Wie verhindern, dass Kleinkinder an Pflanzen gehen?

vom 26.10.2015, 09:17 Uhr

Viele Eltern haben ja Angst, dass ihr Baby, sobald es anfängt zu krabbeln oder zu laufen, sich an den Pflanzen zu Hause vergreifen könnte. Ein Kind könnte in dem Alter die Erde quer in der Wohnung verteilen oder aber Blätter ausreißen oder sogar in den Mund nehmen, wobei das nicht immer ungiftig sein könnte je nach Pflanzenart.

Viele Eltern sind deswegen dazu übergegangen, Pflanzen in die Höhe zu stellen, wo Kinder dann nicht wirklich rankommen können, selbst wenn sie wollen. Mein Onkel hält diese Taktik jedoch für wenig sinnvoll, weil das Kind ja nur lernen kann damit umzugehen, wenn man Pflanzen nicht "versteckt" und sie für Kinder zugänglich macht.

Sein Sohn hätte mal als Kleinkind bei einer Pflanze die Erde auf dem Boden verteilt. Danach hat er jedoch das Interesse daran verloren und hat Pflanzen nie wieder beachtet und eher konsequent ignoriert, weil es eben nicht mehr so spannend war.

Wie verhindert ihr, dass Kinder sich an euren Pflanzen vergreifen? Würdet ihr die Pflanzen höher stellen oder sogar verstecken oder ist das wenig sinnvoll?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Für das Kind giftige Pflanzen würde ich nicht im Haushalt haben wollen. Wenn dann mal eine Pflanze vom Baby kaputt gemacht wird oder das Baby ein Blatt ausreißt, ist es eben so. Das haben sicherlich alle mal irgendwann gemacht, ob heimlich oder nicht. Natürlich kann man da auch nicht immer ein Auge darauf haben, was das Baby gerade macht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde auch, dass giftige Pflanzen nichts in einem Haushalt in dem Kinder und insbesondere Babys leben, zu suchen haben.

Bei allen anderen Pflanzen ist es nun wirklich nicht so tragisch, wenn mal ein bisschen Erde rausgeholt wird oder ein Blatt abgerissen wird.

Meine Cousine hat mal als kleines Kind die ganze Erde aus dem Topf geholt und auch etwas davon gegessen. Und es ist nichts weiter passiert, sie hat danach ebenfalls das Interesse an der Pflanze verloren.

Ich würde die Pflanzen nicht alle wegräumen, denn ich glaube, dass Kinder die Sachen, die man extra wegräumt, noch eher haben wollen, als die, an die sie einfach drankommen. Es dauert nicht lange, bis sie einen Stuhl oder ähnliches nutzen können, um an diese "verbotenen Gegenstände" zu kommen. Außerdem muss ein Kind ja auch lernen ein Nein zu verstehen.

» Hasi14 » Beiträge: 36 » Talkpoints: 14,00 »



Ich würde da deinem Onkel recht geben wollen. Es ist wenig sinnvoll die Pflanzen zu verstecken, denn dann sind sie ohnehin interessant für Babys und kleine Kinder. Und, wenn man die Pflanzen eben versteckt oder so hoch stellt, dass die Babys oder die kleinen Kinder da nicht ankommen, dann können diese Kinder eben auch den richtigen Umgang mit den Pflanzen nicht lernen.

Wir haben nun jetzt nicht so viele große Pflanzen in unsere Wohnung stehen, die so groß sind, dass man sie auf den Boden stellen könnte. Aber trotzdem haben wir die Pflanzen nie in Sicherheit vor unseren Kindern gebracht. Wir haben die Pflanze und die Kinder eben immer im Auge behalten und dem Kind eben beigebracht, dass man nicht mit der Blumenerde spielt, die Blätter an der Pflanze lässt und auch keine Pflanzen umschmeißt. Wenn ein krabbelndes Baby sich versucht an der Pflanze zu vergreifen, dann hat man eben Nein gesagt und das Baby von der Pflanze weggenommen.

Auch, wenn wir bei meinen Eltern zu besuch waren, haben meine Eltern ihre Pflanzen nicht in Sicherheit gebracht. Sie haben eben auch meinen Kindern verboten an die Pflanzen ran zu gehen und so haben meine Kinder es eben mit der Zeit gelernt. Mein mittlerer Sohn hat mit seinen damaligen sechs Monaten, es heimlich geschafft, an eine Pflanze heranzukommen. Wir waren in einem Gespräch vertieft und er ist klammheimlich zu der Pflanze gekrabbelt und hat de Erde schön verteilt. Wir haben ihn dann gesäubert, den Boden gesäubert und er hat sich danach dann nicht mehr für die Pflanze interessiert. Und ist eben auch nicht mehr an die Pflanze gegangen.

