Wie skeptisch seid ihr bei Gerichten mit rohem Ei?
Schon als Kind hatte mich meine Mutter schon davor gewarnt, Speisen mit rohem Ei zu essen. Sie war da selbst immer ganz penibel und wollte auch nie, dass ich etwas mit rohem Ei würde, da sie meinte, man könne davon schrecklich krank werden. Von daher durfte ich als Kind beispielsweise auch nie am Teig naschen.
Bis heute habe ich die Stimme meiner Mutter im Kopf, wenn es darum geht, etwas mit rohem Ei zu essen und von daher traue ich mich das auch nie. Teig habe ich noch nie so richtig roh probiert und wenn ich beispielsweise Tiramisu mache, dann immer ohne Ei. Und wenn ich mir ein gekochtes Ei zubereite, dann muss es auch immer ganz hart sein.
Wie skeptisch seid ihr bei Gerichten mit rohem Ei? Seid ihr da eher ängstlich oder schlagt ihr einfach zu, ohne darüber nachzudenken?
Ich bin da sicherlich nicht so extrem vorsichtig wie du. Momentan passe ich schon eher auf, aber sonst habe ich auch gerne mal Teig genascht oder auch etwas mit rohem Ei gegessen. Man kann davon schon Probleme bekommen, aber nur wenn es nicht mehr gut ist und dann bekommt man ja heutzutage ja auch alles, damit man das wieder hin bekommt. Ich bin da nicht ängstlich, immerhin kann man sich ja nicht alles verbieten nur weil etwas passieren könnte.
Ich weiß eigentlich gar nicht so genau, in welchen Gerichten und Nahrungsmitteln rohes Ei enthalten ist, sondern nehme vielmehr an, dass in den allermeisten handelsüblichen Desserts oder ähnlichem alle frischen Zutaten in Grund und Boden pasteurisiert und gar keine rohen Eier enthalten sind. Schließlich möchte kein Lebensmittelhersteller einen Skandal riskieren, weil sich jemand Salmonellen oder ähnliches eingefangen hat. Das kann für manche Leute ja ganz schön gefährlich werden.
Auch wenn ich alle heiligen Zeiten selbst koche, verwende ich keine rohen Eier. Es heißt ja immer, dass sie "ganz frisch" sein müssen, und selbst die aus dem Supermarkt sind oft schon ein paar Tage alt, sodass man wohl schon Hühner halten müsste, um die perfekten Frischestandards zu halten. Da ich dazu neige, Kochrezepte ernster zu nehmen, als sie es verdienen, scheiden roh verzehrte Eier also von vornherein aus.
Bei Rühr-, Spiegel- oder gekochten Eiern bin ich dagegen weniger zimperlich, was natürlich auch nicht logisch ist. Aber ich esse nicht so oft Rührei, und dann mag ich es schon lieber, wenn es nicht zu gelben Krümeln durchgegart und staubtrocken ist. Ich habe mir auch noch nie etwas eingefangen, was man auf nicht mehr ganz frische Eier zurückführen kann, und gehöre ebenso nicht zu einer Risikogruppe, die sich speziell in Acht nehmen muss.
Die Lebensmittel werden so gut kontrolliert, dass ich dabei auch weniger Bedenken habe. Allerdings gibt es auch nicht viele Anlässe, bei denen überhaupt rohes Ei im Spiel ist. Natürlich beim backen wenn man vom Teig nascht, aber mit der Vermengung anderer Zutaten ist das enthaltene Ei was man mit einmal Naschen aufnimmt so gering, dass dort kaum etwas passieren wird.
Auch in Saucen werden doch oftmals Eier roh geschlagen und nur noch kurz erwärmt zum binden. Von daher müsstest du dort ebenfalls Probleme haben es zu essen. Bekannt dafür ist eine Carbonara Sauce und auch eine klassische Käse-Sahne Sauce für Nudeln. Dort wird es roh dazu gegeben, kurz verrührt und dann direkt serviert. Keime könnten dort nicht abgetötet werden, da die Temperatur zu gering ist und auch die Zeit zu kurz.
