Wie unterschiedliche Urlaubstage im Job thematisieren?
Manchmal muss ich jemanden in einem Partnerunternehmen vertreten, der das gleiche macht wir ich. Und ich muss den an manchen Tagen vertreten, wenn er Urlaub hat, er muss mich bei meinem Urlaub an einigen Tagen vertreten. Allerdings habe ich nun festgestellt - und er hat mir das auch nochmals telefonisch bestätigt - dass er vier Urlaubstage mehr hat als ich. Bei unserer Teilzeittätigkeit macht das eine ganze Woche mehr Urlaub aus.
Mich haben sogar schon Kollegen gefragt, warum ich den öfter vertreten muss als der mich und darauf habe ich gesagt, dass er mehr Urlaub hat, was die ganz verwundert zur Kenntnis genommen haben. Ich finde es unfair, dass er mehr Urlaub hat. Es meckern immer alle, er wäre so unzuverlässig und würde sich nie an Absprachen halten und würde seine Tätigkeit viel schlechter machen als ich, da frage ich mich aber, warum er dafür belohnt wird, indem er mehr Urlaub bekommt.
Da ich auf meinen Urlaubsantrag auch die Termine nennen muss, wann ich den vertrete, habe ich da schon die Frage drauf geschrieben, warum er mehr Urlaub hat. Auch an denjenigen, der die Vertretungen koordiniert, habe ich eine schriftliche Anfrage gestellt und reingeschrieben, dass der ja mehr Urlaub hat als ich. Eine Reaktion darauf habe ich aber noch nicht bekommen.
An wen soll ich mich denn noch wenden? Ich finde, dass wir gleich viel Urlaub haben sollten oder ist das zu viel verlangt?
Ich würde mich generell mal an den Chef wenden. Wobei man das ja nicht immer alles gleich machen kann und machen muss. Meiner Meinung nach sollte man es dann auch irgendwann gut sein lassen, wenn man schon bei vielen Stellen versucht hat das Problem zu klären. Ich würde nun einen letzten Versuch starten und dann würde ich es sein lassen und auf sich beruhen lassen.
Was ist denn so verwunderlich daran, dass jemand mehr Urlaub hat oder mehr verdient? Schließlich ist so etwas Verhandlungssache zwischen dem Arbeitgeber und jedem einzelnen Arbeitnehmer. Nachfragen bringt da wenig. Auch das Verweisen auf einen Kollegen bringt wenig.
Da bleibt nur, das Gespräch mit dem Personalverantwortlichen zu suchen und die Arbeitsbedingungen neu zu verhandeln. Wer gut verhandelt oder seinen Job zu günstigeren Zeiten annimmt, der bekommt eben die besseren Bedingungen.
Was ist denn so verwunderlich daran, dass jemand mehr Urlaub hat oder mehr verdient? Schließlich ist so etwas Verhandlungssache zwischen dem Arbeitgeber und jedem einzelnen Arbeitnehmer. Nachfragen bringt da wenig. Auch das Verweisen auf einen Kollegen bringt wenig.
Mehr verdienen tut er nicht. Ich habe mal heimlich in seine Lohnabrechnung geschaut und er hat das gleiche Gehalt wie ich. Der Unterschied besteht nur im Urlaub und es entspricht einfach in keinster Weise meinem Gerechtigkeitsempfinden. Wenn er angeblich seinen Job so schlecht macht, dann müsste es doch genau anders herum sein - nämlich dass ich mehr Urlaub habe.
Was sollte an dem "unfair" sein, dass jemand mehr Urlaub hat als du? Und hier sprichst du sogar von Beschäftigten unterschiedlicher Unternehmen! Da ist doch schon noch nicht mal klar, ob es die gleichen Tarifbindungen gibt. Selbst wenn zwei Unternehmen ähnliche Aufgaben haben, heißt das noch lange nicht, dass sie den gleichen Arbeitgeberverbänden angehören (oder sich überhaupt einem Tarifvertrag unterwerfen).
Fakt ist dann auch, dass sogar im gleichen Unternehmen unterschiedliche Urlaubstage zugestanden werden können. Zum einen weil z.B. ein Tarifvertrag das Alter mit einbezieht. Aber es könnte auch der Arbeitgeber sein, der z.B. nach Zugehörigkeit unterscheidet. Oder aber, wenn alles frei verhandelt wird, es dem Verhandlungsgeschick des Angestellten obliegt, hier ein Maximum zu erzielen.
Du wirst dich ja auch kaum darüber beschweren, dass nicht alle Kolleginnen und Kollegen das gleiche Einkommen haben, obwohl sie u.U. die gleiche Tätigkeit ausüben. Auch dieser Umstand ist nicht "fair" oder "unfair". Und dass das nicht eben "unfair" ist, liegt ja letztlich auch an der Unterschiedlichkeit der Menschen. Wir sind eben nicht alle gleich.
