Wie reagieren, wenn nach Rezepteinlösung Praxis schließt?

Eine Bekannte braucht aus gesundheitlichen Gründen regelmäßig Lymphdrainagen und ist daher seit Jahren in einer bestimmten Massagepraxis Patientin. Nun hatte sie vor kurzem erst ein neues Rezept für die Lymphdrainage vom Arzt bekommen und in der Praxis eingelöst. Allerdings kam es dann zu einem Todesfall. Der Masseur, dem die Praxis gehörte, verstarb ganz plötzlich und unerwartet.

Seitdem ist die Praxis nun geschlossen und es läuft nur den Anrufbeantworter wenn man dort anruft. Meine Bekannte braucht dringend die Lymphdrainage und hat auch beim Arzt gefragt, aber der kann kein neues Rezept ausstellen, damit sie in eine andere Massagepraxis gehen kann. Auch bei der Krankenkasse hat sie nichts erreichen können.

Was kann man machen, wenn ein Rezept eingelöst wurde und die Praxis dann schließt? Muss meine Bekannte nun warten, was mit der Praxis passiert und kann dann erst wieder zur Lymphdrainage zu einer anderen Praxis gehen, wenn sie das Rezept zurück bekommen hat? An wen kann sie sich in dem Fall wenden?

Wenn nicht innerhalb von 10 bis 14 Tagen nach der Ausstellung des Rezepts mit der Behandlung begonnen wurde, ist es sowieso ungültig geworden. Welche Frist gilt, das hängt von der Kasse ab. Normalerweise gilt die längere Frist bei normalen Kassen und die kürzere bei Ersatzkassen.

Hat die Behandlung bereits begonnen, kann man die Verordnung bei einem anderen Therapeuten in der gleichen Praxis fortführen. Gibt es keinen, dann muss man das Rezept abbrechen. Deshalb wird es auf eine neue Verordnung hinauslaufen. Das geht auch, wenn der Arzt will.