Wie seid ihr an eure jetzige Wohnung gekommen?
An unsere jetzige Wohnung sind mein Freund und ich ganz klassisch gekommen, indem wir uns Wohnungsangebote im Internet angeschaut haben. Allerdings gibt es ja auch noch andere Möglichkeiten, um an eine Wohnung oder ein WG-Zimmer zu kommen. So bin ich in der Vergangenheit mal durch eine Kommilitonin an ein WG-Zimmer gekommen. Wir haben uns gut verstanden, so dass ich ihr erzählte, dass ich auf der Suche nach einem Zimmer wäre. Da sie zu der Zeit gerade eine neue Mitbewohnerin gesucht hatte, passte das natürlich perfekt.
Es gibt sonst auch die Möglichkeit,durch Zeitungsanzeigen an Wohnungen zu kommen. Man kann auf Angebote anderer reagieren oder auch selbst ein Gesuch schreiben. Wie seid ihr an eure jetzige Wohnung gekommen?
Wir haben damals online geschaut, da mein Mann in einer anderen Stadt, als er bisher gelebt hatte einen Studienplatz bekommen hatte und recht kurzfristig eine Wohnung brauchte. Wir hatten dann ein paar Termine ausgemacht für einen Tag und uns dann gemeinsam für die erste Wohnung entschieden. Das ging damals noch ganz gut, heute ist die Suche nach einer Wohnung hier durchaus komplizierter.
Mein Mann und ich haben unsere Wohnung durch die örtliche Wohnungsgenossenschaft gefunden. Wir haben einfach so einen Antrag ausgefüllt mit den Bedürfnissen und Wünschen, die wir haben. Dann mussten wir noch eine Kopie der Personalausweise und der letzten drei Lohnabrechnungen einreichen und die haben dann ziemlich fix Vorschläge gemacht. Aus diesen Vorschlägen haben wir uns dann das ausgesucht, was uns am meisten zugesagt hat und seitdem wohnen wir hier.
Wir sind durch einen großen Zufall an unsere jetzige Wohnung gekommen. Im Jahr 2012 wohnten wir in einer Altbauwohnung und ich habe mich mit den Nachbarn in die Haare bekommen. Es war nicht mehr schön dort. Sie nahmen Drogen und waren teilweise verbal sehr aggressiv. Haben mir auch viele unschöne Dinge unterstellt. Unter uns wohnte ein Mann, der am Wochenende immer soff wie ein Verrückter und oft von 15 Uhr bis in die Nacht lautstark Musik laufen ließ. Er war irgendwann so betrunken, dass er einfach einschlief.
Damals kam meine Schwester mit einem Exposé zu uns, in dem für neu gebaute Wohnungen geworben wurde. Ihre Freundin ist in ein bereits fertiges Haus eingezogen und hat das Exposé vom Vermieter für Bekannte bekommen. Es waren dort viele Wohnungen mit Preisen angegeben. Ein Haus war sehr günstig, weil es an einer ungünstigen Lage gebaut werden sollte. Leider waren hier alle Wohnungen bereits weg.
Wir legten diese Wohnung dann auf Eis und fanden eine andere Wohnung. Diese Wohnung war auch wieder ein Altbau und es war schrecklich dort. Es war kalt, es schimmelte, es war siffig. Wir fühlten uns dort sehr unwohl und ungefähr ein Jahr, nachdem wir mit dem Vermieter der Neubauhäuser gesprochen hatten, riefen wir einfach noch mal an.
Der Bau der Häuser war sehr ins Stocken geraten, so dass viele Interessenten wieder abgesprungen waren. Somit war in unserem Wunschhaus, das so günstig war, wieder fast alles frei. Er bot uns dann, auf Grund unser Kinder, die größte, aber auch teuerste Wohnung an. Als wir meinten, dass wir das Geld nicht aufbringen könnten, kam er uns preislich entgegen. Wir mussten dann noch ca. sechs Monate warten bis das Haus komplett fertig war, aber seitdem wohnen wir hier.
Meine eigene Wohnung hier, habe ich über das Internet gefunden da ich beruflich hierher ziehen musste. Ich hatte den Makler angeschrieben zwecks Besichtigung und wurde dann zu einer offenen Besichtigung eingeladen, bei dem sich 150 Leute diese 1 Zimmer Wohnung angeschaut haben.
