Wie viel Trauer über eingegangene Pflanze ist normal?
Eine Bekannte von mir hatte einen sehr schönen Zitronenbaum den sie mal geschenkt bekommen hat. Sie hat sich über ihn gefreut und ihn seitdem auch immer sehr gut gepflegt und bei jedem Umzug auf ihn aufgepasst. Als sie dann einmal über mehrere Wochen ins Krankenhaus musste, hatte die Pflanze viele Blätter abgeworfen und sah nicht besonders gut aus. Meine Bekannte deutete dies als Zeichen der Trauer und wiederum als Zeichen der Freude, als der Baum blühte, nachdem sie zurückgekehrt war.
Nun ist der Baum vor kurzem leider eingegangen und meine Bekannte ist darüber sehr traurig. Sie möchte sich auch keinen neuen Baum kaufen, da dies für sie nicht das gleiche wäre. Ihre Trauer kommt in etwa der Trauer um ein geliebtes Haustier nah. Habt ihr ebenfalls schon einmal so über eine Pflanze getrauert? Findet ihr das normal? Meine Bekannte ist verheiratet und daher nicht unbedingt einsam.
Also, dass der Baum Blätter verloren hat als sie im Krankenhaus war, würde ich damit erklären, dass er weniger Pflege bekommen hat. Das hat nach meiner Definition nichts mit Trauer zu tun. Wenn man auf einmal gar nicht mehr gepflegt wird dann leidet die Pflanze doch schon darunter. Du hast nicht erwähnt, ob die Pflanze während der Abwesenheit der Eigentümerin von Nachbarn oder Freunden gegossen wird, daher gehe ich mal davon aus, dass sie gar nicht gepflegt wurde.
Musste deine Bekannte mit dieser Pflanze irgendetwas kompensieren? Ich kann mir gut vorstellen, dass sie mit Menschen schlechte Erfahrungen gemacht hat und sich deswegen an diese Pflanze gehängt hat. Normal finde ich das nicht und ich vermute ein Trauma oder so etwas.
Ich habe eigentlich fast nur idiotensichere Pflanzen, aber hin und wieder geht doch mal eine ein. Wenn es sich um eine große Pflanze handelt, die man nicht so einfach ersetzen kann, weil es die in der Größe gar nicht zu kaufen gibt oder nur für sehr viel Geld, finde ich das schon ein bisschen Schade, aber ich ärgere mich eher über mich selber, denn ich habe ja wahrscheinlich irgendwas falsch gemacht, denn eine Pflanze stirbt ja nicht einfach so ab.
Ich habe auch sehr viele Pflanzen Zuhause, vor allem da meine Mutter Gärtnerin ist und ich deshalb in einem halben Urwald aufwuchs. Jedenfalls geht mir leider von Zeit zu Zeit auch wieder die ein oder andere Pflanze ein. Manchmal ist es wahrscheinlich die falsche Pflege oder ähnliches. Natürlich ärgert mich das immer sehr wenn ich die Pflanze dann wegwerfen muss aber so richtig nachtrauern tue ich ihr dann nie. Natürlich ist es schade aber man kann dann auch nichts mehr daran ändern.
Ich kann schon ein bisschen verstehen, dass man traurig ist, wenn eine Pflanze eingeht, um die man sich in der Art und Weise gekümmert hat. Scheinbar hatte diese Pflanze einfach viel Zeit eingenommen und somit war es für sie einfach etwas, was ihr etwas wert war. Wobei ich generell noch nie so eine starke Trauer empfunden habe, weil mir eine Pflanze kaputtgegangen ist. Ich habe auch keinen grünen Daumen, weswegen ich dann wahrscheinlich dauerhaft traurig sein müsste.
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