Wie reagieren wenn Kindertanzkurs nicht so ist wie erwartet?

Da meine Tochter gerne Bewegung macht, aber vom normalen Sport nichts hält, habe ich sie zu einem Tanzkurs angemeldet. Eigentlich war geplant dass es in Richtung Hip Hop geht, aber da jetzt sehr viele Kleinere Kinder dabei sind geht das nicht wirklich. Gedacht ist der Kurs von 4 bis 8 Jahren wobei jetzt aber mehr Vierjährige da sind als ältere. Am Anfang war gedacht dass der Kurs geteilt wird, ist dann aber doch nicht passiert. Meiner Tochter macht das nichts aus, sie hat ihren Spaß auch wenn sie mal zu Arielle der Meerjungfrau tanzen muss. Für sie geht es eher ums austoben.

Jetzt hat mich eine Bekannte angesprochen deren Tochter auch zu den älteren gehört und ebenfalls im Kurs ist. Sie war ganz und gar nicht glücklich und will jetzt ihre Tochter aus dem Kurs nehmen. Es ist ja eine Frechheit dass sie zu so einem Lied tanzen müssen und dass es das Geld nicht wert ist. Sicher habe ich auch etwas anderes erwartet aber ich denke einfach mit so vielen Kindern und so vielen Kleinen lässt sich einfach nicht alles umsetzen, aber solange meine Tochter Spaß an der Sache hat passt es für mich.

Wie seht ihr das. Würdet ihr euch auch beschweren wenn nicht ganz das herauskommt was man sich erhofft hat oder würdest ihr es so sehen wie ich, dass es in Ordnung ist solange die Kinder Spaß dabei haben? Ich werde nichts ändern und meine Tochter auch im Kurs lassen solange sie Spaß daran hat. Wie würdet ihr reagieren?

Vier bis acht Jahre ist schon eine recht große Spanne. Nicht nur von der Geistigen Entwicklung, auch in Sachen Körperbeherrschung. Selbst wenn da nur bis auf einen Vierjährigen nur Achtjährige teilnehmen würden, würde das das Tempo und das Niveau trotzdem drücken, weil ja irgendwo alle Kinder mit kommen müssen. Von daher finde ich die Konzeption von dem Kurs schon fragwürdig.

Wie ich reagieren würde, hinge von zwei Faktoren ab. Erstens ob es dem Kind Spaß macht. Wenn es kein Tänzer werden will, sondern das ganze als lustige Fitness sieht, sollte der Zweck erfüllt sein. Vielleicht hat die Tochter der Bekannten ja ehrgeizige Pläne und träumt zum Beispiel von einem Erfolg in einer Casting Show? Dann hätte man andere Ansprüche an so einen Kurs und dann würde ich schon eher wechseln.

Der andere Faktor wäre, was es in der Gegend an sinnvollen Alternativen gibt. Wenn es der einzige Kurs oder das beste Angebot ist, würde ich eher bleiben, als wenn man noch ein, zwei Alternativen zur Verfügung hätte, die dem Kind besser gefallen würden.

Naja, und Musik ist immer Geschmackssache. Manche finden mit Acht Arielle kindisch, andere lieben da den Film über alles und können sich nichts schöneres vorstellen, als zu so einer Musik zu tanzen. Das einzige Problem sehe ich eher darin, dass es vermutlich geeignetere Musik gibt, um Hip Hop zu tanzen.

Bevor ich kündigen würde, würde ich aber noch mal mit der Kursleiterin oder der Tanzschule reden. Vielleicht findet man ja einvernehmlich eine gute Lösung? Ich würde halt klar thematisieren, dass ich von einer anderen Mutter (ohne Namen zu nennen) gehört habe, dass da nun ein Kind abgemeldet werden soll und man eben im Interesse vom eigenen Kind und dem anderen Kind mal nachfragen will, ob man nicht doch etwas wie eine Teilung durchziehen kann. Denn die Schule sollte ja ein Interesse daran haben, die Schüler zu behalten und ist vielleicht verhandlungsbereiter, wenn sie diese Sachlage kennen.

Die Spanne bei der Altersangabe ist ja eigentlich so hoch, dass man mit so etwas schon rechnen kann. Als Betreiber des Tanzstudios oder der Kurse würde ich das nicht so machen, weil es dann immer ältere Kinder geben wird, denen das mit den Kleinen keinen Spaß macht.

Ich würde es sehr stark davon abhängig machen, wie sich mein Kind bei dem Kurs fühlt. Wenn es Spaß hat, dann würde ich es auch in dem Kurs lassen, selbst wenn man zu Liedern tanzt, die eher etwas für Kleinere sind. Ich finde ja auch nicht unbedingt, dass bestimmte Lieder nur für Kleinkinder sind. Immerhin hören ja auch Erwachsene teilweise Musik von den Disneyfilmen. Sollte das Kind keinen Spaß haben, würde ich es aber auch herausnehmen.