Wie Opfern von Gasexplosionen helfen?

vom 28.01.2017, 09:44 Uhr

Leute aus dem erweiterten Bekanntenkreis wurden vor wenigen Tagen in Wien 17 Opfer einer Gasexplosion. Ein Mieter im 1.Stock, der ausziehen musste, wollte sich mit Gas umbringen. Als der Hausverwalter und Gerichtsvollzieher die Wohnung öffneten, kam es zur Explosion und beide starben.

In der Wohnung unserer Bekannten saß die eine Tochter auf der Toilette und bekam die Druckwelle nicht so ab, während die andere Tochter krank im Bett lag und es ihr durch die Druckwelle das Trommelfell zerriss. Die Mutter wurde in der Küche durch Splitter leicht verletzt.

Sie mussten ihre Wohnung im 4.Stock schnell verlassen und die Töchter und sie leben im Hotel. Die Versicherung zahlt dieses Hotel, aber nicht die Schäden an der Wohnung, weil der eine Mieter, der übrigens die Explosion überlebt hatte, die Explosion mutwillig hervorrief. Eigentlich steht die Familie vor dem Nichts.

Wie würdet Ihr so einer Familie aus dem Bekanntenkreis helfen? Ich suche nach Rat, weil ich im Moment selber wegen dieser Geschichte komplett schockiert bin und vielleicht habt Ihr gute Ratschläge? :think:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Vielleicht sollte man gemeinsam nach einer neuen Wohnung suchen und dann schauen wie man diese kostengünstig mit Dingen füllen kann. Auf jeden Fall würde ich meine Hilfe beim Aufräumen anbieten. Das ist schwer so eine Situation alleine durchstehen zu müssen, vielleicht hilft auch einfach etwas reden, immerhin müssen sie ja auch einen ganz schönen Schock verarbeiten. Ich würde aber auf jeden Fall meine Hilfe anbieten, sie werden ja selber wissen wo sie diese benötigen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Es ist logisch, dass die Versicherung nicht zahlt wenn es mutwillig herbeigeführt worden ist von der anderen Person. Aber es steht immer noch der Zivile Klageweg in Aussicht, dass man darüber erfolgreich auf einen Schadenersatz klagen kann. Nur ist die Frage ob sich das lohnt und ob bei dem Mieter der das verursacht hat, etwas zu holen wäre. Wenn dieser nichts hat, dann kann man sich die Kosten für die Klage auch schon fast sparen, denn auch für diese würde man in Vorkasse treten.

Was man manchen kann ist nicht ganz einfach. Zum einen hat die Familie ein Dach über dem Kopf mit dem Hotel, da wäre zu klären für wie lange die Versicherung das übernimmt. Parallel wird man eine neue Wohnung suchen müssen, denn in der zerstörten wird man kaum noch einziehen können dann je nach dem wie schlimm das ganze ist, oder auch wenn man nicht mehr dort einziehen möchte nach den Dingen. Da kann man schon mit anpacken und auch helfen.

Daneben muss auch geschaut werden was die eigenen Privaten Sachen abbekommen haben, sozusagen das ganze alles mal sichten und sortieren, was entsorgt werden muss, was behalten wird und dann ggf. auch da für Ersatz sorgen.

Ich denke nicht, dass man selbst weiß wobei man Hilfe braucht wenn man das erlebt hat und somit ist das Anbieten zwar nett gemeint, dann aber mit konkreten Dingen und nicht meinen, dass man schon selbst darauf kommt wie es weiter geht. Denn das wissen Betroffene oft selbst und werden sich dann alleine überlassen wie es weiter geht und sie zurecht kommen. Für die Versicherungen sind sie nur eine Nummer, wird nicht gezahlt ist damit fertig und weiteres gibt es nicht. Anwalt wäre auch noch eine Option für die Schadensregulierungsfrage wie auch mögliches Schmerzensgeld vom Verursacher, ob da etwas ginge und man auf diese Weise vielleicht seine finanziellen Schäden ein wenig abmildern kann.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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