Wie vermeidet ihr eine Lebensmittelverschwendung?
Lebensmittel werfe ich ja sehr ungern weg und deswegen wird bei uns auch beispielsweise altes Brot gesammelt und das geben wir dann immer an jemanden weiter, der es dann an Wildtiere verfüttert. Welche Ideen habt ihr denn noch oder was tut ihr denn, um einer Lebensmittelverschwendung vorzubeugen und möglichst so gut es geht zu vermeiden?
Ich versuche zunächst einmal, nur so viel einzukaufen, wie ich auch sicher verbrauchen kann, damit die Frage, wie ich unverbrauchte Essensreste loswerde, gar nicht erst aufkommt. Da wir den Luxus genießen, mehrere Supermärkte in unmittelbarer Nähe zu haben, müssen wir keine Großeinkäufe tätigen, sondern kaufen lieber mehrmals pro Woche kleinere Mengen ein. So haben wir zum einen stets frische Ware im Haus und können zum anderen unsere Einkäufe flexibel den Wünschen an den Speiseplan anpassen. Auch vermeiden wir auf diese Art und Weise, dass wir uns grenzenlos verkalkulieren und zu viel einkaufen, das am Ende schlecht wird.
Bleiben doch einmal Reste übrig oder wird deutlich, dass eine Packung vor dem Schlechtwerden nicht aufgebraucht wird, versuche ich, Dinge großzügig einzufrieren. Gerade Brot und Backwaren packe ich lieber frühzeitig ins Gefrierfach und taue dann nach und nach bei Bedarf Portionen auf, bevor ich riskiere, dass sie Schimmel ansetzen. Auch Überreste von gekochten Speisen, auf die man am nächsten Tag keinen Appetit mehr hat, landen für später in der Kühltruhe und können dann hervorgeholt werden, wenn aus Zeitmangel und Unlust mal der Herd ausbleibt.
Ansonsten versuche ich, Lebensmittel entweder weiterzugeben, wenn ich sie selber nicht mehr nutzen will, oder zumindest zu verfüttern, wobei ich selber kein Haustier habe und leider auch kein Wildtierpark oder ähnliches in der Nähe ist. Ich kann also höchstens mal etwas Brot mit zum Fluss nehmen und den Enten geben, aber Fleisch und Gemüsereste werde ich nicht los. Bleibt gar nichts anderes übrig, dann kompostiere ich Nahrungsmittelabfälle.
Ich habe mir angewöhnt nur das zu kaufen, was ich auch wirklich möchte und in der Woche verwenden werde. So schaue ich mir immer die Angebote an, vergleiche die Preise und schaue dann, was man mit den Zutaten so kochen könnte. Wenn ich dann Rezepte oder Ideen habe, kaufe ich dann nach Bedarf ein und so werfe ich eigentlich nichts weg. Immer mal wieder kommt es vor, dass ich neue Sachen probiere und wenn es mir dann nicht schmeckt, dann gebe ich es weiter. Wegwerfen kann ich nicht sonderlich leiden, da man ja auch immer Geld wegwirft und das sehe ich nicht ein.
Vor ein paar Jahren war das auch anders, aber als ich dann mal gesehen habe, was wir da immer so entsorgt haben, habe ich es nicht mehr eingesehen und meine Einkäufe besser geplant, durchdachter gestaltet. Natürlich haben wir auch Vorräte, aber von Produkten, die wir auch wirklich verwenden und dann nach und nach aufbrauchen.
Es gibt ja auch einige Seiten, bei denen man Lebensmittel, die man nicht mehr schafft an Leute geben kann, die sie noch wollen und man so nichts wegwerfen muss. Die Idee finde ich auch gut. Man sollte die Lebensmittel und die Nahrung einfach auch mehr zu schätzen wissen.
Ich versuche auch nur die Mengen zu kaufen, bei denen ich weiß, dass wir sie verbrauchen können. Aber auch Lebensmittel, die eben länger haltbar sind. Wenn ich merke, dass etwas bald nicht mehr genießbar ist, versuche ich da eine Restverwertung. Ansonsten bekommen die Tiere schon mal etwas. Ich habe Bekannte die Hühner haben. Da kann ich dann auch schon mal Gemüse oder Speisereste hinbringen.
Die Hühner freuen sich immer.Meine Bekannten meinen, das kaum noch etwas bei ihnen in der Biotonne an Speisen landen würde, seitdem die die Hühner besitzen. Früher habe ich Brot und Brötchen gesammelt und getrocknet. Da wir in der Nähe eines Privatgeheges mit Rehen gewohnt haben und diese füttern durften. Jetzt bekommt davon schon mal einer meiner Hunde etwas.
