Wie riecht helles Licht?

Ich sehe gerade die Dokumentation "Die geheime Welt unserer Babys", in dem einige sehr interessante Fakten über menschlichen Nachwuchs aufgezeigt werden. So wurde in einer Stelle erwähnt, dass Babys nicht nur sehr helles Licht sehen, sondern auch riechen könnten. Das ist damit begründet, dass die Synapsen im Gehirn noch nicht voll ausgereift sind und ihre Spezialisierung gefunden haben, sondern sich bestimmte Fähigkeiten der Synapsen dann überschneiden.

Ich finde das sehr interessant, vor allen Dingen, weil mir das vollkommen neu war. Mir ist klar, dass sich wahrscheinlich kein Erwachsener daran erinnern können wird, wie helles Licht riecht. Daher würde mich mal eure Vermutung interessieren. Was meint ihr, wie könnte helles Licht riechen? Würde das eurer Meinung nach etwas ähneln, was wir schon kennen? Oder wäre der Geruch etwas vollkommen anderes als uns im Alltag bekannt ist?

Interessant würde ich das schon finden, weil diese Dokumentation dann das Licht an sich erklären kann. Da gibt es ja wohl heute noch so diverse Erklärungen, und je nach Fall wird in der Physik von einem Lichtstrahl oder von einer Lichtwelle gesprochen. Wenn jetzt aber auch schon erklärt wird, dass das Licht auch durch den Geruchssinn erkannt werden kann, dann ist das schon eine reife Leistung.

Leider wird aber nicht erwähnt, dass diese Erkenntnis so nicht stimmt. Im besten Fall kann eben nicht das Licht gerochen werden (natürlich), sondern werden die Riechzellen durch das Licht jeweils aktiviert. Und da kann das Spektrum eine Rolle spielen, so dass es wirkt, als könne man "helles Licht" riechen.

Ich denke nicht, dass das tatsächlich mit den eigentlichen Sinneszellen zu tun hat, sondern mehr mit Synästhesie im Gehirn. Dabei werden Signale vom Gehirn falsch ausgewertet. So werden visuelle Signale zum Beispiel als Gerüche vom Gehirn gedeutet oder akustische Signale als Bilder interpretiert.

Bei eine Baby kommt das bedingt dadurch, dass sich noch nicht alles gebildet hat und die Hirnregionen noch nicht spezialisiert genug sind. Sie liefern daher falsche Werte und der Eindruck entsteht, dass man Licht riechen oder schmecken könne.

Derselbe Effekt kann aber auch bei blinden oder tauben Menschen beobachtet werden, wenn das Hirn anfängt Signale anders auszuwerten, weil gewisse Areale des Hirns nicht mehr genutzt und daher einer neuen Funktion zugeführt werden. Auch als genetischer Defekt kann Synästhesie in Form einer Art Krankheit beobachtet werden.

Auch diverse Drogen können ähnliche Symptome verursachen. Der Witz, der in Filmen gern mal gebracht wird, dass im Drogenrausch Leute Musik als bunte Farben sehen können, ist also gar nicht so falsch.

So wurde in einer Stelle erwähnt, dass Babys nicht nur sehr helles Licht sehen, sondern auch riechen könnten. Das ist damit begründet, dass die Synapsen im Gehirn noch nicht voll ausgereift sind und ihre Spezialisierung gefunden haben, sondern sich bestimmte Fähigkeiten der Synapsen dann überschneiden.

Bei solchen Dokumentationen frage ich mich immer, wie das die Wissenschaftler eigentlich wirklich genau wissen können. Sie vermuten es und könnten es erklären, wenn es dann so ist. Aber ich denke nicht, dass ein Baby schon mal gesagt hat "Ich habe das helle Licht bereits gerochen bevor ich es gesehen habe". Bei solchen Dokumentationen kann man einem Laien schnell was weis machen. Ich glaube nicht unbedingt alles, was in Dokumentationen gesagt wird.

Bei Synästhesie, die übrigens auch bei Erwachsenen auftritt, ist der zweite Sinneseindruck etwas, das völlig willkürlich zugeordnet wird. Licht hat schließlich keinen Geruch, Musik hat keine Farbe, Wörter haben keinen Geschmack und so weiter.

Sprich, wenn du verschiedene Personen nebeneinander setzen würdest und sie alle der gleichen Lichtstärke aussetzen würdest und sie dir dann den Geruch beschreiben würden, würdest du von jemandem eine andere Beschreibung hören. Jede Person für sich hat aber schon immer das gleiche Ergebnis, riecht also immer das gleiche, es ist halt nur nicht auf andere übertragbar.