Die Tage danach war ich nur beschäftigt immer wieder den Makler zu kontaktieren zwecks der Entscheidung und am Ende war so so genervt davon das ich die Wohnung bekommen habe. Nun muss ich mich darum noch kümmern, dass ich diese Wohnung wieder übergeben kann da wir vor kurzem umgezogen sind.
Jetzt wohnen wir in einer 3 Zimmer Wohnung der Stadtbau. Grund dafür ist, dass meine eigene 1 Zimmer Wohnung mit Kind zu klein war, und mein jetzt Ex-Partner die Eigenbedarfskündigung auf seine 1 Zimmer Wohnung hatte und zum 31.12. Wohnungslos geworden wäre. Deswegen habe ich mich intensiv darum bemüht hier an eine Wohnung über die Stadt zu kommen, die in solchen Situationen dafür zuständig ist.
Wegen der aktuellen Flüchtlingspolitik und den Massen an Studenten die hier jedes Jahr aufschlagen, ist der Wohnungsmarkt komplett ruiniert. Für eine kleine 3 Zimmer Wohnung sind hier 1000 Euro Kaltmiete keine Seltenheit mehr. Größere Wohnungen werden lieber an Studenten vermietet anstatt an Familien und wenn man Kinder oder Haustiere hat, dann bekommt man ohnehin nichts mehr. Wenn man etwas angeboten bekommt, dann sind die Mietverträge so geschrieben das die Mietpreisbremse umgangen wird. Staffelmieten mit 4% Steigerung pro Jahr und einer festen Mindestmietdauer von 4-6 Jahren sind solche Beispiele.
Wir waren als Paar zwei Jahre auf der Suche und habe nur absagen bekommen. Dann sind kurzfristig 12 Wohnungen der Stadtbau freigeworden aus verschiedenen Gründen. Da die Wohnungslosigkeit drohte bei meinem Ex-Partner und meine eigene Wohnung unzumutbar klein war, standen wir auf der Suchliste ganz oben und haben eine bekommen. Die Auswahl hatten wir nicht, entweder diese Wohnung nehmen oder weiter abwarten also haben wir sie genommen. Die Durchschnittliche Wartezeit für eine solche Wohnung liegt hier jetzt inzwischen bei 8 Jahren und es wird immer schlimmer.
Wir sind keine Sozialleistungsempfänger oder beziehen Wohngeld, trotzdem dürfen auch Familien einen Anspruch auf eine solche Wohnung geltend machen. Jedoch zahlen diese dann den vollen Mietpreis und die Förderung für das Haus wird auf alle anderen Wohnungen nur umgelegt. Dadurch das wir hie eingezogen sind und 1200 Euro Miete bezahlen dürfen, zahlen alle anderen im Haus seither jeden Monat 40 Euro weniger, nun zudem die meisten die Wohnung eh schon bezahlt bekommen bzw. Wohngeld erhalten. Das finde ich halt überhaupt nicht in Ordnung und sehe das als unfair an. Da kann man sich schon vorstellen wie das restliche Klientel im Haus aussieht und sich verhält. Wohl fühlen tue ich mich hier jedenfalls überhaupt nicht und ich sehe das ganze nur als eine Zwischenlösung an.
Bei uns in der Großstadt ist es verdammt schwer, eine passende und vor allen Dingen bezahlbare Wohnung zu finden. Wir haben zwar auch viele private Wohnungen damals besichtigt, aber dagegen kamen wir gar nicht an bei Massenbewerbungen von 30 Personen gleichzeitig. Wie will man da einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen? Das ist kaum möglich.
Jedenfalls haben wir uns dann auch bei den örtlichen Genossenschaften gemeldet und die notwendigen Unterlagen eingereicht und da haben wir tatsächlich innerhalb kürzester Zeit ein exklusives Wohnungsangebot bekommen, da man uns wegen der positiven Schufa und dem Verdienst unbedingt haben wollte. Erst, wenn wir die Wohnung abgelehnt hätten, hätte man die Wohnung an weitere Interessenten vermittelt.