Ich werfe kaum Lebensmittel weg, wobei das bei mir früher auch schon anders war. Ich weiß nun aber, wie ich einkaufen muss, um eben möglichst wenig wegzuwerfen. Ganz wichtig ist mir dabei, dass ich nicht einen einzigen Großeinkauf pro Woche mache, sondern mehrmals pro Woche einkaufe, dafür aber immer nur ein bisschen. So kann ich mich auch daran orientieren, worauf ich gerade Lust und Appetit habe.
Wenn man einen Großeinkauf macht, kauft man ja auch eher mal Sachen, auf die man gerade keine Lust hat, von denen man aber denkt, dass man sie essen wird. Das ist aber nicht immer so. Außerdem kann man so etwas wie Brot, Obst und Gemüse auch frisch kaufen und nur das mitnehmen, was man gerade braucht und was man innerhalb von ein bis drei Tagen auch essen wird.
Wenn ich beispielsweise einen Becher Sahne aufmachen will, aber weiß, dass ich nicht den ganzen Becher zum Kochen brauchen werde, dann überlege ich mir schon vorher, welche Gerichte ich die nächsten Tage mit dem Rest machen könnte. Ich mache den Becher dann auch nur auf, wenn ich weiß, dass ich den Rest auch verwerten kann. Ansonsten koche ich direkt etwas anderes.
Ich kann ehrlich gesagt die Kritik an den Wocheneinkäufen so gar nicht nachvollziehen. Ich hätte gar nicht die Zeit dazu, mehrmals die Woche einzukaufen und kaufe immer am Samstag für die ganze Woche ein. Bei mir ist es aber noch nie vorgekommen, dass ich dann etwas gekauft habe und dann entsorgen musste. Das "Geheimnis" liegt einfach darin, dass man erstens Listen macht für die ganze Woche. Soll heißen, Einkaufslisten, was man einkauft und dann auch noch Listen, was wann gekocht wird. Zweitens geht man einfach pappsatt einkaufen, so ist man weniger anfällig für Spontankäufe, weil irgendetwas im Angebot ist.
Ich kaufe die üblichen Sachen auf Vorrat, die nicht so schnell verderben und vom Rest kaufe ich nur solche Mengen, dass ich auch weiß, dass ich das eben aufbrauchen werde. Ich habe auch nie festgelegt, was ich wann unbedingt kochen muss, sondern kann dann auch variieren. Ich habe die Basics ja immer im Haus und ich bin eine sehr kreative Köchin, sodass es immer was Neues auf dem Tisch gibt und auch nie etwas schlecht wird trotz Wocheneinkäufen. Wer meint, dass bei Wocheneinkäufen mehr schlecht wird und entsorgt werden muss, macht irgendetwas falsch. Bei uns ist das nie der Fall.
Täubchen hat geschrieben:Ich kann ehrlich gesagt die Kritik an den Wocheneinkäufen so gar nicht nachvollziehen. Ich hätte gar nicht die Zeit dazu, mehrmals die Woche einzukaufen und kaufe immer am Samstag für die ganze Woche ein.
Das sehe ich auch so. Ich denke, dass die Meisten keine Zeit haben, mehrmals die Woche einkaufen zu gehen oder auch eben keine Lust. Es ist doch auch eine Frage, welche Strecke man dafür zürücklegen muss. Wenn man einen Supermarkt um die Ecke hat, kann man sicherlich mal eher noch schnell hingehen und das ein oder andere einkaufen. Wenn man dafür aber extra los fahren muss und vielleicht ein paar Kilometer Weg hat, dann überlegt man sich das sicherlich genauer.
Für mich würde sich das alleine durch die Spritkosten dann schon nicht rentieren. Ich mache es daher meist so, dass ich meine Einkäufe mit Terminen verbinde, die ich dann habe und wo ich mich dann eh ins Auto setzen muss. Man kann sicherlich auch trotz eines Wocheneinkaufs genauer kalkulieren, was man verbrauchen wird. Irgendwann hat man doch ein Gefühl und ein Auge dafür.
