Wie sehr und wie Internetaktionen der Kinder überwachen?
Dass man Kinder im Internet nicht alles unbeaufsichtigt erkunden lassen sollte, sollte logisch sein. Nicht umsonst gibt es Kindersicherungen, die Eltern installieren können, um den Nachwuchs von nicht jugendfreien Inhalten fernzuhalten. Ich kenne sogar Eltern, die die Kinder dann bis 12 oder 13 sogar bei Facebook überwachen, aufpassen, was diese posten und dergleichen, damit nicht zu viel Privatsphäre öffentlich wird. In dem Alter ist man sich ja nicht immer bewusst, was für Folgen das haben kann, wenn man etwas postet.
A meldete sich vor kurzem bei meinem Partner und wollte wissen, wie man den Nachwuchs denn am besten bei Internetaktivitäten überwachen könnte. A kennt sich nämlich nicht sehr damit aus und befürchtet, dass sein Nachwuchs (14) dort irgendwelchen kostenpflichtigen Unsinn machen könnte, wenn A auf Arbeit ist und das nicht beaufsichtigen kann. A arbeitet im Schichtsystem und kann nicht immer da sein, wenn der Nachwuchs frei über den Computer und das Internet verfügt.
Es ist auch schon vorgekommen, dass As Nachwuchs kostenpflichtige Abos ohne Wissen der Eltern abgeschlossen hat und plötzlich eine dicke Rechnung ins Haus flatterte. Wie sehr und wie würdet ihr Internetaktionen eurer Kinder überwachen? Findet ihr so etwas richtig oder sollte man da schon mehr Vertrauen haben, gerade bei Teenagern?
Würde mein Kind Abos abschließen und dann solche Rechnungen ins Haus fliegen, dann würde ich meinem Nachwuchs aber einmal kräftig die Meinung geigen, zusätzlich das Internet komplett entziehen und natürlich auch die Rechnung anfechten. Denn mit 14 Jahren hätte ohne die Zustimmung der Eltern das ganze gar nicht geschlossen werden dürfen, da das Kind noch nicht Geschäftsfähig ist. Lässt sich das ganze nicht revidieren, dann würde entsprechend das Taschengeld für die Rechnung aufgewendet werden. Alleine mit diesen Maßnahmen sollte man schon erreichen, dass sich das Kind anders im Internet bewegt.
Ich halte es auch für Sinnvoll, dass bei Kindern und Jugendlichen von den Eltern der Account auf Facebook kontrolliert wird. Denn den Kindern und Jugendlichen ist oftmals nicht bewusst, was sie dort alles von sich preis geben und was hinterher auch Arbeitgeber dort sehen werden. Da machen sich die Bilder der letzten Party mit viel Alkohol nicht besonders gut.
Die Kindersicherungen sind ja ganz nett, aber wenn die Kinder nicht ganz dämlich sind dann kann man diese auch einfach überwinden und kann sich somit auch wieder frei bewegen. Deswegen in diesem Falle hilft es nur, dass das Kind nur an den Rechner und ins Internet darf, wenn es von einem Elternteil dabei beaufsichtigt werden kann. Nachverfolgen kann man ebenfalls den kompletten Verlauf im Internet und auch Passwörter und Benutzernamen können doch einfach ausgelesen werden, wenn man den Verdacht hat, dass das Kind etwas bestellt oder abgeschlossen hat zudem es gar nicht berechtigt gewesen wäre.
Wirkliche Freiheiten würde ich meinem Kind auf das Internet nur geben, wenn ich davon ausgehen kann das dort nichts abgeschlossen wird und das Kind es auch begriffen hat, dass man nicht jeden Mist auf Facebook postet, aufpassen muss welche Freundschaftsanfragen man annimmt und auch mit den Abschlüssen oder Bestellungen. Ich habe kein Problem damit, dass ein Kind sich etwas im Internet von seinem Taschengeld bestellen möchte. Aber dann soll es vorher fragen und bei Unklarheiten mich dazu holen, damit hinterher keine Abofalle entsteht.
In deinem Fall ist das ganze schon vorgekommen, entsprechend dürfte mein Nachwuchs auch mit 14 Jahren dann nur an den Rechner wenn ich dabei wäre. Ansonsten wäre der Rechner entsprechend gesichert, dass das Kind dort nicht dran kommen kann. Gleiches gilt natürlich auch für das Smartphone, auch das kann man beschränken und kontrollieren da es sich ebenfalls um einen Rechner handelt. Wie man so etwas einrichtet findet man im Internet einfach und verständlich erklärt, ansonsten kann man damit auch jemanden beauftragen der entsprechende Einstellungen vornimmt.
Absolute Überwachung finde ich einfach daneben. Man muss einem Kind auch ein bisschen Freiheit lassen, selbst wenn man im Internet schlimme Dinge sehen kann oder auch Fehler machen kann. Die beste Vorbeugung ist sicherlich, dass man informiert und gut darüber redet, was passieren kann und was erlaubt ist.
Ich würde schon in unregelmäßigen Abständen darüber schauen und auch schauen, wer da neu in der Freundesliste bei Facebook ist, aber nicht um mein Kind komplett zu überwachen, sondern um einfach im Gespräch zu bleiben. Mag sein, dass ich das dann auch anders sehe, aber momentan denke ich mir, dass es auch wichtig ist, einem Teenager seine Zeit zu gönnen. Ich sehe es auch bei meiner Cousine. Bei ihr schaut keiner drüber und sie geht damit auch vernünftig um, weil mit ihr gesprochen wurde und ihr genau gesagt wurde, was geht und was nicht.
Kinder müssen ja auch schon früh ins Internet allein schon wegen den Hausaufgaben und so weiter, da kann man nicht alles verbieten, sondern muss für sich einen passenden Weg finden. Man kann ja auch durchaus erzählen, was anderen Leuten passiert ist und sich durchaus auch mal zeigen lassen, wo das Kind so unterwegs ist. Zum gesunden Erwachsenwerden gehören aber auch Freiräume.
Täubchen hat geschrieben:Wie sehr und wie würdet ihr Internetaktionen eurer Kinder überwachen? Findet ihr so etwas richtig oder sollte man da schon mehr Vertrauen haben, gerade bei Teenagern?
Wir handhaben das so, das ich meinen Jungs soweit vertraue und wir haben auch vorher darüber gesprochen. Bei dem kleinen von mir haben wir eine Sperre eingestellt, so dass er nicht alles downloaden oder bestimmte Seiten gar nicht erst öffnen kann.
Ich kann aber jederzeit auf die Computer meiner Kinder zugreifen, denn ich habe alle Passwörter und das war auch eine der Voraussetzungen dafür, das sie einen eigenen Computer für sich haben können. So kann ich also, wenn ich das Verlangen habe, jederzeit kontrollieren, wo die sich im Internet rum getrieben haben. Bislang ist aber noch nie etwas dabei gewesen, wo ich mir hätte Sorgen machen müssen. Wir schreiben das gegenseitige Vertrauen da ganz groß. Sie wissen, wenn sie Mist bauen, ist der Computer raus aus dem Zimmer.
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