Wie viel für Gesundheit von Haustier ausgeben noch normal?
Was heißt in Rente? Tiere sind ja generell in Rente, die arbeiten doch nicht. Das kann nur heißen, dass du mit denen irgendeine komische Hunde-Sportart ausübst, aber das geht dann ja auch über normale Haustierhaltung hinaus.
Dass für Sporttiere andere Regeln gelten ist sicherlich so, aber das ist ja dann eine Situation, die man mit der normalen Haustierhaltung, wo das Tier eben nichts leisten muss, nicht vergleichen kann. Jemand, der etwa Pferde hält, weil er mit denen an irgendwelchen hochdotierten Rennen teilnimmt, wird auch andere Ausgaben tolerieren, als jemand, der die Tiere einfach nur zum Spaß hält.
Ich halte meine Hunde auch nur zum Spaß, Zitronengras. Allerdings machen wir Sport, weil diese Hunde für eine reine Haltung als Familienhund nicht geeignet sind. Die würden ohne Arbeit ziemlich am Rad drehen.
Außerdem rechnet sich das, weil ich keine Hundesteuer zahle, so lange die Hunde arbeitsfähig und geprüft sind. Das sind in meinem Fall 960 Euro pro Jahr, die ich lieber für Futter, Zubehör oder eben den Tierarzt ausgebe. Übrigens sind seriöse Hundezüchter und alle Hundesportler Hobbyhalter. Und die zahlen bereitwillig.
Das ist nicht anders als bei meinen Pferden. Meinst du, die bekommen eine schlechtere Versorgung, wenn sie "nur" ins Gelände gehen oder auf der Wiese stehen? Die Turniere sind für mich ein reines Hobby. Das kostet selbst mit Preisgeldern mehr, als es einbringt. Dem Pferd ist das aber völlig egal. Es benötigt immer passendes Zubehör, gutes Futter, den Schmied und den Tierarzt.
Schließlich bemisst sich der Wert eines Tieres selten in Betrag X. Es erhält die Wertschätzung von seinem Besitzer. Du müsstest das doch verstehen, schließlich hättest du für 30 Euro einfach ein neues Kaninchen haben können. Übrigens entscheiden sich viele Menschen für diesen Weg. Warum sollte also Omas Waldi oder Tante Kathes Mieze eine schlechtere Versorgung bekommen? Du machst es doch auch nicht so.
Ich halte meine Hunde auch nur zum Spaß, Zitronengras. Allerdings machen wir Sport, weil diese Hunde für eine reine Haltung als Familienhund nicht geeignet sind. Die würden ohne Arbeit ziemlich am Rad drehen.
Ich meinte mit "nur zum Spaß", dass man mit dem Tier nichts weiter macht. Also dass man mit den Hunden beispielsweise keinen speziellen Sport macht, sondern die einfach nur in der Wohnung oder im Hof hat und mit denen Gassi geht und mehr nicht. Dass du mit deinen Hunden einen speziellen Sport zu machen scheinst, dient sicherlich auch dem Spaß haben, aber es geht ja über die normale Haltung hinaus.
Und bei einem normalen Hund, der keinen speziellen Sport macht, wäre es sicherlich egal, ob der zwei Zähne weniger hat. Beim Menschen macht das ja auch nichts. Du hast die teuren Kronen deiner Beschreibung nach doch einsetzen lassen, damit der Sport weiter möglich ist. Hättest du eine Hunderasse, die man auch ohne Sport halten kann, dann wären die nicht nötig gewesen, da hätte man die Zähne einfach ziehen können.
Das ist nicht anders als bei meinen Pferden. Meinst du, die bekommen eine schlechtere Versorgung, wenn sie "nur" ins Gelände gehen oder auf der Wiese stehen? Die Turniere sind für mich ein reines Hobby. Das kostet selbst mit Preisgeldern mehr, als es einbringt. Dem Pferd ist das aber völlig egal. Es benötigt immer passendes Zubehör, gutes Futter, den Schmied und den Tierarzt.
Ob nun ein Pferd, das einfach nur auf der Wiese steht und nicht geritten wird, wirklich einen Schmied braucht, weiß ich nicht. Hufeisen dienen doch eigentlich dem Schutz, wenn die Tiere auf hartem Boden laufen. Eine Wiese ist ja kein harter Boden. Dass da mal jemand vorbeikommt und nachschaut, wie es dem Tier geht, genauso wie man ab und an für Impfungen beim Tierarzt ist, mag auch angemessen sein, aber bei Sporttieren schätze ich schon den Aufwand höher.
