Wie viel Vermittlungsvorschläge der Arge ablehnen?
Wenn man arbeitslos ist, dann bekommt man ja auch mitunter Vermittlungsvorschläge der Agentur für Arbeit zugesandt. Wie ist es denn aber eigentlich wenn einem dieser Vermittlungsvorschlag einem absolut nicht zusagt? Kann man dann einen solchen dann auch ablehnen, wenn man eine gute Begründung parat hat? Akzeptieren die Arbeitsagenturen derartige Ablehnungen von Vermittlungsvorschlägen und wenn ja, wie viele?
Das Problem ist das man hier mit Kürzungen rechnen muss. Wie viele Arbeitsvorschläge man ablehnen darf weiß ich nicht, aber ich denke, dass es nicht allzu viele sein werden. Immerhin sollte man ja auch bestrebt sein eine Arbeit zu finden und letztendlich sollte man vielleicht nehmen und sich darauf bewerben, was einem angeboten wird. Man muss es ja nicht für immer machen.
Nur, weil man sich bewirbt, heißt das doch noch lange nicht, dass man auch tatsächlich genommen und eingestellt wird. Bewerben würde ich mich immer, aber ob es hinterher auch klappt, ist doch dahin gestellt und wenn der Chef einen gar nicht haben möchte, kann die Arbeitsagentur auch nichts machen und Kürzungen hat man in dem Fall auch nicht zu befürchten.
Ich finde aber, dass man sich ausführlich über seine Rechte und Pflichten informieren sollte, so ist man nicht dazu gezwungen, jeden Job anzunehmen, der einen angeboten wird (auch von Seiten des Chefs). So habe ich einen Bekannten, der arbeitslos geworden ist und dann an eine Leihfirma vermittelt worden ist. Diese hatte ihn zum Vorstellungsgespräch eingeladen und ihm einen Gehaltsvorschlag gemacht, wobei dieser viel zu niedrig war. Man wollte ihn für einen Dumpinglohn arbeiten lassen und da es hier gesetzliche Grenzen gibt, durfte er das Jobangebot ablehnen ohne Konsequenzen von der Arbeitsagentur befürchten zu müssen. Er konnte das ja gut begründen. Es schadet nie, über seine eigenen Rechte aufgeklärt zu sein!
Mein Vater hat vor einigen Jahren seinen Vollzeitarbeitsplatz verloren, weil die kleine Firma Pleite ging. Daraufhin bekam er nur eine Teilzeitstelle als Hausmeister. Er ist ungelernt, deswegen ist das schwierig für ihn gewesen mit Anfang 40 und der heutigen Wirtschaftslage einen Vollzeitjob zu finden, der eine Familie ernährt. Das war vor 20 Jahren noch wesentlich einfacher.
Zumindest hat das Geld nun nicht gereicht und er war beim Jobcenter um auf zu stocken. Die nette Dame machte ihm dann den Vorschlag einen besser bezahlten Job an zu nehmen, doch meinem Vater gefiel der Job und er hatte Aussicht auf mehr Stunden. Immer wieder hat das Jobcenter meinem Vater "Jobangebote" geschickt, auf die er sich wohl bewerben sollte. Das lustige an der Sache war nur, dass die Angebote immer wesentlich schlechter waren, als der Job, den er bereits hatte. Er hat die Angebote also immer ignoriert und es ist nichts passiert.
Wie das nun wäre, wenn er gar keinen Job gehabt hätte und alles ignoriert hätte, weiß ich nicht. Wahrscheinlich hätte das Jobcenter Absagen auch akzeptiert, die sind bei uns relativ kulant. Aber sicherlich hätten sie irgendwann mit einer Sanktion gedroht und bleibt einem ja nicht viel. Ich finde diese Praxis übrigens Menschenverachtend und Grundgesetzwidrig.
Ramones hat geschrieben:Das Problem ist das man hier mit Kürzungen rechnen muss. Wie viele Arbeitsvorschläge man ablehnen darf weiß ich nicht, aber ich denke, dass es nicht allzu viele sein werden. Immerhin sollte man ja auch bestrebt sein eine Arbeit zu finden und letztendlich sollte man vielleicht nehmen und sich darauf bewerben, was einem angeboten wird. Man muss es ja nicht für immer machen.
Was du von dir gibst ist einfach nur Blödsinn. Natürlich darf man Vermittlungsvorschläge ablehnen, jederzeit! Denn es kann einem niemanden vorschreiben und zwingen als was man arbeitet und wenn die Rahmenbedingungen nicht passen, dann erst recht nicht. Man muss es nur begründen können und gekürzt wird es dann, wenn niemand dazu etwas sagt oder keine Rückmeldung stattfindet, man zu faul ist sich überhaupt zu bewerben. Reicht man seine Mindestanzahl an Bewerbungen bei jedem Termin ein, nimmt die Vorstellungsgespräche wahr die einem vorgeschlagen werden und bemüht sich, dann wird auch nichts gekürzt wenn man hinterher 20 Stellen absagt.
So etwas kann auch nur von jemanden kommen, der keine Ahnung hat wie es läuft. Ich war durchaus schon Arbeitslos und mir wurden Stellen vorgeschlagen, da sollte ich dann mal eben 500 Kilometer umziehen für 4 Monate für einen Lohn von 4,50 Euro die Stunde. Die Rahmenbedingungen haben somit nicht gepasst und das war weit vor dem Mindestlohn. Mit der Begründung wurde das abgelehnt und so angenommen, solche Vermittlungen kamen am laufenden Band und in einem Jahr hatte ich damit locker die 50 Absagen von solchen Stellen voll und nichts wurde gekürzt oder gar gestrichen.
Einfach da ich mich selbst bemüht habe, meine Bewerbungen vorlegen konnte zum Termin, alles erdenkliche Getan habe die Arbeitslosigkeit zu beenden, aber unter seinem Wert muss sich niemand verkaufen. Was würde das für einen Sinn machen wenn man eine Stelle annimmt, die weniger abwirft als das Arbeitslosengeld? Würdest du auch nicht machen und so blöd ist kaum jemand, denn aufstocken und zusätzliche Leistungen sind nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
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