Wie oft in der Woche einkaufen?
Ich und meine Frau, wir haben uns auf einem strikten Plan geeinigt: sonntags machen wir einen "Speiseplan" für die Woche und am Montag fahren wir einkaufen und besorgen alles für die Woche. Somit sind die Gerichte fix, wir kaufen nach Liste ein und ich bilde mir sogar ein, das ist effizient. Da sind wir mit einem 2 Personenhaushalt jeder bei ca. 120 € im Monat, denn gezahlt wird abwechselnd. Haltet ihr das für eine gute Idee oder seid ihr eher der Typ, der mehrmals die Woche geht. Eine Freundin kauft zum Beispiel viel Fertiggerichte und gibt locker 200 € die Woche aus. Das finde ich sehr verschwenderisch, wenn man alleinstehend ist.
Ich persönlich bin kein Mensch, der übertrieben gern vorausplant. Deswegen kaufe ich gern auch mal relativ spontan für den jeweiligen Tag bzw. Abend ein. Die Anzahl der Einkäufe pro Woche variiert also von Woche zu Woche. Einen Speiseplan erstelle ich mir nicht, da ich meistens im Voraus nicht weiß, was ich in drei oder vier Tagen wirklich essen möchte. Das spontane Einkaufen wird mir erleichtert, da ich mehrere Geschäfte gleich um die Ecke habe.
Streng nach Liste einkaufen finde ich preislich gesehen jetzt nicht so besonders effizient. Denn es gibt doch immer wieder Sonderangebote, die man dann versäumt. Ich kaufe zum Beispiel öfters mal Produkte der Kategorie "Ich bin noch gut" und koche dann kurzfristig entsprechend. Zur Zeit gehe ich im Schnitt einmal die Woche einkaufen. Vor Corona war es öfters. Als die Kinder noch zu Hause wohnten, musste ich täglich nach der Arbeit einkaufen gehen. Die haben so viel gegessen, da hätte ein Wochenplan keinen Sinn gemacht. Ich habe kein Auto und musste alles schleppen.
Ich bin, nicht nur was das Einkaufen anbelangt, ein sehr spontaner und flexibler Mensch und lebe damit persönlich wahrscheinlich sparsamer als wenn ich eine Liste mache. Meine Bedürfnisse ändern sich im Laufe der Woche. Am Wochenanfang weiß ich noch nicht, auf was ich am Wochenende Appetit habe oder ob sich kurzfristig Besuch ankündigt. Ich trinke normalerweise nur Leitungswasser, aber wenn sich einer meiner Söhne für den nächsten Tag ankündigt, dann kaufe ich auch schon mal Bier, Saft, Cola und Mineralwasser.
Ich hatte einmal Haushaltsbuch geführt, um eine ungefähre Übersicht über meine Einnahmen und Ausgaben zu bekommen. Ich lebe meistens alleine und gebe ich im Monat im Schnitt 180 Euro für Lebensmittel und Hygieneartikel aus, mal mehr mal weniger. Da sind dann aber auch Besucher dabei und ich spare nicht übertrieben. Es ist auch mal ein Biosteak oder Lachs drin.
Ich bin unter der Woche bei meinem Vollzeit-Job kaum zuhause und esse lediglich Frühstück und Abendbrot daheim, während ich das Mittagessen - und in der Regel meine einzige warme Mahlzeit des Tages - auf der Arbeit einnehme. Somit lohnt es sich für mich gar nicht, einen Speiseplan aufzustellen und größere Vorräte einzukaufen.
Ich sehe zu, dass ich immer Brötchen, Brot und genügend Belag sowie Basics wie Milch, Getränke und ein paar Naschereien im Haus habe, aber für richtige aufwändigere Gerichte kaufe ich normalerweise nur spontan und nahezu tagesaktuell ein. Das kommt dann meist am Wochenende oder an freien Tagen unter der Woche vor. Dadurch, dass unser nächstgelegener Supermarkt aber locker in einer Viertelstunde zu Fuß erreichbar ist, ist das auch kein größeres Problem, und es ist mir eigentlich egal, ob ich einmal oder viermal pro Woche dahin gehe.
Auch hole ich wesentlich lieber mehrmals in der Woche kleine Mengen an Nahrungsmitteln und verarbeite diese dann auch direkt, als für den Fall der Fälle von allem etwas im Haus zu haben und die Hälfte davon wegzuschmeißen, weil es schlecht wird, bevor ich es verbrauchen kann. Eine Kostenersparnis würde mir eine Vorausplanung ebenfalls nicht einbringen, denn ich lebe in puncto Essen und Trinken aufgrund der genannten Umstände sowieso sehr günstig.