Du müsstest das doch verstehen, schließlich hättest du für 30 Euro einfach ein neues Kaninchen haben können. Übrigens entscheiden sich viele Menschen für diesen Weg. Warum sollte also Omas Waldi oder Tante Kathes Mieze eine schlechtere Versorgung bekommen? Du machst es doch auch nicht so.
Es geht doch gar nicht darum, ob man das Tier dann wegen der Rechnung des Tierarztes sterben lässt und sich ein Neues kauft, sondern dass die Gebühren der Tierärzte zu hoch sind. Was machen denn diejenigen, die sich das nicht leisten können? Was macht der Besitzer eines Tieres, der sich die teure Op nicht leisten kann? Was hättest du gemacht, wenn du keine 3000 Euro gehabt hättest? Und warum kostet das überhaupt so viel? Überleg dir das doch mal - 3000 Euro, für ein paar Kronen, dafür arbeiten andere Menschen zwei oder drei Monate lang. Das steht doch in keinem Verhältnis mehr.
Und was kann der Tierarzt dafür? Dass die Kosten so immens sind, das liegt doch an den Wünschen der Tierhalter. Als ganz normaler Kleintierarzt, der nur ein altes Röntgengerät hat, Blut und Proben ins Labor schicken muss und bei einer OP nur eine Injektionsnarkose bietet, geht man Pleite.
Das bleiben dann nämlich einfach die Kunden weg, weil sie eine Versorgung wünschen, die näher am menschlichen Standard ist. Blutuntersuchungen müssen sofort sein, also muss ein teures Labor unterhalten werden. Röntgen ist nur noch digital zulässig, wenn die Aufnahmen ausgewertet werden sollen, also muss ein digitales Röntgengerät her, früher gingen ausgemusterte Geräte aus der Humanmedizin bestens, wenn sie funktionsfähig waren.
Inhalationsnarkose und Monitorüberwachung sind gewünscht. Also müssen diese Geräte angeschafft werden. Mittlerweile schaffen immer mehr Tierärzte MRTs und CTs, weil die Besitzer diese Untersuchungen wünschen. Du hast eine Ahnung, was so ein gerät kostet?
Dazu möchten die Menschen im Notfall sofort ihren Tierarzt erreichen, Sprechstunden am Wochenende, Hilfe in der Nacht. Das kostet richtig Geld, weil deutlich mehr Personal beschäftigt werden muss. Der nette Landarzt mit der kleinen, ältlichen Praxis wäre viel günstiger und dank seiner Erfahrung in der Diagnostik auch nicht schlechter. Aber der muss schließen, weil die Menschen für Ihre Tiere nur das Beste wollen. Das muss dann aber auch bezahlt werden.
Übrigens benötigt ein Pferd auch dann einen Hufschmied, wenn es nur auf der Weide steht. Die Hufe müssen ausgeschnitten werden. Ansonsten wird es wieder beim Tierarzt teuer. Das ist kein Argument. Und wenn es hustet, Würmer oder eine Wunde hat, oder die Zähne geraspelt werden müssen, dann braucht es einen Tierarzt. Dabei ist doch unerheblich, ob es geritten wird oder nicht.
Und Hund ist nicht gleich Hund. Einen Hund, der einfach auf dem Grundstück und im Haus lebt und nur Gassi geht, den möchte ich nicht haben. Also habe ich Hunde, die für etwas anderes gemacht sind. Ist das schlimm? Schlimm wäre es doch wohl eher, wenn ich einen Hund, der das nicht kann und möchte, dazu zwingen würde, oder einen Hund, der dafür gemacht ist, nicht beschäftigen würde. Beides könnte ziemlich gefährlich werden.
Und was kann der Tierarzt dafür? Dass die Kosten so immens sind, das liegt doch an den Wünschen der Tierhalter. Als ganz normaler Kleintierarzt, der nur ein altes Röntgengerät hat, Blut und Proben ins Labor schicken muss und bei einer OP nur eine Injektionsnarkose bietet, geht man Pleite.
Du lebst vielleicht in einer Welt oder umgibst dich mit Menschen, die solche exklusiven Anforderungen haben, aber alle Tierärzte, die ich kenne, haben weder ein eigenes Labor (sondern schicken das Probematerial zur Untersuchung) noch sonstigen Schnickschnack, das habe ich nur in der Tierklinik. Mein Haustierarzt hat eine stinknormale Praxis, in der sich keine moderne Technik stapelt, der ist aber auch sehr gut besucht.
