Wie viel darf euch eine Küche maximal kosten?

vom 28.12.2016, 06:05 Uhr

Mein Bruder wollte sich vor einigen Monaten eine neue Küche kaufen und war deswegen mit seiner Frau im entsprechenden Möbelgeschäft. Die alte Küche war schon über 15 Jahre alt und obwohl sie noch sehr gut in Schuss war und sehr gut gepflegt worden ist, wollten beide sich für eine neue Küche entscheiden, was ja auch in Ordnung ist. Jedenfalls wollten sich die beiden dann neue Küchen in den örtlichen Möbelhäusern aussuchen und sich auch inspirieren lassen.

Meine Schwägerin hatte dann die Wahl, sich eine Küche auszusuchen, die ihr absolut gefällt und auch zusagt. Leider stellte sich bei ihrer Traumküche dann heraus, dass der Preis ziemlich über das Ziel hinausschießen würde. Die Küche, so wie sie sie hätte haben wollen, hätte im Endeffekt 32.000 Euro gekostet und meinem Bruder war das eindeutig zu teuer. Er hat dann auch den Verkäufer gefragt, ob man nicht ein bisschen was am Preis machen könnte, zum Beispiel die teure Arbeitsplatte durch ein anderes Material ersetzen, das qualitativ hochwertig, aber nicht so sündhaft teuer wäre. Das in Kombination mit einem Rabatt, der die Mehrwertsteuer erlässt, führte dann dazu, dass er über die Hälfte weniger bezahlen musste. Wie viel darf euch eine Küche maximal kosten? Wärd ihr bereit, für eine Küche über 30.000 Euro auszugeben oder wäre euch das auch viel zu teuer?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Gerade beim Küchenkauf kann man eine ordentliche Summe Geld liegen lassen. Ich habe in meinem bisherigen Leben bereits drei Küchen kaufen müssen, aber ich bin dabei nie auf solche Summen über 30.000 Euro gekommen. Das lag natürlich auch an den Umständen, dass es sich einmal um eine Küche in meiner Studentenwohnung und einmal um eine Küche in einer Mietwohnung handelte.

Die Küche in meiner Studentenwohnung musste nur einfach Ansprüchen genügen und kam so um die 600 Euro plus Geräte. Auf einen Geschirrspüler und eine Mikrowelle wurde dabei natürlich verzichtet um den Preis möglichst niedrig zu halten. Ich habe mich damals mit einem einfachen Herd ohne Umluft, einer Herdplatte und einem Kühlschrank begnügt. Das waren alles in allem aber auch 500 Euro für die Geräte, sodass ich am Ende bei gut 1.000 Euro rauskam.

In meiner zweiten Mietwohnung hatte ich eine große Wohnküche, wo man prima eine große Eckküche stellen konnte. Da habe ich mir eine Einbauküche im örtlichen Möbelgeschäft rausgesucht, bei der die Einbaugeräten bereits inklusive waren. Natürlich waren das keine hochwertigen Geräte, aber für eine Mietwohnung nach dem Studium fand ich es angemessen. Mit Aufbau, Anschluss und natürlich Lieferung durch das Möbelhaus habe ich an die 2.500 Euro gezahlt.

Ich denke bei Küchen gibt es nach oben hin viel Luft, denn es gibt eben auch wirklich teure Küchen. Man muss selber immer wissen, ob man so viel Geld ausgeben möchte. In einer Mietwohnung wäre meine Grenze bei um die 5.000 Euro. In einer eigenen Wohnung oder meinem eigenen Haus würde ich wohl auch mehr ausgeben um meine Traumküche zu bekommen, denn immerhin ist eine Küche ein Ort, den man wohl täglich betritt und der nicht zuletzt heutzutage auch oft ins Wohnzimmer integriert ist und damit einen wesentlichen Wohnmittelpunkt darstellt.

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Es kommt doch ganz darauf an was man möchte und wofür man es braucht. Für eine Mietwohnung wäre ich jedenfalls nicht bereit 30.000 Euro für eine Küche auszugeben aber bei einem Eigenheim mit einer neuen Küche die die nächsten 20 Jahre dort steht durchaus schon. Nebenbei kommt es auch noch auf die eigenen finanziellen Mitteln an, für manchen sind 1000 Euro schon viel Geld andere zahlen das aus der Portokasse und geben sich mit so etwas billigem nicht zufrieden.

Mich hat an die 10 Jahre eine Küche für 300 Euro begleitet die ich in der Ikea gekauft habe mitsamt den Elektrogeräten. Hübsch war sie nie, aber sie hat ihren Zweck erfüllt und war dabei mehr ein windschiefes Möbel als alles andere. Irgendwann hatte ich in einer Wohnung eine Küche die ich gebraucht übernehmen konnte für 2000 Euro, die mal an die 12.000 Euro gekostet hat. Das war ebenfalls eine Ikea Küche und sie war einfach nur grauenhaft und das Geld gar nicht Wert und nach 5 Jahren bereits so abgeranzt, dass man sie in die Tonne treten konnte, obwohl sie pfleglich behandelt worden ist.

Nun habe ich mir vor wenigen Monaten ein Haus gekauft und dort war auch eine Küche enthalten die 30 Jahre alt war, schäbig aussah und einfach mir nicht zusagt. Funktioniert hätte sie noch aber ich habe mich für etwas anderes entschieden. Da ich eine freistehende Kochinsel wollte, musste ich schon tiefer in die Taschen greifen. Dafür auch für meine speziellen Wünsche mit den tieferen Arbeitsplatten mit 80 cm, wie auch die andere Höhe als das Standardmaß.

Sprich die Küche ist frei gestaltet nach meinem Wunsch und demnach auch teuer. Elektrogeräte habe ich auch sehr gezielt ausgesucht und am Ende kostete mich der Spaß nun 45.000 Euro. Ist es mir aber Wert, denn diese Küche taugt von der Qualität her etwas und wird dort auch mindestens die nächsten 30 Jahre stehen und sie passt vor allem einmal zu meiner Körpergröße und meinen Bedürfnissen, was die Standardküchen alle nicht machen. Meine Schmerzgrenze waren dabei 60.000 Euro die ich dafür hätte ausgeben wollen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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