Mittlerweile wohnen wir in unserem eigenen Haus, aber davor haben meine Frau und ich schon in recht vielen Mietwohnungen und zum Schluss Mietshaus gewohnt. Wir haben unsere Wohnungen immer über das Internet gefunden. Mal direkt über Vergleichsportal wie Immobilienscout oder ähnliche Portale und mal direkt über die Internetseiten der verschiedenen Wohnungsbaugesellschaften/-genossenschaften in unserer Stadt. Das ist einfach recht praktisch, weil man schnell seine Suche eingrenzen kann und trotzdem recht viele Ergebnisse erhält, die man sich schnell angucken kann.
Aber der Wohnungsmarkt ist hier auch noch relativ entspannt. Zwar haben die Preise jetzt doch etwas angezogen, aber es ist noch ein Markt, der doch recht viele Angebote parat hält. Solche Nummer wie Besichtigungen mit 150 Interessenten habe ich hier noch nicht erlebt und auch noch nicht von gehört. Ich wüsste jetzt auch nicht, ob ich mich da überhaupt bewerben würde bei den geringen Chancen. Wenn es aber natürlich gar nicht anders geht, dann muss man da wohl durch.
An unsere jetzige Wohnung sind wir über immobilienscout24.de gekommen. Nach zwei Jahren intensiver Suche und vielen Besichtigungsterminen hatte es schließlich geklappt. Unsere Wohnung davor hatten wir auch über dasselbe Portal gefunden.
Über Genossenschaften hatten wir uns auch informiert, aber das ist hier aussichtslos. Es ist alles voll. Ich werde mich demnächst mal bei ein paar neuen Projekten informieren. Aber ich habe kürzlich jemanden gesprochen, der bei der Zuteilung noch mal 90 000 Euro zahlen musste. Das kann ich mir nicht leisten.
Als wir auf Wohnungsssuche waren war unsere Tochter gerade mal 10 Monate alt. Wir haben in einem Altbau in einem kleinen Dorf gewohnt und mussten feststellen dass die Wohnung zu schimmeln begann. Es war also höchste Eile geboten.
Wir haben uns dann an die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft der nächst größeren Stadt gewandt und haben mit einem Wohnberechtigungsschein drei Wohnungsvorschläge bekommen. Unsere Vormieter war bereits auch eine Kleinfamilie mit einem Kleinkind sodass wir die Wohnung mitsamt der Zimmergestaltung (Wandfarben / Bodenbeläge) einfach übernommen haben. Die Wohnung ist sehr hell und liegt zentral in der Stadt sodass wir langfristig gesehen eine sehr gute Wahl getroffen haben, die wir auch nach 14 Jahren noch nicht bereuen.
Ich habe meine auch über das Internet gefunden. Der Wohnungsmarkt hier ist sehr angespannt, obwohl es keine Großstadt ist. Ich habe vorher über ein Jahr lang etliche Wohnungen besichtigt und war schon länger wohnungslos und zudem Hartz-IV-Empfänger. Immerhin lebte mein Vater noch, sodass ich wenigstens wieder in mein altes Kinderzimmer konnte. Mit Mitte 30 nur bedingt erstrebenswert, aber besser als Obdachlosenunterkünfte. Zuvor wohnte ich in einer WG, die sich aber aufgelöst hat, sodass ich blöd da stand.
Bei Besichtigungen, bei denen der Vermieter aus einem Pool von 30 bis 50 Bewerbern schöpfen kann, war es klar, dass ich in aller Regel chancenlos war. Das war wirklich eine belastende Situation. Aber irgendwann hatte ich Glück und fand eine ganz nette 2-Zimmer-Wohnung, die jedoch renovierungsbedürftig war. Deshalb wollte sie keiner und ich war der einzige Interessent.
Vorvermieterbescheinigung, Schufa-Unsinn oder Verdienstnachweise konnte ich nicht vorweisen. Ich habe dem Vermieter einen langen Brief geschrieben und meine Situation erklärt und dass ich dringend eine Chance brauche, um wieder auf die Beine zu kommen. Woraufhin er mir tatsächlich die Zusage gab. Das war wirklich unfassbares Glück und ich möchte nie wieder in diese Situation kommen.
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