Wie sehr engagiert sich eure Firma für die Gesundheit?

vom 05.11.2016, 19:45 Uhr

Ich habe vor kurzem eher durch Zufall mitbekommen, dass das Unternehmen, in dem ich arbeite, sich wohl sehr für die menschliche Gesundheit engagiert. So habe ich zum Beispiel mitbekommen, dass gerne Läufe organisiert werden und beim letzten Marathon wurden Gelder gesammelt, die dann dem Krebsverband gespendet worden sind. Auch sonst werden regelmäßig Spenden gesammelt, die dann zum Krebsverband gehen, was ich natürlich sehr positiv finde.

Was haltet ihr davon, wenn sich Firmen und Unternehmen für die Gesundheit der Menschen engagieren und da regelmäßig Geld spenden? Haltet ihr das für überflüssig oder durchaus positiv? Sollte das Geld vielleicht eher an andere Organisationen gehen, wie die Kindernothilfe oder für Tierschutzorganisationen? Was sagt das über ein Unternehmen aus?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Was soll das schon aussagen? Geschickte Geschäftsführung, Spenden sind Steuerfrei darauf entrichtet das Unternehmen rein gar nichts. Es rückt sich damit ein ein besseres Licht vor anderen und genießt einen entsprechenden Ruf, der sich auch im geschäftlichen dann niederschlägt wenn man damit etwas positives verbindet. So gemeinnützig und sozial denken die wenigsten, in erster Linie steht dabei das eigene Image wie man das aufpolieren kann.

Was ich dazu denke. Alles mehr Schein als sein. Ich war lange beim Roten Kreuz angestellt, welches auch "im Zeichen der Menschlichkeit" steht. Macht auch alles im sozialen Bereich, steht parat überall auf der Welt wenn etwas passiert ist und bunkert Millionen von Euros die dann verschwendet werden anstatt in die richtigen Projekte gesteckt zu werden.

Assozial ist man dort zu seinen eigenen Mitarbeitern, beutet diese aus für einen Hungerlohn, verlangt unentgeltliche Bereitschaft, man arbeitet 60 Stunden die Woche und bekommt nur 38,5 bezahlt. Den Rest "darf" der Mitarbeiter spenden weil es so sozial ist, gefragt wird der Mitarbeiter dazu allerdings nicht ob er daran Interesse hat oder lieber ein paar Kröten mehr in der Tasche hat um die Familie zu ernähren und nicht mehr auf einen 2. Job angewiesen sein zu müssen.

Daher sehe ich das sehr geteilt, wenn es in die richtigen Projekte fließt und dort nicht verschwendet wird für unnützen Kram getarnt als tolle Krebsforschung, dann ist es in Ordnung. Davon kann auch der Chef mal profitieren wenn er Krebs hat oder einer der Mitarbeiter, aber das Geld in eine Organisation zu stecken wo man nicht weiß was damit gemacht wird, wo es am Ende landet ist einfach nur dämlich. Das zeigt aber auch, dass es dabei nur auf das eigene Image ankommt und man sich nicht dafür interessiert wohin die eigenen Spenden gehen.

Warum man das Geld besser an Kinderschutz oder Tierhilfe spenden sollte wüsste ich nicht, denn diese Bereiche haben auch nicht gerade wenig Zulauf aus der Bevölkerung und dafür wird massiv beworben auch im Fernsehen. Sätze wie "Spenden sie nur 10 Euro im Monat" kennt wohl jeder. Aber die Forschungen nehmen nicht 5 Euro von Privatpersonen oder richten dafür ein Spendenkonto ein, folglich sind diese für die Einzelpersonen unerreichbar die mit kleinen Summen unterstützen wollen und sind dann auf Firmen angewiesen die dafür sammeln. Somit ist das wenigstens etwas sinnvolles, anstatt dorthin zu spenden wo es jeder einzelne auch machen könnte.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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