Wie oft nutzt ihr den öffentlichen Nahverkehr?
Mal von der aktuellen Corona-Situation abgesehen, würde mich mal interessieren, wie oft ihr die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt. Nutzt ihr ihn zunehmend öfter oder eher weniger im Vergleich der letzten Jahre? Was hat euch denn bewogen den öffentlichen Nahverkehr mit Bus und Bahn mehr oder weniger in Anspruch zu nehmen?
Ich bin regelmäßig mit Bus und Bahn unterwegs, weil ich im größten Ballungsraum Europas lebe. Die Bushaltestelle ist näher als der Stellplatz des Autos und auf vielen Strecken bin ich tatsächlich im Alltag schneller. Das liegt schlichtweg daran, dass ich mit der U-Bahn direkt unter dem Fluss durchfahren kann, während die wenigen Brücken weitere Wege und als Nadelöhr auch Stau bedeuten. Im Zentrum bin ich mit der U-Bahn in fünf Minuten, mit dem Auto brauche ich 20 bis 40 Minuten je nach Verkehr und da habe ich noch keinen Parkplatz gefunden.
Vom Zentrum aus komme ich zu vielen Zeiten auch viel schneller in die umliegenden Städte, wenn ich den Zug nehme. Denn auf den Autobahnen und den Schleichwegen herrscht Stau. Das heißt aber nicht, dass der öffentliche Personennahverkehr hier grundsätzlich super wäre. In meiner Stadt muss man schon günstig wohnen, um keine Himmelfahrt auf sich zu nehmen. Dazu gibt es zig verschiedene Verkehrsgesellschaften, die zwar in einem Verbund agieren. Trotzdem sind Busverbindungen oder Straßenbahnlinien zwischen den Städten oft ein Witz. Für viele Wege bleibt trotzdem nur das Auto.
Bei mir ist es so gut wie nie. Das hat auch einen ganz einfachen Grund, ich lebe in einem Dorf und hier fährt nur ein so genannter Rufbus und der Schulbus. Der Schulbus fährt aber auch nicht so, dass man damit etwas anfangen könnte und mit dem Bus kommt man generell nur in eine Stadt, die ein bisschen größer ist, aber noch nicht so spannend, dass sich das lohnen würde.
Ich fahre also lieber selber und mit dem Auto. Ansonsten habe ich es in der Stadt auch gut ohne Auto geschafft, da da der Bus wirklich oft gefahren ist und es dazu noch eine Straßenbahn gab, aber nun ist das eben anders und ich muss mein Auto benutzen.
Also ich persönlich bin fast jeden Tag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Es ist auch nicht wirklich, da möchte ich mich nicht unnötig rühmen, wegen etwaiger Bedenken aufgrund des Klimas, sondern eher weil es auch bequemer ist, da ich in der Innenstadt arbeite und es dort kaum Parkplätze gibt.
Grundsätzlich ist es dementsprechend aber auch so, dass ich durch die Möglichkeit eines Abos im Jahresverlauf gesehen dann doch sehr viel Geld sparen kann im Vergleich zu dem, was ein Auto inklusive Haltungskosten, Benzinpreisen, Parkplatzgebühren und Versicherungen kosten würde.
Ein sehr wichtiger Punkt, den du angesprochen hast, ist natürlich die Pandemie. Ich muss zugeben, dass ich jetzt nicht so viele Sorgen oder Bedenken habe, auch in diesen Zeiten die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Es bleibt bestimmt ein gewisses Risiko, aber ich denke wenn sich jeder an die Regeln hält dann ist dieses überschaubar. Zudem kann ich nicht wirklich aus diese Sorge mein ganzes Leben umkrempeln und mir deswegen ein Auto zulegen. Das wäre weder finanziell noch klimatechnisch wirklich eine Alternative.
Abschließend muss ich dann also sagen, dass ich wohl sehr wahrscheinlich auch weiterhin auf die öffentlichen Verkehrsmittel bzw. den öffentlichen Personennahverkehr zugreifen werde und sich da nicht viel ändern wird, auch nicht jetzt im Rahmen der weltweiten Pandemie.
