Wie reagieren eure Kinder trotzig?

Im Chat erzählte mir gerade eine Mutter, dass ihr Kind trotzig wurde. Es reagierte so, dass es um sein Willen durchzusetzen, sein Zimmer aufräumte. Dies kenne ich nun gar nicht.

Ich habe damals immer trotzig reagiert, indem ich bockig wurde. Ich verschränkte meine Arme und bockte. Ab und zu drückte ich auch auf die Tränendrüse. Aber um keinen Preis der Welt wäre ich auf die Idee gekommen, mein Zimmer aufzuräumen, um meinen Willen durchzusetzen.

Wie reagieren eure Kinder trotzig? Wie habt ihr damals reagiert? Kennt ihr Kinder, die dann in dieser Phase ihr Zimmer aufräumen, um den Willen zu bekommen?

Also auf einer Seite kann ich es verstehen auf der anderen wieder nicht. Wenn ich bockig war dann hatte ich auch eher die Eigenschaft das mir alles egal war und ich mir dachte wartet nur ab ich beweg mich nichtmehr, ich halte die Luft an und dann werdet ihr schon sehen was passiert. Richtig ich hab dann keine Luft mehr bekommen musste meinen teuflischen Plan aufgeben und hab versucht mit großen Kinderaugen alles wieder gut zu machen.

Das mit dem Zimmer aufräumen war eher wenn mir gesagt wurde du verlässt das Haus solange nicht bis dein Zimmer aufgeräumt ist, dann war ich zwar auch bockig das ich nicht raus durfte aber ich hab dann vor lauter Wut mein Zimmer aufgeräumt damit ich wieder mit meinen Freunden draußen spielen durfte. Auch wenn diese Art von aufräumen häufig so aussah das ich alles unter dem Bett oder im Schrank versteckt habe und hoffte es sieht niemand. Oder zumindest erst wenn ich schon draußen bin.

@Sapapi: Diese Situation kenne ich auch nur zu gut. Ich musste das Zimmer aufräumen und durfte nicht spielen. Zum Anfang hat man dann trotzig reagiert, indem man sich schon fast auf den Boden geworfen hat und immer wieder "Nein" gesagt hat. Es hat aber alles nicht geholfen. Das Aufräumen hat man dann nicht aus Trotz gemacht, sondern eher damit man dann spielen gehen durfte.

Im beschriebenen Fall soll es das Kind aber von sich aus gemacht haben. Es lässt somit seinen Dampf gegenüber der Mutter an seinen Zimmer auf und räumt es komplett ordentlich aus. Die Mutter fand es sogar noch schön, weil sie der Meinung ist, dass das Kind später in seiner eigenen Wohnung nicht verwahrlost, weil es nicht aufräumt.

Grundsätzlich mit Weinen. Die Kleine (2) auch gerne mal mit einem kurzen, spitzen Schrei an einer gefühlten Grenze zum Überschall. Der Große (7) wiederholt unter Tränen immer das, was er gerne täte - dummerweise ist das das, was er um die Uhrzeit nicht darf oder was ich ihm gerade verboten habe.

Kinder, die als Trotzreaktion aufräumen, kenne ich noch nicht.

Mein kleiner Neffe stellt sich hin, verschränkt die Arme und schaut böse nach unten und sagt nichts mehr, seine Schwester macht das ebenso. Bei mir war es dann immer so, dass ich das auch erst so gemacht habe und später dann auch so Sätze meinerseits gefallen sind, dass man mich nicht mehr lieb hätte und so weiter und dann habe ich auch geweint. Besonders bei meinem Vater hat das immer gut gezogen.