Wie sollte ein Schulgarten sinnvoll angelegt sein?
Ein Schulgarten ist eine tolle Sache für ganzheitlichen Lernen, erfordert aber auch ein gutes Konzept und eine klare Struktur und Organisation, schließlich muss so ein Garten regelmäßig gepflegt werden und sinnvoll angelegt sein.
Gerade in der jetzigen Zeit, wo Selbstversorgung auch für viele Privathaushalte wieder interessanter wird, ist auch in Schulen und Kindergärten der Region die Überlegung aufgekommen Lehr- bzw. Schulgärten anzulegen, unter Voraussetzung dass auch Unterstützung aus dem Elternbereich kommt.
Schulgärten müssen ja nicht nur saisonal sinnvoll bepflanzt werden, sondern möglichst auch pflegeleicht und kinderfreundlich. Wichtig ist zum Beispiel dabei auch die Frage, wieviel der Fläche man z.B. als Nutzfläche mit Gemüsebeeten und Kräutern versieht und wieviel man eher als reine Lehrfläche mit Blumen etc. bepflanzt.
Kennt ihr Schul- bzw. Lehrgärten in Kindergärten und Schulen der Region? Wie ist der Garten strukturiert? Auf welche Pflanzen/Sorten konzentriert man sich hier beim Anbau? Wie ist die Pflege organisiert?
Bei uns ins Sachsen gibt es die ganzen Jahre schon das Fach Schulgarten in den Grundschulen. Gab es ja in meiner Kindheit in der DDR auch schon. Aber ich bin der Meinung, dass man da nicht unbedingt so feste Beetstrukturen benötigt, wie man es aus dem Garten kennt. Viel mehr kommt es aus meiner Sicht darauf an, dass es auch mit dem Fach Sachunterricht zusammen passt.
Das haben wir vor einigen berücksichtigt, als der Hortgarten der hiesigen Grundschule zum Teil mit Pflanzen bereichert werden sollte. An der einen Stelle kamen verschiedene Sorten Himbeeren. So können die Kinder jedes Jahr den Austrieb der Pflanzen bis hin zur Ernte beobachten. Dazu kamen an anderer Stelle einige Sommerflieder, wo sich das ganze Jahr die Insekten tummeln.
Schulgarten sollte also nicht nur den Anbau, die Pflege und die Ernste lehren, sondern ganzheitliche Prozesse. Dazu gehören eben auch Insekten und dass man ihnen genug Nahrungsmöglichkeiten bietet und auch der Kompost, Gründünungen so solche Dinge.
Bei uns gab es das damals auch als Schulfach. Ich finde es aber auch gut, wenn das ganz normal im Rahmen eines Unterrichts stattfindet. Beispielsweise in einem naturwissenschaftlichen Fach, wobei man das eigentlich auch mit anderen Fächern verbinden kann. Sinnvoll finde ich es, wenn man zum einen Pflanzen nimmt, bei denen die Kinder dann naschen können, beispielsweise Erdbeeren, Himbeeren oder auch Tomaten und Pflanzen, die tierfreundlich sind, damit man deren Lebensräume erhalten kann und es auch den Kindern erklären kann.
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