Wie sicher fühlt ihr euch vor Einbrüchen?

Nach meinem Empfinden wird in den Medien schubweise sehr viel über Einbrüche berichtet. Kurz danach findet man in der Stadt vermehrt Werbung für Alarmanlagen und Videoüberwachungsanlagen. In vielen Fällen frage ich mich aber, wie sinnvoll das wirklich ist.

Bei den Einbrüchen, von denen man liest, handelt es sich um Wohnungen und Häuser jeder Couleur. Es sind Ungesicherte dabei, Häuser und Wohnungen mit Alarmanlagen, Reiterhöfe, abbruchreif erscheinende Vereinsheime und Villen. Woran hätte man also festmachen wollen, was man hätte sichern sollen?

Ich frage mich, inwiefern eine Sicherung sinnvoll und notwendig ist und ob sich diejenigen, bei denen Einbrecher zu Recht fette Beute vermuteten, sich zu sicher gefühlt haben. Was meint ihr? Habt ihr euch abgesichert oder fühlt ich euch sicher vor dem nach der Berichterstattung vermehrt um sich greifenden Einbruchsgeschehen?

Es ist eben auch so, dass viele Einbrecher die Lust verlieren, wenn es schwierig wird, deswegen finde ich es grundsätzlich sehr sinnvolle, wenn man entsprechende Maßnahmen ergreift und man sich auch polizeilich beraten lässt, was man da so alles machen kann. Wir leben in einer Mietwohnung, in der man sich eigentlich nicht sicher fühlen kann, weil die Tür nicht gesichert ist. Zwar haben wir ein Schloss, aber das ist eben sehr alt und würde sicherlich nicht mal eine Sekunde standhalten.

Letztes Jahr wurde in unserer Gegend schon häufiger eingebrochen. Aber ich fühle mich dennoch relativ sicher. Immerhin haben wir zwei Hunde, die gleich Alarm schlagen würden, wenn sie etwas hören. Wir haben auch eine Alarmanlage im und am Haus. Aber die benutzen wir eher selten und auch nur, wenn eben niemand zu Hause ist.Ich denke aber, dass vor allem unsere Hunde abschreckend auf potentielle Einbrecher wirken.

Ich finde teilweise die Berichte von Einbruchsserien übertrieben. Einbrüche gab es schon immer und ich habe nicht den Eindruck, dass dies in der letzten Zeit rasant gestiegen wäre. Auch absichern kann man sich mit einfachen Mitteln wenig denke ich. Natürlich kann man kleine Gelegenheitsdiebstähle eher abwenden, wenn man nichts in der Hofeinfahrt stehen lässt, das Auto absperrt und das Fenster nicht unbeaufsichtigt geöffnet lässt. Wenn aber jemand einbrechen will, tut er das sowieso und schlägt im Zweifelsfall die Scheibe ein.

Wer also nicht gerade eine drei Meter hohe Betonmauer, eine Sicherheitskamera und Alarmanlage oder einen bewachten Sicherheitsdienst hat, der kann nur hoffen, für sich genügend Sicherheitsvorkehrungen getroffen zu haben. Da ein Bericht im Radio kam, dass Hunde ein sehr gutes "Mittel" gegen Einbrecher seien, fühle ich mich mit meinem großen Hund eigentlich ganz sicher.

Subjektiv gesehen fühle ich mich recht sicher, auch wenn ich die Balkontüren und Fenster meiner Wohnung wahrscheinlich selber mit einem Schraubenzieher innerhalb von Sekunden aufbrechen kann. Manchmal begehe ich sogar die Kardinalssünde, das Fenster gekippt zu lassen, wenn ich einkaufen gehe, obwohl ich mir das abzugewöhnen versuche.

