Wie sieht eure aktuelle Wohnsituation aus?

Im Normalfall bewohnt man eine Wohnung zur Miete, aber immer mehr Menschen arbeiten und sparen auf Eigentum hin und ordnen diesem Ziel auch alle unter. Wie sieht denn eure aktuelle Wohnsituation aus und wie zufrieden seid ihr damit? Habt ihr Pläne dafür, eure Wohnsituation zu ändern oder wollt ihr es lieber beim derzeitigen Stand belassen?

Ich wohne zur Miete, und dank meines langjährigen Mietverhältnisses tue ich das auch recht günstig, trotz zentraler Lage. Die Wohnung ist nicht optimal, da sie und das Gebäude schon etwas älter ist, aber jede Verbesserung würde zu erheblichen Mehrkosten führen, sodass ich wohl bis auf weiteres an der Wohnsituation nichts ändern werde.

Ich habe immer in Mietwohnungen gewohnt, als Studentin auch zur Untermiete. Wir hatten früher mal überlegt, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, aber mein Mann wollte das Geld lieber für Fernreisen ausgeben. Im Nachhinein war das gut so, weil sich unsere Familie vergrößert hat. Eine kleine Wohnung hätte nicht mehr gereicht und eine große oder ein Reihenhaus wäre dann irgendwann zu groß geworden, als die Kinder auszogen. Außerdem war nicht klar, ob wir überhaupt an unserem Wohnort wohnen bleiben würden.

Andererseits sind die Wohnungspreise bei uns so stark gestiegen, dass sich ein Kauf und später ein Verkauf gelohnt hätte. Aber das weiß man ja vorher nicht. Jetzt, wo ich weiß, dass ich hier ziemlich sesshaft geworden bin und aus der Stadt nicht mehr weg möchte, wäre eine Eigentumswohnung schön. Es ist nämlich abzusehen, dass meine Vermieterin irgendwann Eigenbedarf für ihre Kinder anmeldet. Dann bin ich wie alle Jahre wieder auf Wohnungssuche.

Vielleicht kauft sich mein ältester Sohn demnächst eine kleine Eigentumswohnung, nachdem er nichts Größeres für sich gefunden hat und nun in eine Mietwohnung einzieht, und vermietet sie an mich. Das ist dann für mich genauso wie eine eigene Wohnung.

Ich wohne in einer mittelgroßen Eigentumswohnung in einem schon etwas ältlichen Wohnblock am Ortsrand. Mehr hat das Budget nicht hergegeben. Aber nach über 10 Jahren Mietwohnung hatte ich keine Lust mehr, die Kohle irgendwelchen Vermietern in den Rachen zu werfen und nie wieder etwas davon zu sehen.

Gut, wenn die Wohnungstür klemmt oder der Abfluss verstopft ist, kann ich jetzt nicht mehr die Vermieterin benachrichtigen, sondern muss selber Handwerker bemühen oder den Pömpel schwingen. Aber das nehme ich gerne dafür in Kauf, dass ich innerhalb des normalen, bürgerlichen Rahmens schalten und walten kann, wie ich will.

Gerade von privat zu mieten kann ich auch wirklich niemandem empfehlen. Da hast du schlimmstenfalls alle paar Wochen irgendeine Alte an den Fersen hängen, die die Staubschicht auf den äußeren Fensterbrettern moniert. Das berühmte freistehende Einfamilienhaus mit Garten war glücklicherweise nie mein Traum, da ich in diesem Leben nicht genügend Kohle dafür zusammenkratzen könnte, vom Umweltaspekt ganz zu schweigen. Aber meine aktuelle Eigentumswohnung stellt einen durchaus passablen Kompromiss dar.

Ich bin vor 10 Jahren nach Schottland ausgewandert und hier ist es recht normal ein Haus im jungen Alter zu kaufen. Meist mithilfe der Eltern. Wir haben ein nettes 2 Raum Haus mit Vorgarten und hinterem Garten. Natürlich Klasse für die Kinder. Wir hatten allerdings letztes Jahr ein drittes Kind, welches jetzt langsam ihr eigenes Zimmer erfordert. Ich muss ehrlich sagen die Hauspreise sind so dermaßen angestiegen, das wir dieses Mal ne Hypothek aufnehmen müssen.

Das Problem hier ist, dass die günstigen Häuser sofort aufgekauft werden, von Leuten die sie zu Wahnsinnspreisen vermieten. Die Häuser werden nicht einmal besichtigt. Das macht es natürlich schwer für den Otto-Normal-Verbraucher sich in den Hausmarkt einzukaufen.