Wie viel Verständnis mit schreienden Babys haben?

Ich war vor einigen Wochen mit einer Kommilitonin unterwegs, sodass wir auch mit dem Bus gefahren sind. Als wir im Bus saßen, schon eine junge Mutter einen Kinderwagen in den Bus, wobei das Kind die ganze Zeit geschrien hat und kaum zu beruhigen war, egal was die Mutter gemacht hat. Die Mutter hat sich wirklich große Mühe gegeben, aber es wollte nicht gelingen.

Irgendwann hatte ich dann Mitleid mit dem Baby und habe vermutet, dass es vermutlich einen Blähbauch oder andere Bauchschmerzen hat. Denn das Kind war noch kein Jahr alt, es konnte zwar das Köpfchen heben, aber ein Jahr war es garantiert noch nicht. In dem Alter wird man ja oft auch gestillt und ich habe oft von Schwägerinnen, Schwester oder Cousinen und Freundinnen mitbekommen, dass das Baby sehr schnell Bauchweh bekommen kann, wenn man es stillt und als Mutter Kohl beispielsweise gegessen hat, der Blähungen fördert. Ich vermutete also Bauchschmerzen und mir tat das Baby Leid, weil es ja nichts dafür kann und darüber sprach ich dann mit meiner Kommilitonin.

Sie meinte dann ganz perplex, dass sie nicht so viel Verständnis für schreiende Babys hätte wie ich. Sie würde dann immer auf die Idee kommen, dass da ein Kind nicht seinen Willen bekommt und deswegen absichtlich Stress macht um seinen Willen doch noch durchzusetzen. Offenbar hatte sie gar nicht gesehen, wie alt das Baby war. Denn in dem Alter beispielsweise den Wunsch nach einem gekauften Spielzeug durchzusetzen wird schwierig.

Wie viel Verständnis habt ihr mit schreienden Babys? Denkt ihr bei schreienden Babys immer sofort, dass die Mütter ihre Kinder nicht im Griff haben?

Ein Baby und oft auch dessen Mutter, kann nichts dafür, dass es andere Menschen mit seinem Geschrei belästigt. Wenn sich Mütter wirklich bemühen und einfach gar nichts helfen möchte, empfinde ich eher Mitleid mit ihnen. Sie bekommen schon genug blöde Blicke und manchmal auch Kommentare. Das ist natürlich alles andere als angenehm. Denn wie du schon geschrieben hast, kann ein Baby auch diese blöden Blähungen mit Krämpfen haben. Hatte mein Neffe als Baby auch. Was soll man da als Mutter machen? Schmerzen = weinen. Wer dafür kein Verständnis hat, muss ein verdammt bitteres Leben führen.

Ich denke auch, Babys können nix dafür und wissen sich nicht anders zu verständigen, als durch weinen und schreien, wenn ihnen etwas fehlt. Auch kann man als Mutter da mal an seine Grenzen kommen und sich in der Öffentlichkeit dadurch schon unwohl genug fühlen und gestresst, da braucht es nicht auch noch blöde Sprüche von irgendwelchen Menschen, die keine Ahnung haben, oder vermutlich selbst noch nicht einmal Kinder haben.

Unverständlichkeit tritt bei mir höchstens dann ein, wenn ein Baby schreit und schreit ohne Ende und die Mutter dessen nicht mal eines Blickes würdigt, sondern evtl. lieber am Smartphone herum tippt, da könnte mir dann höchstens mal die Hutschnur platzen.

Genauso sieht es bei mir auch mit „älteren“ Kindern aus, die zwar nicht mehr im Kinderwagen sitzen, aber trotzdem schreien und evtl. versuchen ihren Willen durchzusetzen, oder von etwas „gequält“ werden, wie Bauchschmerzen oder sonstigem. Man muss als Mutter nämlich nicht nachgeben, nur weil man sich in der Öffentlichkeit befindet, denn dann haben die Kinder das ganz schnell raus und das Theater wird zum Dauerprogramm.

Dann lieber ein, zwei, oder dreimal Augen zu und durch und das Kind schimpfen und schreien lassen, aber dafür hat man als Mutter dann hoffentlich auf Dauer seine Ruhe, vor solchen Eskapaden vom Jungspross. Wen es aufregt und der kein Verständnis dafür hat, soll sich halt bewusst machen, dass man es nur einige Minuten lang um die Ohren hat und dieses Kind danach wohl im Leben nicht wieder zu sehen bekommt, also Ruhe bewahren und Mund halten.