Ich besitze weder Auto noch Fahrrad. Die Radwege hier sind sehr eng und oft zugeparkt. Mir ist das mittlerweile zu gefährlich. Ich fahre nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, manchmal mehrmals am Tag. Ich habe eine Trambahnstation quasi direkt vor meiner Haustüre, zwei S-Bahn-Stationen jeweils fünf Minuten entfernt und zwei Buslinien jeweils auch fünf Minuten entfernt. Ich habe zwar einen Führerschein, könnte aber gar nicht mehr fahren, weil es schon so lange her ist, dass ich mal gefahren bin.
Ich kenne viele Leute, die kein Auto mehr haben. In der Stadt ist das wesentlich umständlicher als die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Einige meiner Bekannten benutzen Carsharing, wenn sie dann doch mal ein Auto brauchen, etwa für Ausflüge irgendwohin, für Transporte oder Urlaube. Das ist wesentlich günstiger, als ein Auto zu unterhalten. Mein ältester Sohn überlegt sich jetzt in den Mittdreißigern, ob er nicht doch einmal den Führerschein machen sollte .
Gestern war ich mit ihm in einem Museum, was vier Kilometer entfernt ist. Er hat mit dem Rad von meiner Haustüre bis Eingang Museum 14 Minuten gebraucht, ich mit Tram und Bus mit Umsteigen 16 Minuten. Mit dem Auto wären wahrscheinlich inklusive zur Tiefgarage gehen und Parkplatzsuche im weiteren Umkreis vom Museum mindestens eine halbe Stunde von Haustür zu Museumseingang vergangen.
Ich wohne in einer Großstadt, weswegen die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für mich die bequemste und einfachste Form der Fortbewegung darstellt (wobei ich kürzere Strecken auch zu Fuß gehe). Gerade in den Städten empfinde ich das Autofahren als mühsam und stressig. Dazu kommt, dass man meistens nur schwer einen Abstellplatz fürs Auto findet.
Wenn ich mit Bekannten in deren Auto unterwegs bin, bekomme ich oft die zeitraubende Parkplatzsuche mit, und am Ende landet man in irgendeinem teuren Parkhaus, das überdies noch oft ziemlich weit vom eigentlichen Zielpunkt entfernt ist. Da ist die Nutzung des ÖPNV wesentlich einfacher: man steigt in der Nähe des Ziels aus, läuft den Rest zu Fuß und muss sich keine Gedanken machen, wo das Auto geparkt werden kann.
Als ich noch in einer größeren Stadt wohnte, habe ich den öffentlichen Nahverkehr häufig genutzt, da es einfach bequemer und oft auch schneller war, als mit dem Auto durch den Stadtverkehr zu navigieren und einen Parkplatz zu finden. Auch wenn es mal spät wurde, konnte ich entspannt mit der U-Bahn oder Straßenbahn nach Hause fahren, ohne mir Gedanken um das Autofahren machen zu müssen.
Seitdem ich allerdings aufs Land gezogen bin, nutze ich den öffentlichen Nahverkehr kaum noch. Hier gibt es nicht so viele Bus- oder Bahnverbindungen und die Fahrpläne sind oft nicht optimal auf meine Bedürfnisse abgestimmt. Außerdem ist das Auto einfach praktischer, um Einkäufe zu erledigen oder zum Arzt zu fahren.
Allerdings habe ich in den letzten Jahren auch zunehmend das Fahrrad als Verkehrsmittel für mich entdeckt. Besonders im Sommer fahre ich gerne mit dem Rad zur Arbeit oder in die Stadt, da es umweltfreundlich ist und ich dabei auch noch Sport machen kann.
Insgesamt denke ich, dass die Wahl des Verkehrsmittels auch stark von der Wohnsituation abhängt. In der Stadt ist der öffentliche Nahverkehr oft die beste Wahl, während auf dem Land das Auto oder das Fahrrad praktischer sind. Natürlich spielen auch Umweltaspekte eine Rolle, die bei der Wahl des Verkehrsmittels berücksichtigt werden sollten.
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