Wie überlistet ihr den inneren Schweinehund?

vom 11.02.2019, 15:17 Uhr

Jeder kennt ihn, den inneren eigenen Schweinehund, den es manchmal zu überlisten galt. Das kann bei ungeliebten Aufgaben der Fall sein oder verschiedenen Dingen, die man immer wieder und vielleicht schon lange aufgeschoben hat. Manchmal muss man seinen inneren Schweinehund selbst überlisten, um eben die Kurve zu bekommen und etwas zu tun. Beim Sport kennt man das sicherlich auch und wie schwer es sein kann, sich dazu manchmal aufzuraffen.

Habt ihr selbst Tipps und Tricks, wie ihr den inneren Schweinehund überlistet? Oder kennt ihr das so gar nicht? In welchen Situationen müsst ihr schon mal den inneren Schweinehund bekämpfen und überlisten? Habt ihr damit vielleicht regelmäßig zu tun?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ganz ehrlich, wenn ich weiß das etwas gemacht werden muss, dann stehe ich am Morgen auf, mache mir meine Lieblingsmusik an, aber das muss es dann auch schon gewesen sein. Man muss es einfach machen, egal ob es einem leicht fällt oder nicht, die Dinge müssen ja erledigt werden. Beispielsweise hasse ich Fenster putzen, aber was bringt es das vor sich hin zu schieben? Ich möchte ja auch aus dem Fenster schauen können und das wird ja nicht weniger dreckig, wenn ich damit warte, also mache ich es einfach.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Zum Sport muss ich mich nie groß überwinden, weil ich mich sehr gut daran erinnern kann wie gut es sich anfühlt wenn ich meine Sporteinheit durchgezogen habe. In anderen Bereichen funktioniert das wahrscheinlich auch mehr oder weniger gut. Wenn du weißt, wie das Ergebnis sein wird, konzentriere dich auf das gute Gefühl, das du damit verbindest, um dich zu motivieren.

Bei einer anderen Sache habe ich mir einfach ein Ultimatum gesetzt. Ich habe mehrere Kleidungsstücke, die ich reparieren oder ändern möchte, und die schon länger darauf warten, dass ich damit anfange. Wenn ich das jetzt nicht in einem bestimmten Zeitraum abschließe werden die Sachen entsorgt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Meine größte Motivation und Ansporn ist auf jeden Fall meine Freizeit. Wenn ich an einem Samstag um sieben Uhr aufstehe, damit ich bis zum frühen Mittag schon fertig aufgeräumt, geputzt, sortiert, gekocht, umgeräumt, ausgeräumt und was auch noch so anfällt getan habe, dann kann ich mich wunderbar entspannen und den restlichen Tag genießen.

Außerdem finde ich es zum Beispiel schön, wenn man gewisse Dinge schnell alleine macht, so dass man Zeit mit dem Partner verbringen kann. Wenn ich unterwegs bin und mein Partner die Wohnung staubsaugt oder ich flott das Geschirr abspüle während mein Mann noch schläft, dann kann man mehr Zeit miteinander verbringen. So überliste ich meinen inneren Schweinehund ganz gut.

Meinen inneren Schweinehund kann ich ganz gut durch eine gewisse Routine oder einen Zeitplan überwinden. Ich hab einfach keinen Bock abends oder nachts vor dem Schlafengehen zu putzen. Oder mittags wenn die Sonne scheint im dunklen Flur zu sitzen und die Socken zu sortieren. Dann mache ich das einfach lieber zu anderen Zeiten. Außerdem bleibe ich auch nicht ewig im Bett liegen und drehe mich zehnmal um, das verschwendet nur Zeit.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Der innere Schweinehund kommt bei mir in Moment auch sehr häufig vor. Das hat auch viel damit zu tun, dass mein Kerngebiet im Job sich mittlerweile etwas verändert hat. Ich bin dort noch sehr aktiv, gerade eben sind wir das auch nicht selten nachts, aber mittlerweile gerade zum Frühlingsbeginn wird es dann auch wieder mehr auf den Straßen direkt ablaufen und man weiß dann eben auch, wie heftig die aktuelle Klientel seit 1-2 Jahren ist. Das ist kein Pappenstiel mehr.

Dann habe ich dieses Jahr 1 meiner 4 Kater verloren und daran habe ich Augenblick sehr zu kämpfen. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass der Bursche sehr aktiv war und mein Kuschelfreund war, Küsschen morgens wollte, mit mir geredet hat usw. Das fehlt mir sehr und führt im Augenblick auch dazu, dass ich sehr antriebslos wirke und lustlos bin. Auch im beruflicher Situation. Ich muss das erst einmal verdauen, was hier abgegangen ist.

