Wie oft nutzt ihr euren Dispositionskredit?
Im Allgemeinen herrscht ja wohl die verbreitete Meinung vor, dass es mitunter für kurzfristig angedachte Finanzierungen sinnvoller und günstiger sei, den eingeräumten Dispositionskredit der Bank zu nutzen. Würdet ihr diese Aussage auch so bestätigen oder habt ihr da eine andere Meinung dazu? Macht ihr von dieser Finanzierungsart über den Dispositionskredit auch Gebrauch und wenn ja, in welchen Situationen und wie oft?
Ich nutze den Dispo gar nicht. Wenn das Geld nicht reicht, dann kaufe ich etwas eben einfach nicht. Und wenn ich etwas Größeres haben möchte, dann spare ich dafür, aber ich nutze weder Kredite noch den Dispo und ich habe auch ein Konto, bei dem ich extra gesagt habe, dass ich keinen Dispo will.
Ich finde es ist eine ganz schlechte Idee immer auf den Dispo zu setzen und sich dieses Polster zu lassen. Ich bin ein Mensch, der noch nie Dispo genutzt hat und ich habe das auch nie vor zu nutzen. Das ist einfach nicht meine Art. Ich spare lieber, lege Geld weg, aber wenn ich keines mehr haben sollte, dann gebe ich auch nicht mehr aus als ich habe. Schulden zu haben finde ich nicht gut. Damit schafft man sich auch immer Abhängigkeit und das würde ich nicht haben wollen.
Ich nutze den Dispo auch nicht, weil geliehenes Geld bekanntlich teures Geld ist. Schulden habe ich auch so schon genug. Nicht jeder ist in der privilegierten Lage, dass der Ehemann genügend Geld ranschafft und das Eigenheim von den Eltern überschrieben wurde.
Von daher finde ich es auch verfehlt, so zu tun, als wären frivole Ausgaben und mangelnder finanzieller Sachverstand die einzigen Gründe, sein Konto zu überziehen und entsprechend Zinsen blechen zu müssen. Manche Leute haben einfach nicht viel Geld und können es bei allem guten Willen nicht immer verhindern, "Schulden" im weitesten Sinne zu machen.
Nicht jeder kann auch mal eben Freunde oder Verwandte anpumpen, weil die berühmte Waschmaschine verreckt ist, weil selbige genauso arm dran sind wie man selber. Dann bleiben nur die teuren Alternativen. Ich würde daher nicht pauschal davon ausgehen, dass Sparen, Wirtschaften und "nicht mehr ausgeben, als man hat" wirklich jeden davor bewahren, in die roten Zahlen zu rutschen. Manchmal stehen tatsächlich die Stromrechnung oder die Weihnachtsgeschenke für die Kinder auf dem Spiel. Da kann nicht jeder schulterzuckend feststellen, dass Schulden auf keinen Fall in Frage kommen.
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