Ich muss zugeben, dass ich schon so jemand bin, der schreiende Babys ganz grausig findet und sich von dem Geschrei auch schnell belästigt fühlt. Ich reagiere recht schnell aggressiv auf Lärm und werde wirklich wütend, wenn so ein Kind schreit wie am Spieß, weil mich das einfach furchtbar stresst.

Trotzdem bin ich mir bewusst darüber, dass ein kleines Baby nun einmal keine andere Möglichkeit hat, um sich mitzuteilen. Insofern habe ich da durchaus Verständnis und habe in dem Moment auch keine Wut auf das Kind, sondern nur auf die Situation.

Ich kann auch nachvollziehen, dass man vom Geschrei so genervt ist, dass man dies der Mutter verbal oder nonverbal mitzuteilen geneigt ist. Ich habe aber den Anstand, das dann nicht zu tun, denn die Mutter ist am nächsten dran am ohrenbetäubenden Gebrüll und ist ohnehin schon gestresst. Da muss man nicht noch einen drauf setzen und ihr noch mehr Druck machen, als sie in der Situation ohnehin schon hat.

Ich habe zwar kein Baby, war aber mal mit meiner Katze im Bus auf dem Weg zum Tierarzt. Und die Kleine hat einfach die ganze Zeit lautstark vor sich hin geweint und ließ sich auch absolut nicht beruhigen, egal was ich gemacht hab. Da hab ich schon so manchen bösen Blick geerntet und es war mir furchtbar unangenehm, dass andere Leute sich von uns gestört fühlten. Aber sie hatte eben auch keine andere Möglichkeit, ihrem Unwohlsein Ausdruck zu verleihen.

Insofern habe ich zwar Verständnis für Unverständnis, aber auch für das unbeholfene Baby sowie die gestresste Mutter.

Es wäre ja schön, wenn ein Kind auf die Welt kommen würde und dann schon sagen könnte was es will. Das würde vieles erleichtern, da das aber nicht geht, darf man sich darüber auch nicht beschweren, wenn ein Baby schreit. Ich bin gerade schwanger und somit hoffe ich natürlich auch auf das Verständnis der Leute, wenn unser Schatz dann auf der Welt ist und selber kann ich schon nachvollziehen, dass man alles macht, aber nicht immer dafür sorgen kann, dass das Baby aufhört.

Gerade Bauchweh ist ja wirklich ein häufiger Grund und da kann man unterwegs einfach wenig machen. Allgemein dürfte es schwierig sein von einem Schreien darauf zu schließen, was das Baby will.

Also mich haben die Leute dann immer gefragt was mein Baby denn hat, weil sie schrie. Belästigt hat sich da eher keiner gefühlt, allerdings ist meine Tochter auch ein recht einfaches Baby und schreit nur, wenn sie großen Hunger hat oder Schmerzen verspürt.

Am Anfang war ich von der ganzen Fragerei schon etwas genervt, weil ich ständig erklären musste, was sie nun hat. Da es mein erstes Kind ist, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht genau zu deuten, was welches Schreien jetzt bedeuten könnte. Aber man gewöhnt sich an die Fragerei. Es meint ja keiner böse.

Ich sage ganz ehrlich, wenn mich jemand blöd anmachen würde, nur weil meine Tochter zu laut ist, dem würde ich was husten. Das ist schließlich ein kleines Kind. Vor allem unter einem Jahr wissen die doch gar nicht sich anders als durch Schreien zu verständigen.

Ich finde schreiende Babys schon sehr nervig, weil sie auch so eine quäkende Stimme haben und eine Tonlage, die so furchtbar aufdringlich ist. Aber ein Baby denkt sich ja nicht, dass es bestimmt total lustig ist in einem voll besetzten Bus herum zu schreien und damit allen gehören auf die Nerven zu gehen.

Und wenn ich keine Absicht in dem Verhalten sehen kann, kann ich auf die Handlung auch nicht mit Verständnis oder Unverständnis reagieren. Das wäre genauso als würdest du fragen "wie viel Verständnis habt ihr, wenn euer Sitznachbar einen Niesanfall hat?"

