Wie Pflegeberufe attraktiver machen?
Wir haben einen akuten Mangel an Pflegekräften, man sagt, rund 35 Tausend Stellen sind unbesetzt. Bereits bei der letzten Bundeskanzlerwahl war das ja ein großes Thema, und endlich wurde es im Koalitionsvertrag aufgenommen. Doch wie könnte man diesem Mangel entgegenwirken? Geplant sind, die Tarife für Pflegekräfte zu erhöhen. Denkt ihr, das reicht aus?
Um Pflegeberufe attraktiver zu machen, braucht es, meiner Meinung nach, mehr wie nur mehr Gehalt. Es fängt doch schon bei dem Anfahrtsweg an, wer kein Auto besitzt, hat vor allem an Wochenenden und Feiertagen, ein Problem. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren morgens meistens an solchen Tagen noch nicht, wie also zur Arbeitsstelle kommen? Hier sehe ich in ländlichen Regionen Handlungsbedarf. Wochenenddienst und Nachtschichten sollten ebenfalls besser entlohnt werden.
Auf jeden Fall wäre eine Entlastung des Einzelnen durch mehr Personal auch für die Klienten ein wesentliches Plus. Sinkt die Arbeitsbelastung, erhöht sich auch die Attraktivität des Berufsfeldes wesentlich. Pflegeberufe haben auch den Ruf, die Gesundheit sehr zu strapazieren, um dem entgegen zu wirken, wäre der verstärkte Einsatz von Hilfsmitteln ein guter Weg, um das Berufsbild wieder zu verbessern. Da in der Pflege hauptsächlich Frauen arbeiten, ist auch ein sehr großes Problem mit der Kinderbetreuung.
Die Spätschicht geht bis 22 Uhr, wohin also mit dem Nachwuchs? Kinder brauchen einen stabilen, geregelten Tagesablauf und nicht ständig wechselnde Betreuungszeiten. Nicht jede Frau hat Familie oder einen Partner, der hier aushelfen kann. Ich sehe gerade bei dieser Problematik die Arbeitgeber in der Pflicht, Abhilfe zu schaffen. Eine Möglichkeit wäre, die Bereitstellung von Betreuungsangeboten oder feste Schichten und nicht ständig wechselnde Arbeitszeiten. Lösungen lassen sich nur finden, wenn Arbeitgeber, Politik und die Angestellten Hand in Hand zusammen daran arbeiten und endlich ein vernünftiges Gehalt bezahlt wird.
Nun haben wir diesen Mangel immer noch und dazu eine große Krise, in der man sich nun wundert, dass man zu wenig Pflegekräfte hat, dabei war das ja nun schon lange abzusehen. Mit Corona konnte sicherlich erstmal keiner rechnen, aber den Mangel hätte man frühzeitig versuchen müssen auszugleichen. Meiner Meinung nach liegt hier vieles im Argen was die Bezahlung und die geleisteten Stunden angeht.
Es werden viele Überstunden geschoben, die dürfen dann vielleicht manchmal auch nicht aufgeschrieben werden, es werden Helfer als ganze Kraft ausgenutzt und alles unterbezahlt. Meiner Meinung nach geht das gar nicht und man sollte Pfleger und Pflegerinnen mehr zu schätzen wissen, ich hoffe dass sich das nach Corona etwas ändern wird und die Leute fairer bezahlt werden.
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