Bei hart gekochten Eiern war ich schon immer etwas anders drauf, dort mag ich es gar nicht wenn es noch flüssig ist und somit koche ich diese immer komplett durch. Das hat aber etwas mit dem persönlichen Geschmack zu tun und nicht etwa wegen Keimen. Bei Rührei und Spiegelei macht es mir nichts aus, wenn es noch ein wenig flüssig ist.
Wir bekommen unsere Eier frisch vom Bauern geliefert und er verspricht das sie maximal drei Tage alt sind, meist aber sogar am frühen Morgen des Liefertages eingesammelt werden. Um Frische mache ich mir daher keine Sorgen, eher noch um Salmonellen, aber auch diese sind uns noch nie untergekommen, daher genießen diese Eier mein Vertrauen.
Mir wurde auch nie abgeraten rohe Eier zu verwenden, meine Mutter verwendete rohe Eier für ihre Leibspeise Tatar. Als Kind hatte ich da noch leichte Hemmung, später aber nicht mehr. Ich koste rohen Teig, ich verwende grundsätzlich drei rohe Eier für unsere Schinkennudeln und esse gekochte Eier am liebsten "kurz nach glibbrig".
Allerdings hätte ich bei gekauften Eiern aus dem Supermarkt ebenfalls bedenken, nicht nur weil ich nicht genau weiß wo sie herkommen oder wie alt sie sind sondern auch weil sie immer ein unappetitlich helles Eidotter haben. Unsere Bauernhofeier hingegen strahlen orange-gelbe Appetitlichkeit aus und es gab noch nie Probleme.
Roher Teig ist für mich zunächst einmal kein vollwertiges Gericht, sondern nur die Vorstufe davon, weil man ja den Teig noch in den Ofen schieben muss. Ein Gericht ist für mich etwas, das man so in der Form schon als Mahlzeit innerhalb der Familie oder den Gästen servieren würde und mir kann keiner erzählen, dass er Gästen rohen Keks- oder Kuchenteig auf den Teller klatschen würde so nach dem Motto: "Guten Appetit".
Dennoch habe ich kein Problem damit, rohen Teig zu probieren, egal wie viel Ei darin ist. Solange es appetitlich aussieht und ich Lust darauf habe, sehe ich da kein Problem. Nur bei geschlagenem Eiweiß würde ich nicht auf die Idee kommen, das zu probieren, weil ich den Anblick nicht gerade als köstlich empfinde.
Gekochte Eier mag ich nur so, wenn das Eigelb noch so halb flüssig ist, das Eiweiß muss aber fest sein, für Spiegelei gilt dasselbe. Angst vor Keimen oder so habe ich dadurch aber nie.
Was rohe Eier angeht bin ich wirklich extrem empfindlich und esse entsprechende Gerichte nur ungern. Ähnlich verhält es sich bei mir allerdings auch bei rohem Hackfleisch, welches in meiner Familie oft gegessen wird, welches ich allerdings immer ablehne. Was Lebensmittelsicherheit angeht bin ich generell sehr vorsichtig, noch mehr seitdem ich mal im Urlaub eine Lebensmittelvergiftung hatte.
Das Gute ist, dass ich Gerichte, an denen üblicherweise rohes Ei enthalten ist, ohnehin nicht besonders mag. Der Klassiker ist wohl Tiramisu, welches ich nicht esse, da ich das Kaffeearoma fürchterlich finde. Allerdings gibt es hierfür eine leckere Alternative mit Erdbeeren, welche ohnehin ohne Eier zubereitet wird. Früher habe ich schon hin und wieder Plätzchenteig genascht, obwohl mich meine Mutter davor gewarnt hat. Passiert ist außer ein wenig Bauchschmerzen nichts. Heute würde ich es dennoch nicht mehr machen, da ich einfach viel mehr über solche Dinge nachdenken.
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