Ich koche viel mit frischen, unverarbeiteten Zutaten, deshalb muss ich schon mehrmals in der Woche einkaufen. Es hält sich schließlich nicht alles so lange oder es schmeckt einfach besser wenn man es frisch kauft. Außerdem versuche ich möglichst viel regional zu kaufen was bedeutet, das nicht immer alles vorrätig ist.
Strikte Pläne funktionieren also nicht, aber selbst wenn hätte ich darauf absolut keine Lust. Ich bin beim Kochen gerne kreativ und wenn ich beim Einkaufen eine Zutat finde, die mich gerade sehr anspricht, werfe ich auch schon mal ein geplantes Gericht, für das ich Einkaufen gegangen bin, um.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht so recht vorstellen, dass jemand 200 Euro pro Woche nur für Fertiggerichte ausgibt, das sind ja fast 30 Euro pro Tag. So viel bezahlen wir nicht mal zu zweit für die hausgemachten Fertiggerichte von Edeka und die sind deutlich teurer als die abgepackten Sachen. Eine Lasagne hat mich da vor Kurzem zum Beispiel um die 10 Euro für zwei Personen gekostet, statt 2,99 aus der Tiefkühlung.
Aber davon mal abgesehen finde ich es immer wieder interessant, dass Worte wie "sehr verschwenderisch" gerne mal fallen wenn es um Lebensmittel geht, aber es wird selten gefragt ob es ein zwei Nummern kleinerer Fernseher nicht auch getan hatte oder ob ein Geländewagen in der Stadt wirklich nötig ist. Das ist normal, dass man sich da etwas teureres gönnt.
Ich koche mittlerweile wieder viel und bereite auch wieder öfters die Mittagessen oder Frühstückboxen für unsere Arbeit vor. Mittlerweile koche ich auch wieder frisch, es gab in der letzten Zeit jedoch eine Phase, in der ich sehr viele Fertiggerichte verwendete oder viele Speisen nur zum Aufwärmen mitgebracht habe, weil mir die Zeit einfach fehlte. Aber seit einer Woche bin ich wieder voll dabei und bereite meine Speisen recht frisch zu.
Wir gehen aber nur einmal in der Woche richtig groß einkaufen und Kleinigkeiten besorgen wir dann zwischendurch. Viele Dinge halten sich ja auch mal locker über die Woche hinaus, wenn sie richtig gelagert werden und so haben wir auch immer frisches Obst und Gemüse da, welches wir verwerten. Aber ich habe angefangen, Sachen, die wir eh noch von der Vorwoche übrig haben, zu verwerten, so fällt der Wocheneinkauf auch nicht mehr so groß aus und wir müssen auch nur zwischendrin los, wenn eine Zutat ausgeht oder schlecht geworden ist.
In der Fertiggericht- bzw. Restaurantphase ist tatsächlich recht viel Geld über den Tisch gegangen. Ob es bei uns zum Beispiel 200 Euro waren, glaube ich nicht, aber selbst wenn Gerichte für zwei Personen (die halbe Person nicht einberechnet ) jeweils 10 bis 15 Euro gekostet haben, dann wären wir gut 90 Euro in fünf Tagen losgeworden. Das ist eine Menge Geld.
Brot kaufen wir nur bei einem speziellen Bäcker in der Stadt, da kostet ein Laib Brot in der Abendstunde auch locker mal 3 Euro. Aber das Brot hält sich auch locker mal wieder ein paar Tage, eingefroren sogar noch länger. Ich muss aber zugeben, ich investiere gerne in Essen, auch wenn ich mir mal ein teures Gerät zusätzlich gönne, aber der Großteil meines Geldes fließt schon ins Essen mit ein.
Wir sind zwei Erwachsene und ein Mini-Me. Wir machen mittlerweile wieder einen Speiseplan, planen die Tage jedoch nicht mehr strikt, sondern notieren uns, was wir ggf. frühstücken, zu Mittag und zu Abend essen wollen und das gibt es dann über die Woche verteilt. Samstags und Sonntags sind raus und werden gesondert betrachtet, da es da öfters mal aufwendigere Speisen gibt.
