Wie schafft ihr die empfohlenen täglichen 10 000 Schritte?

Viele Gesundheitsexperten empfehlen ja, täglich mindestens 10 000 Schritte zu gehen. Ich finde das ganz schön viel. Wenn ich jogge, dann laufe ich ungefähr 8000. Und die restlichen 2000 kommen durch den Arbeitsweg zustande. Aber ich jogge nicht jeden Tag und ich gehe auch nicht jeden Tag zur Arbeit. An manchen Tagen gehe ich unter 1000 Schritte. Schafft ihr die empfohlenen täglichen 10 000 Schritte? Wie macht ihr das? Schätzt ihr abends ab, wie viel ihr gegangen oder gelaufen seid und macht dann abends noch einen Spaziergang, um die 10 000 voll zu bekommen? Ich kenne jemanden, der einen Schrittzähler hat und dann abends in der Wohnung die 10 000 voll macht. Das finde ich aber ein bisschen merkwürdig.

Offen gesagt, ich habe meinen Schrittzähler nicht auf 10.000 Schritte gestellt. Ich habe mit 1000 Schritten angefangen und dann täglich um 100 Schritte erhöht und bin mittlerweile bei 8000 Schritten angekommen. 10.000 Schritte schaffe ich zur Zeit nur, wenn ich meine paar Kilometer laufen gehe und aus gesundheitlichen Gründen schaffe ich das momentan absolut nicht.

Ich bekomme nicht immer im Beruf ausreichend Bewegung, was schade ist, aber zum Beispiel aufgrund der aktuellen Situation nicht möglich ist. Ich versuche meine 8000 Schritte zu erreichen, ab dem Wert werde ich die Schrittzahl auch erst wöchentlich erhöhen.

Lass dich durch die Zahl nicht unter Druck setzen. Vor Corona gab es bei mir Phasen, in denen ich dann am Abend noch durch die Wohnung geflitzt bin und Schritte gesammelt habe. Das tue ich mittlerweile nicht mehr, ich bin stolz, wenn ich meinen aktuellen Wert überschreite und fühle mich damit gut. Klar versuche ich die 10.000 Schritte zu erreichen, aber unter Druck funktioniert dies nicht.

Von einer empfohlenen Mindestschrittzahl von 10000 habe ich noch nichts gehört. Ich habe meinen Schrittzähler auf 6000 eingestellt und bin froh, wenn ich diese Anzahl erreiche, was mir an regnerischen Arbeitstagen auch nicht immer gelingt. In meiner Wohnung würde ich jedenfalls nicht hin und herlaufen, nur um eine bestimmte Schrittzahl zu erreichen. Entweder, sie ergibt sich draußen im Freien bei Spaziergängen oder Wanderungen, oder sie ergibt sich eben nicht.

Bei mir ist das einfach. Die große Hunderunde des Tages hat zehn Kilometer. Dazu kommen zwei kleine Runden und das Training mit den Tierchen. Am Stall kommen noch ein bis zwei Kilometer nebenbei dazu. Je nach Schrittlänge sind 10.000 Schritte sechs bis acht Kilometer, das habe ich also locker in der Tagesmenge drin.

Diese Routine habe ich seit über 20 Jahren in der Form. Und weil die Viecher die Bewegung brauchen, sind Regen oder Dunkelheit ziemlich egal. Außer bei gefährlichem Sturm geht es immer raus. Schnee reduziert die Strecke, so lange er nicht fest ist und bei Vereisung wird es auch weniger. Aber sonst?

Ich habe keinen Schrittzähler, aber ich denke man kann das im Alltag schon ganz leicht erreichen. Es geht ja auch nicht zwingend um die Schritte an sich, sondern die Bewegung und die hat man doch im Alltag. Ich denke momentan ist es etwas schwieriger, weil man sich ja möglichst etwas zurückhalten muss mit dem was man macht, aber man kann den Ausgleich sicherlich auch mit Sport schaffen.

Ich halte nicht wirklich viel von dieser Empfehlung, weil sie nichts über die "Qualität" der Schritte aussagt. Als ich einen Schrittzähler hatte, hatte ich diese Zahl mal mit einem gemütlichen Bummel durch IKEA überschritten, während ich an Tagen, an denen ich Laufen war, diesen Wert oft nicht erreicht hatte.

Wenn man nur nach diesen Zahlen geht wäre Möbel anschauen also gesünder als Sport treiben. Zumal es Sport gibt, der hier gar nicht berücksichtigt wird. Das klassische Gerätetraining im Fitnessstudio zum Beispiel. Beim Krafttraining legt man relativ wenige Schritte zurück, trainiert Muskeln und Kreislauf aber deutlich mehr als bei IKEA.

Ich lebe in der Stadt und erledige eigentlich immer alles zu Fuß, egal ob einkaufen oder Freunde besuchen. Ich gehe auch absichtlich nicht immer den direkten Weg. Also wenn es nicht auf 5 Minuten ankommt, dann gehe ich auch mal den etwas längeren Weg.

Ich habe ein Auto, aber das lohnt in der Stadt wegen Parkplatzmangel und/oder Parkgebühr oftmals nicht. Und die Straßenbahn (wohne 100 m von der Haltestelle entfernt) lohnt sich aufgrund der Kosten meines Erachtens nicht. Diese kostet als Beispiel in die Innenstadt, die 2,2 km von mir entfernt ist, 3 Euro. Das sehe ich nicht ein, da laufe ich grundsätzlich.

Auch gehe ich 1-2-mal täglich meistens morgens und abends spazieren. Wenn ich mit meinem Mann oder einer Freundin spazieren gehe, gerne am Abend dann können das auch mal so 2 Stunden werden. An solchen Tagen "schaffe" ich dann so 15 000 - 18 000 Schritte. Im Monatsschnitt liege ich je nach Jahreszeit immer so zwischen 8500 und 11500 Schritte.

Ich würde jetzt nicht am Abend noch mal um den Block laufen, weil ich erst 8000 Schritt oder so absolviert habe, duelliere mich auch mit niemanden, was die Schrittzahlen angeht, aber ich empfinde es für mich als schöne "Kontrolle" über meine Aktivität. Beziehe es aber auch nicht in meine Ernährung oder mein Sportprogramm mit ein. Meine Sportart, die ich bevorzugt ausübe, ist das Mountainbiken also keine zusätzlichen Schritte.

Ich halte nicht besonders viel von solchen "Richtlinien" und habe deshalb auch keinen Schrittzähler. Aufgrund meiner Muskelerkrankung könnte ich sowieso nicht mit 10.000 Schritten dienen. Ich versuche einfach so viel Bewegung wie möglich in meinen Alltag einzubauen. Ich laufe zum Beispiel die 4 Stockwerke zu unserer Wohnung zu Fuß und auch alle anderen Strecken die fußläufig gut erreichbar sind. Wenn das Wetter schön ist und es meine Kräfte erlauben dann gehe ich hin und wieder auch einmal eine große Runde im Park spazieren. Mir ist wichtig dass ich mich fit genug fühle und es mir gut geht und nicht dass ich eine gewisse Anzahl an Schritten erreiche. Es mag vielleicht für den ein oder anderen Menschen motivierend sein sich an Schrittzahlen zu orientieren, aber für mich ist das nichts. Mich motivieren da andere Dinge daran mich zu bewegen (vorrangig der Wunsch an meinem Gesundheitszustand zu arbeiten).