Allerdings lebe ich auch in einem Mehrparteienhaus, welches überwiegend von Rentnern bewohnt wird, sodass immer jemand da ist und die Sache im Auge behält. Außerdem ist meine Wohnung so gut einsehbar, dass ich zwar gefühlt kaum Privatsphäre habe, aber dafür müsste jemand, der bei mir über den Balkon einsteigt, erstens bei den Nachbarn unter mir in den Rosenbeeten herum trampeln, zweitens die Nachbarn links, rechts und darüber hinters Licht führen und drittens irgendwie verhindern, dass bei dem kaum 20 Meter entfernten Nachbarhaus von 20 Parteien jemand zufällig aus dem Küchen- oder Badfenster schaut. Zudem führt eine belebte Straße direkt an der Wohneinheit vorbei.

Da ich zudem glaube, dass Einbrecher recht gut einschätzen können, wo sie schnell und unbemerkt Beute machen können, und nicht unbedingt ein höheres Berufsrisiko eingehen möchten als unbedingt nötig, halte ich mich in meiner Wohnung also durchaus für relativ sicher.

Ich fühle mich subjektiv ebenfalls sehr sicher, was aber nicht Sicherungsmaßnahmen geschuldet ist sondern einfach aufgrund der Lage. Von draußen wird sich kaum jemand die Mühe machen erst eine Drehleiter zu stehen und diese dann vor das Haus zu fahren und dort durch ein Fenster oder eine Türe zu kommen. Wer auf den Balkon kommen möchte, der kann zwar an der Regenrinne nach oben gelangen aber ich denke diese macht ab dem 2. Stock schlapp und reißt aus.

Durch die Wohnungstür wäre zwar eine Option und diese stellt auch kein großartiges Hindernis dar wenn man mal im Haus ist. Da es hier aber eine belebte Gegend ist und ich auch Nachbarn haben die an ihren Türspion festgeklebt sind und demnach alles mitbekommen, ist das ganze hier doch schon sehr sicher. Ein wachsamer Nachbar ersetzt halt gar nichts, teilweise dreht ein Herr hier sogar abendliche Runden ums Haus um sich zu vergewissern, dass hier kein Gesindel in der Gegend gerade steht und macht auch jeden dumm von der Seite an.

Woran hätte man also festmachen wollen, was man hätte sichern sollen?

Na alle Gebäude die man hat in denen ein Schaden entstehen könnte. Sinnvoll finde ich Einbruchsschutz immer. Für notwendig erachte ich es nur, wenn wirklich hohe Werte da sind. Ich habe 2 Hunde, arbeite von zuhause und fahre nicht in Urlaub. Das reicht mir als Einbruchsschutz.

Mich haben die Einbrüche auch aufgeschreckt und bei meinem Vater wurde eine Scheibe eingeschlagen. Natürlich war der Schock groß, auch wenn die Einbrecher zum Glück nicht weit kamen und nichts gestohlen wurde. Das Gefühl der Unsicherheit war dann allerdings da, zumal in der Familie kurze Zeit später ein Todesfall war. Da merkt man sich so etwas besonders.

Aufgrund der sozialen Medien und der schnellen Online-Nachrichten hat man heute eher das Gefühl, dass es mehr Kriminalität und Einbrüche gibt als früher. Ob das so ist, das wage ich zu bezweifeln.

Ich selbst fühle mich sehr sicher. Wir wohnen in einer Neubauwohnung im fünften Stock ohne Aufzug. Die Einbrecher müssten sich also erst die ganzen Treppen hoch und dann mit Diebesgut auch wieder herunterquälen. Wertvolle Gegenstände besitzen wir auch gar nicht, sodass man uns nichts wegnehmen könnte, was uns trifft.

Darüber hinaus haben wir im Block viele Rentner, die teilweise sogar nachts vor Langeweile auf dem Balkon sind und "Wache halten". Von einem Paar weiß ich sogar, dass die Buch führen, wer kommt und wer geht. Selbst wenn jemand bei uns einbricht, haben wir eine Täter- und Autobeschreibung, wenn wir nett fragen.