Wie sind eure Erfahrungen mit "Essen auf Rädern"?

In den letzten zwei Jahren habe ich während Corona eine entfernte Verwandte immer wieder mit Lebensmitteln und Essen versorgt, da ich zeitlich relativ gut aufgestellt war und wir ein gutes Verhältnis haben. Nun ist sie allerdings umgezogen und auch wenn sie immer noch nicht so weit weg wohnt, ist der Fahraufwand zu ihr nun deutlich größer, weshalb ich es leider zeitlich nicht mehr schaffen werde, ihr etwas zu Essen vorbeizubringen, weshalb wir nun nach Alternativen suchen.

Dabei sind wir auf "Essen auf Rädern" gestoßen, das Konzept klingt auf dem ersten Blick sehr gut, allerdings würden wir uns natürlich gerne noch weiter darüber informieren. Wie sehen eure Erfahrungen mit "Essen auf Rädern" aus? Seid ihr oder eure Bekannten/Verwandten damit zufrieden? Wie lange nutzt ihr den Service schon und hattet ihr schon einmal Probleme damit?

Ich selber habe schon länger keine Erfahrungen mehr mit "Essen auf Rädern". Früher wurde meine Oma davon beliefert. Mittlerweile kenne ich es noch von meiner Nachbarin und sie ist sehr zufrieden mit dem Service. Die Lieferung ist immer sehr pünktlich da und das Essen schmeckt ihr auch ganz gut.

Aber man sollte es vermutlich einfach mal selber testen, weil Geschmäcker natürlich verschieden sind und es vielleicht auch nicht in allen Städten gleich gut klappt mit dem Service, könnte ich mir vorstellen.

Ich selbst habe keine Erfahrung damit, aber aus meinem Umfeld kenne bzw. kannte ich mehrere Personen, die das genutzt haben. Grundsätzlich waren die Berichte recht positiv, obwohl es total verschiedene Anbieter betraf. Meine größte Sorge, dass das Essen nicht schmeckte, total verkocht wäre oder dergleichen, ist wohl unbegründet. Alle Personen fanden das Essen recht lecker. Anbieter waren dabei die Caritas, die AWO und eine private Organisation.

Es wurde sehr zuverlässig geliefert. Diese Personen bekamen allerdings auch jeden Tag frisch ihr Essen. Es gab auch eine Organisation, die nur einmal in der Woche auslieferte und für die restlichen Tage gab es zwar frisch gekochtes, aber tiefgekühltes Essen, was jeder dann selbst in die Mikrowelle geben musste. Da war die Person nicht ganz so begeistert von, weil es eben zu matschig war, eher ein Einheitsbrei.

Wert legen würde ich somit, dass es jeden Tag frisch geliefertes Essen gibt. Und dass es etwas zur Auswahl gibt, denn einige Sachen mag ich einfach nicht. Alternativ würde ich Wert darauf legen, dass man vielleicht auch mal einen Tag aussetzen kann, wenn man das Gericht nicht mag oder auch mal nicht zu Hause ist. Manche Organisationen sind dabei nicht flexibel genug.

Ideal fände ich es, wenn man sogar einige Komponenten "abwählen" kann. Aber ich denke, da sind meine Ansprüche an den Service zu groß. Wenn man darauf angewiesen ist, muss man eben Kompromisse eingehen. Bzgl. der Qualität des Essens kann man oft "zu Probe essen", damit man prüfen kann, ob einem der Geschmack zusagt.

Meine Ur Oma hat das eine Zeit lang genutzt gehabt und ich fand es durchaus okay. Das Essen sah gut aus, war natürlich nicht überwürzt, aber das kann man ja nachrüsten und da sind zu viele Gewürze sicherlich blöder als kaum gewürzt.

Ansonsten war das Essen warm, man konnte wählen aus verschiedenen Gerichten, aber das ist auch schon alles eine Weile her und sicherlich kann das auch von Stadt zu Stadt ein bisschen anders sein, aber auf jeden Fall wird man davon satt und es schmeckt auch ganz gut. Für die Versorgung ist das doch optimal, wenn man den Verwandten nicht versorgen kann.