Inhalationsnarkose und Monitorüberwachung sind gewünscht. Also müssen diese Geräte angeschafft werden. Mittlerweile schaffen immer mehr Tierärzte MRTs und CTs, weil die Besitzer diese Untersuchungen wünschen. Du hast eine Ahnung, was so ein gerät kostet?
Also wie schon erwähnt, ich weiß nicht, in welcher Welt du dich bewegst, aber in meiner Region haben nur die Tierkliniken MRTs und kein normaler Tierarzt und ich hatte bisher nicht den Eindruck, als würden den normalen Tierärzten die Kunden fehlen. Dass ein Tierbesitzer ein MRT will, halte ich eher für eine Ausnahme. Mag sein, dass das in deinen Kreisen häufiger vorkommt, aber du berichtest da von einer Sondergruppe und nicht vom normalen, durchschnittlichen Tierhalter.
Dazu möchten die Menschen im Notfall sofort ihren Tierarzt erreichen, Sprechstunden am Wochenende, Hilfe in der Nacht. Das kostet richtig Geld, weil deutlich mehr Personal beschäftigt werden muss.
Kenne ich auch nicht. Wenn ich nach Feierabend bei meinem Tierarzt anrufe, dann kann ich mit dem Anrufbeantworter reden. Und ich wohne in einer Landeshauptstadt, nicht auf dem Land. Du solltest deine Lebenswirklichkeit, die sich offenbar in einer exklusiven Sonderschicht abspielt, nicht auf die Allgemeinheit generalisieren.
Zitronengras, ich rede nicht von einer exklusiven Sonderschicht. Ich rede von ganz normalen Tierärzten. Ich wohne in keiner Landeshauptstadt sondern im Ruhrgebiet in einer der ärmsten Städte der Region. Das ist wirtschaftlich nicht besonders stark. Trotzdem gibt hier 3 Tierkliniken mit 24-Stunden-Notdienstbereitschaft und Sprechstunden an 365 Tagen im Jahr. Dazu kommen die niedergelassenen Tierärzte. In den Nachbarstädten, die nahtlos in einander übergehen, sieht es nicht anders aus.
Und auch wenn du es nicht glauben möchtest, um eine Kleintierpraxis zu eröffnen, investierst du 100.000 Euro für eine mäßige Ausstattung. Jetzt hast du diesen Kredit an der Backe, musst monatlich dein Personal bezahlen, deine Praxismiete, deine Steuern und natürlich deine Abgaben an die Kammer und Versorgungswerk. Dazu benötigst du selbst Geld zum Leben. Rechne es dir aus.
Die Zahlen, die durchaus realistisch sind, stammen übrigens von der Tierärztekammer des Saarlandes. Das ist ja nun auch nicht als besonders reiche Region bekannt. Wobei du hierzulande nicht meckern kannst, wenn du die Preise im Ausland kennst.
Warum unterstellst du mir eigentlich immer besondere Exklusivität. Ich besuche mit meinen Hunden seit mehr als 30 Jahren eine kleine Tierarztpraxis in der Vorstadt. Da sind schon meine Eltern hingegangen und Labor oder digitales Röntgen gibt es dort erst seit wenigen Jahren. Das ist ein kleiner Krauter, der eine enorme Erfahrung hat und zuverlässig überweist, wenn er nicht weiter weiß. Als Tierarzt ein absoluter Segen, obwohl es nicht modern ist.
Was ich allerdings mache: Wenn es um etwas besonderes geht, dann gehe ich zum Fachmann. Die Zähne habe ich Belgien machen lassen, weil die Uniklinik dort das ständig macht. Hier hat man wenig Erfahrung damit und fertigt zahnfarbene Lösungen an, die um ein Vielfaches teurer sind und nicht so belastbar. Aber deutsche Kunden wollen eben Zähne, die aussehen wie echt. Metall kommt bei Hund und Katze schon lange nicht mehr infrage. Mittlerweile sind Zahnspangen aus rein ästhetischen Gründen hip. Das betrifft allerdings nicht "meine Kreise".
Wenn ich ein CT benötige, dann gehe ich zum Spezialisten für CTs, der anderen Tierärzten einen Zugang einräumt, damit sie die Bilder beurteilen. Damit kann ich dann nämlich mehrere Meinungen hören. Und wenn du jetzt wieder meinst das kostet. Das CT ist da auch nicht teurer und eine Zweitmeinung kostet von gar nichts bis 40 Euro. Das lohnt sich wohl, wenn es die Zukunft eines Tieres geht, oder? Also sofern man CT machen lassen möchte. Dafür fahre ich dann aber in den hohen Norden, weil hier so ein Angebot nicht gibt.