Sportlich gesehen überwinde ich meinen Schweinehund schon seit einer Weile. Durch einen Unfall nahm ich irgendwann auch wegen etlicher Medikamente zu, verlor meinen alten Beruf in der Immobilienbranche und habe mich eben mit dem Quereinstieg, Fernstudium & Co in meinen jetzigen Beruf gekämpft. Da ich dann auch noch übergewichtig wurde, gehe ich immer 2-3 mal pro Woche schwimmen. Das behalte ich auch bei aller schwere im Moment bei.

Wie überwinde ich den nun? Ja keine Ahnung! Ich gehe einfach meinen Arsch aus dem Bett heben und es machen. A, weil ich es muss und B, weil es auch nichts bringt, egal wieso, im Bett zu liegen und Dinge nach dem Motto: Kommst du heute nicht, kommst du morgen zu machen. Ich mag das auch nicht, weil ich das aus meiner Zeit in Amerika schon gehasst habe, da ist die Attitüde nämlich gängig bei Handwerkerterminen & Co.

Ich würde also eigentlich sagen, einfach aufstehen und machen. Schlimmer kann es eh nie werden und je nachdem worum es geht, wie Sport, Wohnung putzen etc. Es kann ja nur besser werden.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Bei mir gewinnt der "Schweinehund" ehrlich gesagt meistens, wenn er sich überhaupt meldet. Das heißt natürlich nicht, dass ich ziel- und disziplinlos in den Tag hinein lebe - das Wichtigste wird schon erledigt.

Aber ich habe eben nur begrenzt Energie und frage mich bei jedem Schweinehund als Erstes, ob er nicht Recht hat. Das ist ja das ursprüngliche Ziel dieses inneren Mechanismus, wenn man so will: unser Wohlergehen zu bewahren und uns mit Belohnungen zu versorgen. Der Schweinehund kennt keine Pläne für die Zukunft, der sieht nur im Hier und Jetzt, dass ich völlig abgehetzt und alle bin und einfach nicht mehr die Körner beisammen habe, leidige Sache X zu erledigen.

Deswegen hilft es mir eher, Prioritäten zu setzen und nicht allem hinterherzurennen, was man angeblich machen muss, vom Joggen über den Detox-Smoothie bis hin zum Frühjahrsgroßputz VOR Ostern. Wenn ich den Schweinehund auch mal gewinnen lasse, hält er sich dafür meistens bei der nächsten Gelegenheit brav zurück und ich kriege die Dinge dann eben drei Tage später mit weniger Hängen und Würgen gebacken.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Oh ja, meinen inneren Schweinehund kenne ich nur allzu gut! Gerade bei Aufgaben, die ich nicht gerne erledige oder die ich aufgeschoben habe, macht er sich oft bemerkbar. Ich denke, das geht vielen Menschen so. Aber wie kann man ihn überwinden?

Einer meiner Tricks ist es, mich selbst zu belohnen, wenn ich eine unliebsame Aufgabe erledigt habe. Das kann zum Beispiel eine kleine Pause sein, ein leckeres Essen oder auch etwas, das ich mir schon länger gewünscht habe. Durch diese Belohnung motiviere ich mich selbst und gebe meinem inneren Schweinehund keine Chance, mich davon abzuhalten, die Aufgabe zu erledigen.

Ein anderer Trick, der mir oft hilft, ist, mich auf die Vorteile zu konzentrieren, die mir die Erledigung der Aufgabe bringt. Wenn ich zum Beispiel meine Steuererklärung machen muss, denke ich daran, dass ich danach endlich wieder frei bin und mir keine Gedanken mehr darüber machen muss. Durch diese positive Einstellung fällt es mir leichter, mich zu motivieren und meinen inneren Schweinehund zu überwinden.

In manchen Situationen hilft es auch, eine klare Struktur vor Augen zu haben und die Aufgabe in kleinere Schritte zu unterteilen. So kann ich mich besser auf die einzelnen Schritte konzentrieren und verliere nicht den Überblick. Das hilft mir oft dabei, die Aufgabe schneller zu erledigen und meinen inneren Schweinehund zu überwinden.

Natürlich gibt es auch Situationen, in denen ich meinen inneren Schweinehund einfach nicht überwinden kann. In solchen Fällen versuche ich, die Aufgabe an jemand anderen zu delegieren oder mir professionelle Hilfe zu suchen. Denn manchmal ist es einfach besser, sich einzugestehen, dass man alleine nicht weiterkommt.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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