Ich probiere ohnehin schon wenig einzukaufen, was ich glaube, was ich essen könnte, aber einfach nur haben will. Man kennt es ja, dass man eigentlich eine Einkaufliste hat, aber dann sieht man hier und dort etwas leckeres. Eigentlich nicht schlimm, aber sehr häufig kam ich nicht hinterher. Deswegen habe ich mich dazu entschlossen, immer genau aufzuführen, was ich haben will und kaufe das so. Wenn ich aber zeitlich auch dann nicht wieder schaffe, alles zu essen, verwerte ich irgendwie alles, verschenke es an Nachbarn usw.
Bei übrig gebliebenen Salat gebe ich das meistens der Tochter meiner Nachbarin im Nebenhaus, weil sie Häschen und Hamster hat. Da kann ich immer was loswerden. Brot- und Brötchenreste gebe ich auf die Jugendfarm in der Umgebung ab. Machen auch viele Supermärkte hier schon bei Brot vom Vortag, weil die Tafel es ja nicht haben will usw. Die sind da arg arrogant, sodass mittlerweile viele Supermarkt und Discounter-Ketten einfach zur Jugendfarm gehen oder bei Salaten & Co auch Foodsafer akzeptieren sowie zum Tierheim gehen.
Ich verschenke die Dinge dann, gebe sie meiner Verwandtschaft in der Nachbarschaft usw. Also ich schmeiße im Grunde gar nichts mehr weg. Nichts. Und wenn man eine Art Restenverwertung machen kann, dann kommen da schon sehr interessante Gerichte raus, was man so nicht angenommen hätte. Fand ich auch immer wieder sehr erstaunlich.
Also heißt im Klartext, dass ich Lebensmittel zur Not verschenke, Reste verwerte oder eben je nach Reste wie Salate & Co die Tiere in der Nachbarschaft beglücke. Das stört mich nicht.
Ich schreibe wirklich Wochenpläne, in denen ich auch die Mahlzeiten recht genau aufführe. Das kaufe ich dann auch im Wocheneinkauf ein. Manchmal kommt dann noch eine Kleinigkeit zusätzlich mit in den Wagen, wie zum Beispiel Schokolade, Kuchen, Tiefkühlobst oder Eis, aber das sind dann eher so Kleinigkeiten.
Fleisch und Fisch friere ich meistens zügig ein, besonders wenn dieser nicht am Anfang der Woche auf dem Speiseplan steht. Oder ich plane ihn so ein, dass ich Mitte der Woche nochmal losfahre und wirklich nur diese Dinge besorge. Ich muss nämlich ehrlich gestehen, dass mir Supermärkte oft zu anstrengend sind und ich möglichst wenig Zeit dort verbringen möchte.
Am Wochenende schaue ich in den Kühlschrank und prüfe, was an Nahrungsmitteln noch gut ist und was entsorgt werden kann. Meistens schaffe ich es jedoch auch noch am Wochenende dank guter Planung das Meiste zu verbrauchen. Außerdem steht bei uns auch am Wochenende noch der nächste Wocheneinkauf am Nachmittag an, so dass ich wieder einige Dinge verwertet bekomme. So schmeiße ich wirklich recht wenig weg.
An dem alten Trick ist wirklich was dran - nicht hungrig einkaufen gehen. Ich kaufe dann nämlich tatsächlich mehr als wenn ich satt einkaufen gehe. Wocheneinkäufe meide ich auch bei frischen Sachen, weil ich nicht so gut abschätzen kann was da in einer Woche genau verbraucht wird. Ich würde dann sicher dazu neigen zu viel zu kaufen, einfach um sicher zu gehen.
Zum Glück bringt mich das nicht in zeitliche Probleme, die zwei größten Supermärkte hier in der Gegend haben an sechs Tagen in der Woche von 8 bis 22 Uhr geöffnet und ich fahre da eh fast täglich vorbei.
Und ein Gefrierschrank ist eine gute Maßnahme. Wenn Lebensmittel übrig sind und ich weiß, dass die nicht rechtzeitig aufgebraucht werden, packe ich sie direkt in eine Dose und stelle sie in den Gefrierschrank. Funktioniert übrigens auch mit Brot. Kurz aufbacken nachdem Auftauen, dann schmeckt das wieder wie frisch und muss nicht an Tiere verfüttert werden.
Wenn ich in Urlaub fahre schaue ich rechtzeitig, dass ich nichts mehr neues anbreche und da das ja nicht immer klappt - bei Milch zum Beispiel - verschenke ich die Sachen bevor ich wegfahre. Ich sage dann immer kurz bei meinen Nachbarn Bescheid und stelle die Sachen vor ihre Terrassentür.
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