Wie oft ist Homeoffice in eurem Unternehmen möglich?
Homeoffice hat in den letzten 2 Jahren eine wahre Renaissance erlebt und während sich viele mit diesem Arbeitsmodell anfreunden können, gibt es aber auch Beschäftigte denen Homeoffice nicht viel Freude bereitet. Wart ihr in euren Unternehmen auch mit Homeoffice konfrontiert und wie oft wart oder seid ihr immer noch davon betroffen? Wird oder sollte euer Unternehmen Möglichkeiten zum Homeoffice dauerhaft anbieten?
Ich bin zurzeit nicht vom Homeoffice wegen Corona betroffen. Ich habe aber mal teilweise im Homeoffice gearbeitet, als meine Kinder klein waren. Das hat mir gar nicht gefallen. Die Kollegen haben mir gefehlt und ich habe es als stressiger empfunden als im Büro. Insgesamt habe ich wohl mehr geleistet als im Büro. musste mir aber die blöden Bemerkungen meiner Kollegen anhören, die zwar nicht böse gemeint waren, mich aber trotzdem ärgerten. Damals war Homeoffice noch eine Seltenheit.
Bei uns wird Homeoffice coronabedingt für unser gesamtes Team angeboten bzw. sogar gewünscht, um die Büros zu entzerren. Es ist allerdings kein dauerhaftes Homeoffice sondern immer nur tageweise möglich, maximal 2 Tage in der Woche. Wir sind ein Team von sieben Leuten und haben dafür drei Laptops zur Verfügung. Gleichzeitig können also maximal drei Leute im Homeoffice arbeiten, während der Rest in der Arbeit ist.
Ich selbst bin kein großer Freund vom Homeoffice, da mein Partner bereits zuhause in Frührente ist und ich im Grunde genommen in unserer kleinen Wohnung nicht die nötige Ruhe bzw. zu viel Ablenkung habe, vor allem wenn dann am Mittag auch noch unsere Tochter nach Hause kommt. Ich habe kein Büro und arbeite im Wohnzimmer, sozusagen mitten im "Trubel". Außerdem kann ich im Homeoffice nur einen Teil der mir zugewiesenen Tätigkeiten erledigen.
Manche empfinden es als gut, wenn sie trotzdem acht Stunden auch fürs unter Umständen "Nichts tun" gut geschrieben bekommen, ich empfinde es langweilig bzw. als nicht "befriedigend" genug- ich möchte in meiner Arbeitszeit tatsächlich auch arbeiten. In der Arbeit selbst findet sich immer was, was ich dann tun kann. Außerdem fehlen mir schnell die sozialen Kontakte und einfach das Gefühl mal aus den eigenen vier Wänden rauszukommen.
Und jetzt bin ich tatsächlich nur 20-40% meiner Arbeitszeit im Homeoffice - ich beanspruche nicht jede Woche die zwei Tage. Es wäre für mich unvorstellbar, komplett auf Homeoffice umsteigen zu müssen und das über Monate bzw. bei manchen sind es ja jetzt sogar schon fast zwei Jahre. Ich glaube ich würde da tatsächlich zunächst gefrustet und auch ganz schnell depressiv werden.
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