Willst du im konkreten Fall mehr Urlaub haben, dann musst du dich schon an deinen Chef wenden (bzw. an den Arbeitgeber und damit an die Instanz, welche deinen Arbeitsvertrag ändern könnte). Wenn du da aber mit der Argument kommst, dass das im Partnerunternehmen eben so gehandhabt wird, ist es nicht unwahrscheinlich, dass dein Arbeitgeber dir den Rat geben wird, eben zum Partnerunternehmen zu wechseln.
Was sollte an dem "unfair" sein, dass jemand mehr Urlaub hat als du? Und hier sprichst du sogar von Beschäftigten unterschiedlicher Unternehmen! Da ist doch schon noch nicht mal klar, ob es die gleichen Tarifbindungen gibt. Selbst wenn zwei Unternehmen ähnliche Aufgaben haben, heißt das noch lange nicht, dass sie den gleichen Arbeitgeberverbänden angehören (oder sich überhaupt einem Tarifvertrag unterwerfen).
Es gelten hier keine Tarifverträge oder sonstiges und es gibt auch keine Arbeitgebervertretungen oder einen Betriebsrat. Mir wurde bei meiner Einstellung das Gehalt genannt, was gezahlt wird und auch der Urlaub, den ich bekomme, da war gar keine Möglichkeit, etwas zu verhandeln. Das hätte ich annehmen können oder eben nicht.
Wenn du da aber mit der Argument kommst, dass das im Partnerunternehmen eben so gehandhabt wird, ist es nicht unwahrscheinlich, dass dein Arbeitgeber dir den Rat geben wird, eben zum Partnerunternehmen zu wechseln.
Ich denke nicht, dass man mir diesen dummen Rat geben würde, denn dann hätten sie keinen Ersatz und müssen monatelang nach einem neuen Beschäftigten suchen, der meine Position übernimmt. So doof werden die nicht sein. Das Partnerunternehmen wird vom gleichen Geschäftsführer geleitet, es ist wie ein Unternehmen, das zwei Filialen hat und da ist normalerweise alles gleich. Es sind die gleichen Strukturen, es sind die gleichen Positionen und die Gehälter sind ja auch exakt gleich. Nur dieser Mensch hat mehr Urlaub als ich und das finde ich unfair, egal ob du diese Einschätzung nun teilst oder nicht.
Ohne Tarifvertrag und ähnliches ist es doch klar, dass deine Konditionen reine Verhandlungssache sind. Möchtest du mehr Geld oder mehr Urlaub, dann liegt es allein an dir. Auch wenn es bei dir nicht um mehr Geld geht, gehören solche unterschiedlichen Bedingungen zum ganz normalen Alltag im Job.
Nach der Probezeit, nach einem vollen Jahr Betriebszugehörigkeit, bei der Übernahme neuer Aufgaben, bei mehr Verantwortung und ganz vielen ähnlichen Anlässen hast du die Gelegenheit, neu zu verhandeln. Selbst bei einem Vorstellungsgespräch kannst du die Weichen stellen.
Du hast das erlebt, was viele Arbeitgeber machen: Das sind die Konditionen, nimm den Job oder lass es. An dem Punkt kannst du schon einen Termin für die nächste Verhandlung festlegen. Du zeigst Verständnis für die Konditionen, weil man dich und deine Fähigkeiten nicht kennt und vereinbarst ein Gespräch für das Ende der Probezeit.
So etwas musst du immer aktiv selbst in die Hand nehmen. Mit guten Argumenten und Verhandlungsgeschick gibt es regelmäßig mehr Lohn, mehr Urlaub, einen Fahrtkostenzuschuss, einen kostenfreien Parkplatz oder was sonst für dich interessant ist.
Zitronengras hat geschrieben:Ich denke nicht, dass man mir diesen dummen Rat geben würde, denn dann hätten sie keinen Ersatz und müssen monatelang nach einem neuen Beschäftigten suchen
Auf der einen Seite glaubst du, dass er dir nicht den Tipp geben würde, wo anders hinzugehen, weil ihm sonst Personal fehlen würde - auf der anderen Seite verneinst du die Möglichkeit über Verhandlungen bessere Bedingungen für dich zu schaffen. Das leuchtet mir so nicht ein.
Gerade wenn es keine Tarifverträge gibt, kann sich der Arbeitgeber doch nicht auf diese Beziehen sondern muss das Gehalt (und alle anderen Punkte zum Arbeitsvertrag) aushandeln. Das gibt dir doch auch Spielräume, auch wenn man diese sicher nicht ausschöpft, wenn man den Job unbedingt will.
Nur jetzt zeigt es sich, dass du mit der aktuellen Situation nicht einverstanden bist. Spätestens jetzt solltest du verhandeln. Es wird jedenfalls unwahrscheinlich sein, dass dir dein Chef von sich aus mehr Urlaub gibt. Wobei - da wiederhole ich mich - es ganz schlecht ist (auch bzgl. der eigenen Persönlichkeit) sein Wohlbefinden von den Bedingungen Dritter abhängig zu machen.
Du hattest kein Problem mit deinem Urlaubsanspruch, bis du eben herausgefunden hast, dass die andere Person mehr Urlaubstage hat. Hätte sie nicht mehr sondern weniger Urlaubstage, dann würdest du dich vermutlich nicht beschweren und nicht mehr Tage für dich fordern. Das lässt an der Sinnhaftigkeit zweifeln, dass du wirklich mehr Urlaubstage brauchst.
