Wie Selfiesucht feststellen und damit umgehen?

vom 30.08.2018, 11:36 Uhr

Selfies machen fast alle, die ein Smartphone besitzen. Der Eine mehr, der andere weniger. Allerdings kann das schießen von Bildern von sich selbst, zu einer Sucht werden. Gefährdet sollen man sein, wenn man pro Tag um die 10 Selfies von sich macht oder täglich mindesten drei solcher Selfies irgendwo online stellt.

Ich finde es schon auffällig, wie oft manche Selfies machen und finde das selbst dann auch nervig. Ich mache ungern Selfies und habe daher kaum welche auf dem Smartphone oder irgendwo in sozialen Netzwerken. Es sollten vor allem die Menschen gefährdet sein, die Probleme in der Familie oder der Schule oder ähnliches haben. Ein starkes Umfeld und eine intakte Familie sollen helfen, um von der Selfiesucht loszukommen. Aber teilweise ist es wohl auch nötig, sich bei sozialen Netzwerken ganz abzumelden und eben zurückzuziehen.

Kennt ihr jemanden der Selfiesüchtig ist? Was meint ihr, wie man diese Sucht feststellen kann? Wie sollte man damit umgehen? Wird das oft eher belächelt und nicht ernst genommen? Was kann man machen, um die Sucht nach Selfies wieder los zu werden?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich selbst lege keinen Wert auf Selfies. Zwar fotografiere ich mit meinem Smartphone, aber das dient meistens zum Zweck der Dokumentation, und die entstandenen Fotos bilden für mich eine Art visuelles Tagebuch. Anhand der Bilder kann ich später wieder nachsehen, wann ich wo gewesen bin, bzw. was in an diesem oder jenem Tag gemacht habe. Dabei muss ich aber nicht selbst auf dem Bild zu sehen sein.

Ein Freund von mir macht deutlich mehr Selfies, und manchmal machen wir auch ein Doppelselfie, wenn wir gemeinsam unterwegs sind. Aber die Motivation geht dann von ihm aus, nicht von mir.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Eine Sucht wird doch erst dann eine Sucht bzw. zum Problem, wenn alle anderen Bereiche darunter leiden müssen. Soll heißen, wenn ich lieber Selfies mache statt Kontakte zu pflegen und Familie, Freunde und Partner sich unter dem eigenen "Wahn" schon extrem vernachlässigt fühlen, dann sollte man langsam merken, dass man ernst zu nehmende Probleme hat und das Thema dringend angehen sollte. Auch sollte man nicht sein ganzes Leben nach den Selfies ausrichten, das finde ich dann schon bedenklich.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke auch das es erst dann eine Sucht ist wenn das Selfie schießen andere Bereiche im Leben negativ beeinflussen. Wenn man an nichts anderes mehr denken an, sein Selbstwertgefühl davon abhängt oder man seine Freunde oder Familie deswegen vernachlässigt kann man das wohl als Sucht bezeichnen. Und wenn diese Dinge zutreffen sollte man auch etwas dagegen tun.

Ich denke im Übrigen auch das es mehr Menschen gibt die süchtig nach dem Handy Konsum (egal welcher Art) sind als wir denken. Wie viele Menschen gibt es die gefühlt alle zwei Minuten auf ihr Handy schauen oder es jede freie Minute in der Hand halten. Die Sucht nach Selfies oder dem Smartphone allgemein wird noch unterschätzt aber dieser Art der Sucht werden in den nächsten Jahren noch mehr Menschen zum Opfer fallen, da bin ich mir sicher.

Und Ja, ich denke das so etwas wie eine Selfie Sucht eher belächelt wird. Aber da die Sucht nach Selfies sich mit Sicherheit auch negativ auf das Leben der Betroffenen auswirken kann, sollte Sie genauso ernst genommen werden wie jede andere Sucht auch. Und man sollte diese Sucht somit also auch wie jede andere Sucht therapieren. Also Ursachenforschung, „harten Entzug“ und so weiter. Wie genau vorgegangen wird sollte mit jedem einzelnen Süchtigen individuell besprochen werden.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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