Es ist ja nun mal so, dass Kinder es lernen müssen. Und Kinder es eben nicht lernen können, wenn sie keinen Kontakt mit diesen Gegenständen haben. Ich habe auch nie die Gegenstände von den Tischen geräumt und meine Kinder haben schnell begriffen, dass die Gegenstände auf dem Tisch liegen bleiben müssen. Und sie haben es dann irgendwann auch nicht mehr probiert, die Sachen vom Tisch zu nehmen und damit zu spielen. Genauso wie meine Mutter, sie hat eine Menge Dekorationskram im Wohnzimmer auf dem Boden stehen. Diese Sachen wurden auch nie weggeräumt, wenn wir zu besuch kamen, da die Kinder eben schnell gelernt haben, dass sie an die Sachen nicht beigehen dürfen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wir haben immer darauf geachtet, dass wir keine giftigen Pflanzen im Haus haben. Mir war es wichtig, denn es ist ja wirklich so, dass kleine Kinder alles in den Mund nehmen, was sie auf dem Boden so finden oder was interessant aussieht.

Wir wollten die Pflanzen nie wegstellen, weil sie auch nirgends hingepasst hätten. Die Fensterbänke wären zu klein gewesen. Bei Freunden habe ich gesehen, dass sie Kaninchendraht um den Blumentopf herumgewickelt haben, aber das wollten wir auch nicht. Somit blieben die Pflanzen stehen.

Mein jüngster Sohn hat sich komischerweise nie für die Pflanzen interessiert, der älteste Sohn ja. Bevor er krabbeln konnte, rollte er sich durch die Gegend. Ganz oft war die Pflanze in einer Ecke diejenige, die ihn magisch anzog. Ich passte natürlich immer auf und holte ihn weg und sagte immer wieder "nein", so wie ich es in einem Ratgeber gelesen hatte.

Allerdings habe ich die Rechnung ohne meinen Sohn gemacht. Als ich ein einziges Mal den Raum verließ, hat er sich die Chance nicht entgehen lassen und ist zur Pflanze gekullert und hat sie umgeschmissen. Nun lag er zwischen der Blumenerde und neben der Blume mit dem Untersetzer in den Händen und freute sich. Da konnte ich ihm natürlich nicht böse sein.

Er hat es noch einige Male versucht, dann wurde es allerdings zu langweilig. Die Pflanzen selber hat er nie in den Mund genommen und hat es auch nie versucht. Da wusste er wohl schon von Anfang an, dass man das nicht tun sollte.

» Liana » Beiträge: 816 » Talkpoints: 12,72 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Alles was versteckt, weggestellt und verboten wird vor den Kindern, wird noch interessanter. So passiert es dann häufiger das die Kinder in unbeobachteten Momenten versuchen sich das ganze anzuschauen.

Ich weiß auch nicht wie alle auf giftige Pflanzen kommen, davon war weder im Eingangsthread noch sonst etwas gestanden. Es sollte logisch sein, dass Eltern in der Regel auch keine solche Pflanzen haben bzw. wenn sie sie doch haben sind sie für die Kinder unzugänglich, z.B. in einem verschlossenen Raum aufzubewahren.

Bei unseren Pflanzen ist es so, dass wir diese tatsächlich an Ort und stelle stehen lassen. Jedoch wurden schon einige Maßnahmen ergriffen um das Umfallen und abstürzen zu vermeiden. So wurde die Palme festgebunden, dass selbst wenn unser kleiner Sohn daran ziehen sollte, diese nicht auf ihn fallen kann. Der Kaktus steht weiterhin am Fensterbrett und auch dort wird er merken, dass es weh tut wenn man diesen anfässt und es dann sein lassen.

Gegen das wühlen und buddeln in der Erde der Pflanzen hilft ein einfaches Abdecken mit Korkmatten, die es im Baumarkt gibt. Früher war in der Palme immer noch eine kleine Schaufel gesteckt, diese wurde auch vorher heraus genommen und liegt seither im Keller um ihn gar nicht erst in Versuchung zu führen. Ansonsten sehe ich das ganze sehr entspannt, die Blumen haben mein Single Leben mehrere Jahre ausgehalten also werden sie auch mein Kind aushalten müssen.

Kinder müssen ihre eigenen Erfahrungen machen, sei es das bestimmte Dinge weh tun können oder die Erwachsenen es nicht toll finden jeden Tag die Blumenerde in der gesamten Wohnung aufzusammeln.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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