Wie verhindern, alles zu persönlich zu nehmen?

vom 06.05.2020, 13:48 Uhr

Es gibt ja Menschen, die alles immer sehr persönlich nehmen. Allgemeine Aussagen oder allgemeine Kritik beziehen sie gerne auf sich selbst und sind dann auch beleidigt, auch wenn sie selbst gar nicht gemeint waren. Und auch wenn man konstruktive Kritik an ihnen äußert, können sie oft nicht damit umgehen und sind eingeschnappt.

Ich finde solche Menschen immer sehr anstrengend und bin selbst nicht so. Allerdings frage ich mich, wie man es denn verhindern kann, alles immer so persönlich zu nehmen. Wahrscheinlich fällt es den Menschen auch entsprechend schwer, sich in dieser Hinsicht zu ändern. Was denkt ihr dazu?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Man kann sich trotzdem ändern. Ich habe auch sehr lange viele Dinge direkt persönlich genommen und auf mich bezogen. Mittlerweile geht mir ziemlich viel am Allerwertesten vorbei und es ist mir egal, ob etwas auf mich anzielt oder andere Hintergründe hat. Das war aber harte Arbeit und nicht jeder ist bereit diese Arbeit zu investieren.

Es fängt bei der Selbstakzeptanz an und geht bei der Selbstkritik weiter. Manchmal kommt es immer noch vor, dass ich Dinge persönlich nehme, das kommuniziere ich dann aber auch sehr offen. Aber irgendwann habe ich für mich persönlich den Punkt erreicht, dass mir die Anderen, die mich unbedingt kritisieren wollen oder wollen, dass ich Dinge persönlich nehme, einfach nur den Buckel runterrutschen können.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12582 » Talkpoints: 9,16 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Mir hat die zunehmende Lebenserfahrung am meisten dabei geholfen. Soso, unberechtigte "konstruktive" Kritik an meinen Privatangelegenheiten? Nach dem gefühlt hundertfünfzigsten Kommentar schaffe ich es einfach nicht mehr, mich irgendwie darüber zu erregen. Die zuständigen Synapsen haben ihr Pulver einfach schon vor Jahren verschossen, zumal da die "Kritikpunkte" immer die gleichen geblieben sind. Ich kann nicht einmal behaupten, besonders hart daran gearbeitet zu haben, sondern denke eher, dass Gewöhnung eine große Rolle im menschlichen Verhalten spielt.

Außerdem ist mir ebenfalls im Laufe der Jahre gedämmert, dass ich im Leben der meisten Menschen keine bzw. maximal eine temporäre Nebenrolle spiele. Mit dieser Erkenntnis fällt es mir noch schwerer, Dinge persönlich zu nehmen. Dafür müsste sich mein Gegenüber ja erst mal die Mühe gemacht haben, mich kennenzulernen, und das ist bei vielen Alltagssituationen überhaupt nicht der Fall.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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