Ansonsten tut die Art, wie Tiere angeschafft werden, viel dafür, dass es beim Tierarzt teuer wird. Der Hund muss billig sein, Papiere braucht er nicht. Röntgen ist nicht nötig, Agility machen wir ja nur als Hobby. Hier zu investieren, das ist den Leuten zu teuer. Und wenn der Hund dann nicht mehr laufen kann, dann muss es die künstliche Hüfte sein und der Tierarzt ist gierig und alles ist so teuer.
Kein Hund in Menschenhand braucht Fangzähne. Bei einem Polizeihund der auch mal zubeißen soll ist das was anderes, aber alle anderen Hunde kommen auch wunderbar mit 2 Zähnen weniger klar.
Ich unterstelle dir besondere Exklusivität und eine gewisse Abgehobenheit, weil du solche Aussagen tätigst, wie das hier:
Aber deutsche Kunden wollen eben Zähne, die aussehen wie echt. Metall kommt bei Hund und Katze schon lange nicht mehr infrage. Mittlerweile sind Zahnspangen aus rein ästhetischen Gründen hip. Das betrifft allerdings nicht "meine Kreise".
Das ist doch total abgehoben, was du da von dir gibst und dann stellst du es auch noch so hin, als wäre das der Normalfall. Wenn du Formulierungen verwendest, wie "deutsche Kunden wollen eben". Vielleicht betrifft das deutsche Kunden in irgendwelchen Schickimicki-Kreisen, die zu viel Geld haben. Aber der Normalbürger würde doch seinen Tieren keine sauteuren Kronen einsetzen lassen oder auch noch Wert darauf legen, welche Farbe die haben, geschweige denn Zahnspangen für die Tiere verwenden.
Das machen nur Menschen, die erstens zu viel Geld haben und zweitens keine anderen Dinge im Leben haben, mit denen sie sich beschäftigen können und ich wage mal zu behaupten, dass sich der Durchschnitt, von abgehobenen Kreisen abgesehen, nicht für solches Zeug interessiert. Du lebst aber scheinbar in solchen Kreisen, weil du das für normal hältst und irgendwie den Sinn für die Realität verloren hast.
Ich kann auch ein Lied von Tierarztkosten singen. Aber als verantwortungsvoller Halter zahlt man eben was man kann, damit dem Tier geholfen werden kann. In manchen Fällen bleibt ja auch nur eine teure Behandlung oder eben die Euthanasie des Tieres. Ich denke, dass viele Tierbesitzer dann auch eben eine Ratenzahlung in Kauf nehmen.
Allerdings kenne ich es auch von einigen Tierärzten so, dass man dort die Behandlung direkt zahlen muss. Nur bei hohen Summen wird dann eben eine Ausnahme gemacht und man kann diese auch per Rechnung zahlen. Ich finde es schwierig da zu entscheiden, welche Summen noch normal sind, die man für ein krankes Tier ausgeben kann. Das muss sicher jeder Tierbesitzer für sich selbst entscheiden.
Sagen wir so, wenn man ein Tier aufnimmt und dafür Verantwortung übernimmt, dann sollte man dies auch tun. Allerdings würde ich es nachvollziehen können, wenn irgendwann eine Grenze erreicht ist. So finde ich es zum Beispiel stark grenzwertig, wenn man sich für die Gesundheitskosten des Tieres mehr oder weniger verschulden müsste und dann nur noch schwer über die Runden kommt. Also wenn man sich das nicht leisten kann, dann sollte man sich kein Tier anschaffen meiner Ansicht nach.
Ich kenne da ein ganz konkretes und für mich abschreckendes Beispiel. Eine Bekannte von mir hat mehrere Hunde und auch Katzen, wobei sie aber so gar nicht mit dem Geld klarkommt. Immer, wenn etwas ansteht und die Tiere zum Tierarzt müssen wegen einer Operation oder dergleichen, dann jammert und klagt sie immer so viel und bettelt die halbe Umgebung um Geld für den Tierarzt an. Sie hat auch schon ihren Zahnarzt angepumpt und ihre Großeltern sowie diverse Freunde, dabei zahlt sie das Geld nie zurück, sondern will immer neues. Das ist für mich so ein Fall, wo ich sagen würde, dass man die Tiere abgeben sollte, wenn man finanziell so dermaßen damit überfordert ist.
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