Wie passen Stellenabbau und Fachkräftemangel zusammen?

vom 06.12.2022, 17:33 Uhr

Gerade bei größeren Unternehmen steht in den nächsten Jahren ein massiver Stellenabbau bevor. Allein in der Automobilindustrie sollen bis 2025 noch rund 180.000 Arbeitsplätze wegfallen, aber auch in anderen Branchen geht es mit den Beschäftigtenzahlen rasant nach unten. Aber wie verträgt sich denn solch eine Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt mit dem viel bejammertem Fachkräftemangel? Da kann es doch gar nicht so schlimm sein, denn es werden ja schließlich große Ressourcen an Fachkräften freigesetzt, oder? :think:

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» Lupenleser » Beiträge: 1130 » Talkpoints: 851,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Auf der einen Seite werden da wohl hauptsächlich Stellen in der Verwaltung abgebaut. Wobei ein Stellenabbau auch nicht immer mit Entlassungen gleichgesetzt werden darf. Es bedeutet bei den meisten Firmen nur, dass Stellen, welche frei werden, nicht wieder besetzt werden. Auch im öffentlichen Dienst wird das so zelebriert.

In der Produktion, gerade bei den Automobilzulieferungen, werden verschiedene Dinge nicht mehr benötigt, da man ja auf Elektromobilität setzt. Auch da werden Stellen eben nicht mehr neu besetzt. Entweder wechseln Arbeitnehmer die Firma oder sie gehen in den Ruhestand. Deswegen fehlen trotzdem die Fachkräfte, weil mehr Leute in den Ruhestand gehen, als junge Leute nachkommen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Bei mir sind die folgenden Zeilen alle eben auch nur eine „reine Vermutung“, sodass ich von keiner expliziten Quelle die wahren Fakten weiß. Zunächst einmal kann ich mir so manchen Stellenabbau eben damit begründen, dass viele technische Fortschritte den Menschen oder einen Teil der Menschen als Arbeitskraft unnötig erscheinen lassen.

Gleichzeitig kann ich mir einen Stellenabbau aus wirtschaftlicher Sicht aber so erklären, dass es da findige Leute gibt, die einem deutschen und erfahrenen Mitarbeiter keine 20 Euro aufwärts zahlen wollen, aber einem rumänischen Facharbeiter gerne mehr als daheim bieten und weniger als dem langjährig gelernten Deutschen Facharbeiter, der deutlich mehr als den Mindestlohn erhält.

Es ist doch sicherlich eine Win-Situation, wenn ein rumänischer Schweißer für 12-15 Euro arbeiten kommt, während der erfahrene Deutsche Facharbeiter mit 20 Jahren Berufserfahrung, Ausbildung usw. 20-25 Euro pro Stunde bekommt. Jetzt natürlich einfach mal wild die Zahlen herumgeworfen und keine Fakten!

Vielleicht kommt es dann aber im Zuge solcher Denkweisen dazu, dass die Facharbeiter dennoch ausbleiben und schon steht man mit seinem Talent da. Das ist jedoch nur eine Vermutung und natürlich bleibt wohl auch nicht aus, dass einfach zu viele Mitarbeiter zu viel Geld kosten und man versucht viele Mitarbeiter „los zu werden“, damit die anderen mehr arbeiten, aber der Gewinn besser zu verteilen ist.

Während andere wohl eher die technischen Fortschritte zu genießen wissen, was viele Menschen in manchen Jobs einfach die Arbeit klaut. Von der Selbstbedienungskasse bis zu anderen Innovationen gibt es da sicherlich einiges.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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