Wie politisch empfindet ihr den Eurovision Song Contest?

vom 20.05.2019, 19:17 Uhr

Am vergangenen Samstag fand der Eurovision Song Contest statt, wobei Madonna zwischendurch einen Auftritt hatte. Sie wurde hinterher stark für ihren Auftritt kritisiert, da er laut Ansicht einiger Menschen viel zu politisch sei und der ESC sei ja grundsätzlich keine politische Veranstaltung. Dass der ESC alles andere als politisch sein soll, habe ich in der Vergangenheit nicht so empfunden, zumal ich den ESC über die letzten Jahre verfolgt habe. Wie seht ihr das? Empfindet ihr den ESC als politisch oder eher als unpolitisch? Wo zieht ihr die Grenze und warum?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Madonna war, wenn ich das richtig mitbekommen habe, nur ein Stargast und keine Kandidatin. Von daher finde ich es nicht zulässig Schlüsse zu ziehen wie politisch dieser Wettbewerb ist, nur weil ein Gast sich anscheinend politisch positioniert haben soll.

Da finde ich eher die Frage interessant, ob es politisch ist, wenn sich befreundete Nationen gegenseitig die besten Punkte zuschanzen, wie es auch immer wieder vorkam. Aber ganz allein nach der Qualität der Beiträge wird es in solchen Wettbewerben nie gehen. Sympathien werden immer eine Rolle spielen.

Politische Ereignisse wie der Brexit haben möglicherweise auch das Ergebnis dieses Jahr beeinflusst. Aber wie kann man das sicher feststellen? Schließlich kann man keine Doppelblindstudie machen unter den derzeitigen Wettbewerbsverhältnissen. Theoretisch müsste man dann die Vorauswahl geheim ablaufen lassen und die Beiträge anonymisiert einblenden.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Die Veranstaltung an sich ist doch schon politisch. Da stellen ganz viele Länder zusammen eine riesige Unterhaltungssendung auf die Beine und politische Differenzen spielen überhaupt keine Rolle. In Zeiten, in denen Hass gegen alle, die anders sind, und Nationalismus immer populärer werden, sagt das einiges aus.

trüffelsucher hat geschrieben:Da finde ich eher die Frage interessant, ob es politisch ist, wenn sich befreundete Nationen gegenseitig die besten Punkte zuschanzen, wie es auch immer wieder vorkam.

Hört man immer wieder, halte ich aber für Unsinn. Gerade für die osteuropäischen Ländern treten oft Künstler an, die im eigenen Land und den Nachbarländern bekannt sind. Da ist es doch kein Wunder, dass die von den Nachbarländern mehr Punkte bekommen als von Ländern, in denen sie kein Mensch kennt.

Für die Schweiz war in diesem Jahr ein Sänger am Start, der irgendeine Casting Show gewonnen hat. Natürlich hat der mehr Punkte aus den Ländern bekommen, die ihn schon aus der Fernsehsendung kennen. Aber so etwas wird von dem unlustigen deutschen Kommentator nie moniert.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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