bis fünf, aber im Schnitt würde ich schon sagen, dass ich damit auf einen weiteren Liter komme. Zum Mittagessen trinke ich dann immer noch ein Glas Wasser dazu, und nach der Mittagspause gönne ich mir vor Wiederantritt der Arbeit noch eine Tasse Kaffee. Damit bin ich, grob überschlagen, bei mindestens 3 Litern Flüssigkeitsaufnahme an einem normalen Arbeitstag.

Dazu kommen dann nochmal 1,5 Liter, die ich morgens zum Frühstück trinke, um den Flüssigkeitsverlust über die Nacht zu kompensieren und ausreichend hydriert in den Tag zu starten, und grob geschätzt nochmal etwa 0,5 bis 1 Liter nach der Arbeit, sodass ich über den ganzen Tag verteilt auf mehr oder weniger genau 5 Liter komme.

Ich trinke bei der Arbeit immer zwei bis drei Tassen Kaffee und manchmal noch einen Tee. Wasser trinke ich eigentlich gar nicht, was nicht gut ist, wie ich weiß. Allerdings arbeite ich meistens nur fünf Stunden am Tag und da habe ich dann einfach keinen Durst, wenn ich so viel Kaffee trinke. Das finde ich aber nicht schlimm, da ich dann zu Hause dafür keinen Kaffee mehr trinke und nur noch Wasser.

Normalerweise trinke ich zu Hause auch nicht so viel Kaffee, aber wenn man während der Arbeit mehrere Stunden am Schreibtisch sitzt, dann bietet es sich natürlich schon an. Ich denke da auch viel eher dran, mir einen Kaffee zu machen, als zu Hause. Irgendwie wird man da auch durch die Kollegen dazu animiert.

Ich trinke tagsüber allgemein sehr wenig. Auf Arbeit trinke ich maximal 2 Tassen Kaffee und das kann man ja schlecht werten. Ich habe mich dann schon immer dazu gezwungen, eine 0,5 Liter Flasche auszutrinken, aber das hat selten geklappt. Meistens habe ich dann gegen Abend nochmal eine große Tasse Tee getrunken.

Mittlerweile stelle ich mir immer eine 0,75 Liter Flasche Wasser hin, die ich bis zum Abend getrunken haben will. Und mittlerweile klappt das auch ganz gut. Allerdings auch nur, weil ich nicht mehr auf Arbeit bin und keinen Stress mehr habe, sondern meine Flasche immer schön am Tisch steht und mich anlacht. Auf Arbeit hatte ich einfach keine Zeit, weil ich unterwegs und beschäftigt war.

Ich schaue auch, dass ich bei meiner Arbeit möglichst viel trinke, damit ich keine Kopfschmerzen bekomme und mir nicht schwindelig wird. So stelle ich mir morgens meine 1,5 Liter an einen Platz, an dem ich immer wieder vorbei komme und dann möchte ich die bis zum Abend leer haben, was in der Regel auch gut funktioniert. Wenn ich in meiner Freizeit zu Hause bin, also an einem Sonntag oder so, dann schaffe ich das in der Regel nicht, so viel zu trinken, weil ich die Flasche eben nicht immer wieder sehe.