Du hattest kein Problem mit deinem Urlaubsanspruch, bis du eben herausgefunden hast, dass die andere Person mehr Urlaubstage hat. Hätte sie nicht mehr sondern weniger Urlaubstage, dann würdest du dich vermutlich nicht beschweren und nicht mehr Tage für dich fordern. Das lässt an der Sinnhaftigkeit zweifeln, dass du wirklich mehr Urlaubstage brauchst.
Wer braucht schon wirklich Urlaub oder was braucht man wirklich im Leben? Das Wort "brauchen" gehört hier meiner Ansicht nach nicht hin. Tot umfallen werde ich nicht, wenn ich, wenn ich nicht mehr Urlaub bekomme, insofern brauche ich ihn nicht unbedingt.
Aber was man möchte (im Gegensatz zum Brauchen) resultiert auch aus Vergleichen. Jeder vergleicht sich mit anderen und bewertet dadurch seinen eigenen Stand und ich finde es aufgrund des Vergleiches eben nicht fair, wenn jemand, der das Gleiche macht wie ich oder sogar etwas weniger einen Vorteil mir gegenüber hat.
Du hast recht, dass ich es bisher nicht verhandelt habe. Ich habe bei meiner Einstellung versucht, beim Lohn zu verhandeln und noch mehr herauszuschlagen, das hat nicht geklappt, da hat man mich nur auf die angeblich hin und wieder stattfinden Lohnerhöhungen verweisen und darauf, dass ich in der Firma schon einer derjenigen bin, die am meisten bekommen.
Dem ist auch so. das weiß ich, ich habe mich da schon mal mit anderen unterhalten, was die verdienen. Und der Mensch, mit dem ich mich hier vergleiche, bekommt auch nicht mehr, das habe ich mal geprüft. Auf die Idee, beim Urlaub zu verhandeln, war ich hingegen nicht gekommen. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich auch lieber mehr Geld als mehr Urlaub haben.
Inzwischen habe ich das Thema auch angesprochen und zwar beim Stellvertreter des Unternehmens, in dem ich arbeite. Der fand das auch unfair und rechnete mir seine Urlaubsregelung vor. Er hat genauso viel Urlaub wie der, mit dem ich hier verglichen habe und meinte, er habe bei der Einstellung gesagt, dass er das vorher hatte und das auch wieder bekommen,
Er riet mir, das bei dem nächsten Mitarbeitergespräch (das wäre nächstes Jahr) anzusprechen und betonte, dass er es auch nicht fair finde, dass der andere mehr Urlaub hat. Er hat mir sogar gesagt, wie ich das Thema ansprechen soll und dass er mich da unterstützen würde. Was ja sehr nett ist. Ich denke schon, dass ich da ein oder zwei Urlaubstage mehr herausschlagen kann, vor allem wenn der stellvertretende Leiter das auch so sieht. Aber ich bin nicht so optimistisch, ob ich dann auch gleich eine ganze Woche mehr bekomme, sodass es wirklich fair wäre.
Im Übrigen finde ich es einfach blöd, dass man das aushandeln muss. Mir wäre es lieber, wenn das tariflich oder aufgrund irgendwelcher Vorgaben alles geregelt wäre. Der eine hat Glück und findet die richtige Formulierung und bekommt dann mehr, der andere nicht. Das ist doch bescheuert. Es sollten alle gleich behandelt werden.
Zuerst einmal solltest du dir klarmachen, dass auch du ersetzbar bist und dass es wirklich sein kann, dass dein Chef dir den Rat gibt zu dem Partnerunternehmen zu wechseln, wenn du damit ankommst, dass der Kollege von dort mehr Urlaub hat. Entweder hat er wirklich ganz gut verhandelt oder es gelten bei ihm noch andere Kriterien.
Vielleicht hat er gesundheitliche Probleme und der Arbeitgebener war einfach nur kulant. Oder es spielen andere Faktoren eine Rolle. Ich habe auch einen Kollegen, der mehr Urlaub hat, aber bei ihm greifen solche Besonderheiten und ich kann es verstehen, dass er mehr Urlaub erhalten hat als ich.
Ansonsten hast du doch schon mit dem stellvertretenden Leiter gesprochen. Du solltest dann nur noch daran arbeiten, wie du das Ganze ausformulierst. Es darf nicht neidzerfressen klingen und auch nicht so rüberkommen, dass du es unbedingt willst, weil es der Andere hat. Das kann ganz schnell passieren, wenn du nicht aufpasst. Deshalb solltest du die weiteren Urlaubstage zumindest gut begründen und auch den Vergleich zum Kollegen passend formulieren.
Vielleicht nimmst du auch einfach den stellvertretenden Leiter oder eine andere Person mit ins Gespräch, das ist auch nie verkehrt. Ich bereite mich auf solche Gespräche je nachdem tagelang vor und versuche alles abzuwägen. Nur so kannst du Eventualitäten ausschließen und vielleicht erfolgreich deine Urlaubstage bekommen.
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