Wie viel gebt ihr in Arztpraxen in die Kaffeekasse?

Nahezu alle Arztpraxen haben ja auch eine Kaffeekasse meistens bei der Anmeldung stehen und bisher habe ich diese aber immer ignoriert. Gebt ihr in Arztpraxen etwas in die Kaffeekasse und wenn ja, wie viel? Wovon macht ihr euer Trinkgeld denn abhängig oder gebt ihr auch eher gar nichts?

Wir nutzen die Kaffeekasse in Praxen nicht. Wir geben grundsätzlich Pralinen mit 50 bis 100 Euro zu Weihnachten. Es kommt halt darauf an, wie groß die Praxis und wie gut der Service ist. Tendenziell bekommen die Mitarbeiter des Hausarztes mehr, weil die auch mal Rezepte in die Apotheke bringen und die Lieferung veranlassen, schnelle Termine beim Facharzt vereinbaren oder beim Chef eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung besorgen, ohne dass man warten und ins Sprechzimmer muss. So viel Mühe muss belohnt werden.

So viel Einsatz wie Cooper ihn beschreibt, kenne ich von Arzthelferinnen gar nicht. Ich war noch nie in einer Praxis, wo die Arzthelferin für mich Rezepte zur Apotheke gebracht hat, wo eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom Arzt ohne mich besorgt worden ist oder wo für mich Facharzttermine vereinbart worden sind. Das einzige, was ich mit den Arzthelferinnen zu tun habe ist, dass die meine Versichertenkarte einmal pro Jahr in dieses Gerät stecken und mich dann ins Wartezimmer schicken. Da ich vielleicht nur einmal pro Jahr krank bin und dann ein Attest brauche, sehe ich nicht ein, warum ich so viel "Einsatz" belohnen sollte. Die machen ja nur den regulären Job und nichts extra.

Meine Ärzte haben gar nicht so eine Kaffeekasse stehen oder ich habe einfach nicht darauf geachtet. Ich bin da ehrlich, ich würde da wahrscheinlich auch nichts einwerfen. Das liegt einfach daran, dass ich selten beim Arzt bin und gerade bei meinem Hausarzt finde ich es oft einfach etwas stressig, weil da viele Leute sind und man immer lange warten muss bis man dran kommt. dafür ist der Arzt aber gut. Auch spezielle Taten gibt es da keine, so machen die Leute ihren Job und bei mir mit wenig Aufwand, also gebe ich da auch kein Trinkgeld.

Ich mache das von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft abhängig. Wenn ich das Gefühl habe, dass da mehr als nur "Dienst nach Vorschrift" gemacht wird, honoriere ich das gerne mit kleinen Beträgen. Aber einfach so aus Prinzip gebe ich erstmal eher nichts.

Ich muss auch sagen, dass ich keine Arztpraxis kenne, bei der die Mitarbeiter so engagiert sind, wie in dem Fall den Cooper beschreibt. Ich denke, dass sich die Mitarbeiter der Praxis auf jeden Fall etwas für die Kaffeekasse verdient haben. In den Arztpraxen in denen ich bisher war, habe ich nie ein bisschen Geld in die Kaffeekasse getan. Ich fand das immer eher unnötig und bisher war ich nie so zufrieden, dass ich das als Anerkennung gemacht habe.

Bisher habe ich das mal im Krankenhaus nach einem längeren Aufenthalt dort gemacht. Da waren die Krankenschwestern auch wirklich sehr nett und zuvorkommend. Da habe ich dann auch gerne etwas für die Kaffeekasse gegeben.

Ich gebe nichts in die Kaffeekasse. Was ich ab und an schon gemacht habe ist, dass ich zu Weihnachten, wenn ich in der Weihnachtszeit in die Praxis musste, auch mal einen Teller voller Kekse mitgebracht habe. Aber das wars dann auch schon. Auch wenn die Praxis in die ich gehe sehr kulant und hilfsbereit ist. Die Helferinnen bringen auch Rezepte in die Apotheke oder die Apothekenmitarbeiter holen diese dort ab, weil es direkt nebenan ist, aber so müsste ich dann auch in der Apotheke Trinkgelder verteilen.

Ich habe noch nie einen Arzt mit Kaffeekasse bei mir gesehen wenn ich ehrlich bin. Sei es bei meinem normalen Hausarzt oder bei dem Kinderarzt meines Sohnes. Mitunter kann ich auch nicht behaupten, das sich die jeweiligen Mitarbeiter so ins Zeug gelegt haben, das ich dort nach einem Arztbesuch Geld eingeworfen hätte.

Immerhin ist es ihr Job, so blöd wie es auch klingt, aber ich gebe ja auch dem Straßenbahnfahrer nicht nach jeder Fahrt ein Trinkgeld weil er mich gut von A nach B gebracht hat. Wenn ich zu Weihnachten oder Ostern mal zum Arzt muss, dann kann es natürlich sein das ich eine Kleinigkeit mitbringe. Aber ansonsten bin ich ehrlich, da geb ich kein Geld für aus.

Ich hatte noch nie einen Arzt mit Kaffeekasse und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich die einfach übersehen habe. Teilweise muss man ja bei der Anmeldung schon etwas warten bis man dran kommt oder bis ein Rezept oder eine Überweisung unterschrieben wird und dann schaue ich mich schon immer um und bemerke auch Dekoration und Infomaterial und solche Sachen. Ich weiß auch, dass mein Hautarzt abgelaufenes Verbandsmaterial sammelt das in Erste Hilfe Kursen verwendet wird. Dafür steht eine Box neben der Anmeldung.

Ich denke auch nicht, dass ich für eine Kaffeekasse in einer Arztpraxis spenden würde. Nichts für ungut, aber wenn ich jedem ein Trinkgeld geben würde, der eine Dienstleistung gut macht hätte ich viel zu tun. Im Krankenhaus habe ich es bisher immer so gemacht, dass ich dem Pflegepersonal meine restlichen Süßigkeiten überlassen habe.

Da mich basteln oder Handarbeiten ablenken, nutze ich um Weihnachten herum die Gelegenheit und mache den Arzthelferinnen und meinem Hausarzt immer eine Kleinigkeit. Letztes Jahr waren es kleine, gestrickte Tierchen an einem Schlüsselanhänger, zusätzlich gab es noch eine Packung Pralinen. Für die Kaffeekasse gebe ich dann immer so um die 20 bis 30 Euro.

Das betrifft aber nur den Hausarzt, mit mehr Ärzten habe ich nicht so oft zu tun. Außerdem sieht der mich eh regelmäßig, auch mal privat und sieht so auch wie es mir gerade geht und ist sehr engagiert. Außerdem ertragen die Arzthelferinnen mich häufiger als mir lieb ist und auch wenn es ihr Job ist, bin ich nicht die einfachste Patientin und da finde ich es okay, wenn ich ein nettes Trinkgeld und eine Kleinigkeit geben kann.

100 Euro wie cooper kann ich jetzt nicht unbedingt geben, aber bis 50 Euro würde ich teilweise mitziehen. Bei mir ist es auch so, dass Rezepte mit in die Apotheke gebracht werden und die Mitarbeiter sehr engagiert sind. Da gebe ich halt gerne etwas.