Unverständnis kann man in dem Fall höchstens für die Eltern haben, wenn sie ihrem Kind keinen Schnuller in den Mund stopfen oder sonst etwas unternehmen um das Kind ruhig zu stellen oder wenn sie ein älteres Kind eben so verzogen haben, dass es meint mit Geschrei seinen Willen durchsetzen zu können.

Unverständnis kann man in dem Fall höchstens für die Eltern haben, wenn sie ihrem Kind keinen Schnuller in den Mund stopfen oder sonst etwas unternehmen um das Kind ruhig zu stellen oder wenn sie ein älteres Kind eben so verzogen haben, dass es meint mit Geschrei seinen Willen durchsetzen zu können.

Als ob man als Elternteil immer etwas unternehmen könnte, wenn ein Baby schreit. Oft nützt da weder Schnuller, noch Beruhigen oder Herumtragen. Das trifft ganz besonders auf Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu. Da sind Babys oft einfach "durch".

Mit dem Bus benötigt man einfach so seine Zeit, bis man irgendwo angekommen ist. Dann arbeitet man das ab, was eben an diesem Tag ansteht und dann kommt noch die Rückfahrt dazu. Wobei man oft auf beiden Fahrten einen oder mehrere Busse abwarten musste, bis man endlich auch einen Platz findet.

Denn oft sind bereits Kinderwagen, Rollstühle oder massig Rollatoren im Bus und man kommt einfach nicht hinein. Dann dauert das alles noch länger. Und so manches Kind ist dann einfach völlig überreizt und übermüdet. So stressig das für alle Mitfahrenden ist, aber das lässt sich dann einfach nicht mehr ändern.

Da bleibt nur zu hoffen, dass man schnell in die ruhige Wohnung kommt oder das Baby aus dem Schreien einschläft. Als Mutter ist das keine schöne Situation. Denn der Mutter geht das Schreien einen Kindes noch ganz durch und durch. Wenn man dann nichts ändern kann, das ist ein grauenhaftes Gefühl.

Ich bin immer wahnsinnig genervt von schreienden Kindern jedweder Altersklasse und habe daher generell wenig Verständnis für diese Personengruppe. Da ich Kinder ohnehin nicht wirklich mag, bringe ich ihnen, wenn sie in negativer Hinsicht auffällig werden, schon automatisch weniger Verständnis entgegen als anderen Personen.

Allerdings denke ich auch nicht zwangsläufig, dass ein schreiender Säugling immer lediglich seinen Willen durchsetzen will. Bei älteren Kindern, die schon in den Kindergarten gehen, nehme ich das allerdings immer an und finde auch, dass Eltern, die so ein Verhalten nicht unterbinden, ihre Kinder schlecht im Griff haben. Viele Eltern wollen ein ungezogenes Verhalten ihrer Kinder ja auch gar nicht unterbinden.

Bei Säuglingen hingegen ist das sicher nicht immer der Fall. Ich könnte zwar schon vorstellen, dass auch ein Baby irgendwie begreift, dass die Eltern sich intensiver kümmern, wenn es schreit, aber ich gehe bei einem schreienden Baby an sich auch davon aus, dass es irgendwelche unbefriedigten Bedürfnisse oder Schmerzen hat und darauf aufmerksam machen will. Es könnte sein, dass die Windel voll ist, dass es Hunger hat oder eben auch, dass es Bauchschmerzen hat. Das muss man leider schon akzeptieren, auch wenn das Geschrei unwahrscheinlich lästig ist.

Wichtig finde ich es allerdings schon, dass die Eltern versuchen, das Kind dennoch ruhigzustellen. Das ist auch eine Frage des Anstands. Ich persönlich würde mit einem Kind, sofern ich eines hätte oder anderweitig damit zu tun hätte, wohl öffentliche Verkehrsmittel ohnehin meiden, schon allein weil es mir peinlich wäre, wenn alle Blicke auf mich gerichtet wären, weil ich mit einem schreienden Kind unterwegs bin und es offensichtlich nicht beruhigt bekomme.

Es kann in manchen Fällen aber sicher dennoch vorkommen, dass ein Säugling einfach weiterhin schreit, selbst wenn die Eltern mit verschiedenen Mitteln versucht haben, das Gebrüll abzuschalten. Das ist dann leider nicht zu ändern.