Also pro Wocheneinkauf sind wir durchaus mit 150 Euro dabei. Das klingt viel, aber viele Dinge sind einfach teurer geworden. Ich hole schon recht viel im Discounter oder im Angebot, wenn es mir möglich ist, aber in stressigen Wochen geht das nicht unbedingt. Mittlerweile sind wir aber auf 90 Euro pro Woche heruntergekommen, weil ich aber auch sehr viel verwerte, einfriere oder auch einfache Gerichte koche. Aber auch das Gemüse ist deutlich teurer geworden und so gerne ich in Essen investiere, die Preise schrecken mich manchmal schon ab oder ich zahle zähneknirschend die Rechnung nach dem Einkauf.
Fertiggerichte für 200 Euro pro Woche zu kaufen, halte ich übrigens für zu teuer. Das müssen dann schon sehr teure bzw. hochwertige Fertiggerichte sein. Für das Geld kann man auch jeden Tag im Restaurant essen gehen.
Einen richtigen Vorteil an Wocheneinkäufen kann ich für mich persönlich übrigens nicht erkennen. Spart man denn wirklich, wenn man die Sachen alle auf einmal kauft, statt in mehreren Einkäufen? Im übrigen wäre es für mich als Nicht-Autobesitzer sowieso etwas schwierig, einen ganzen Wocheneinkauf nach Hause zu transportieren. Naja, ich bräuchte dann irgendein Lastenfahrrad oder einen Handkarren oder etwas dergleichen. Aber eigentlich sehe ich keinen Bedarf darin, und da ich lieber flexibel bleiben will, kaufe ich dann doch gern mehrmals pro Woche ein.
Ich weiß beim besten Willen nicht, wie man 200 € jede Woche für Fertiggerichte ausgeben kann. Die kosten doch nicht so viel und da müsste man schon eine Menge kaufen, die man aber in einer Woche nicht essen kann. Also entweder zählt sie da noch andere Sachen dazu oder sie meint eher monatlich. Wer weiß, aber die Zahl finde ich wirklich zu hoch. Ich meine sicherlich hatte jeder mal so eine Fertiggerichtphase, aber ich habe diese Phase als deutlich günstiger in Erinnerung als 200 € die Woche.
Einen Wochenplan finde ich nicht schlecht, das machen wir selber auch so. Ich koche jeden Tag frisch und gehe ein Mal die Woche einkaufen, manchmal auch mehr, wenn sich Besuch ankündigt oder sonst irgendetwas vergessen wurde oder spontan besorgt werden muss.
Ansonsten komme ich mit richtiger Lagerung aber gut hin, man kann ja auch Dinge einfrieren. Natürlich muss man das aber auch nicht so machen, gerade wenn man in der Stadt wohnt, kann man sicherlich auch häufiger einkaufen gehen, aber das verleitet eben auch schnell mal dazu zu viel zu kaufen oder ungesunde Snacks zu kaufen.
Es macht schon Sinn sich über das Gedanken zu machen, was man essen will und manche Sachen kann man dann auch noch für den nächsten Tag verwenden oder eben noch mal essen. Das ist gerade preislich gesehen schon sinnvoll, wobei man auch bedenken muss, dass manche Sachen vielleicht auch in verschiedenen Mengen Sinn machen, man das also wirklich genau bedenken muss, wann man mehr nimmt und wann nicht.
lascar hat geschrieben:Einen richtigen Vorteil an Wocheneinkäufen kann ich für mich persönlich übrigens nicht erkennen. Spart man denn wirklich, wenn man die Sachen alle auf einmal kauft, statt in mehreren Einkäufen?
Das Kostenargument habe ich auch nicht wirklich verstanden. Man spart so sicher etwas Zeit, aber das Gemüse, das ich heute fürs Abendessen gekauft habe, hätte mich ja am Montag nicht weniger gekostet.
Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass man weniger ungeplante Sachen kauft. Wenn ich zum Beispiel am Montag Eis gekauft hätte würde ich heute vielleicht wieder eine Packung kaufen wenn wir die Packung vom Montag schon aufgegessen hätten. Ich würde aber am Montag wahrscheinlich nicht auf die Idee kommen direkt zwei Packungen für die ganze Woche mitzunehmen.
Wir sind in dieser Hinsicht trotz schwäbischer Herkunft (denen sagt man ja Wirtschaftlichkeit und Ordnungsliebe nach) eher schludrig, sowohl beim Planen des Einkaufs als auch bei der Regelmäßigkeit desselben. Wir sind beide Vollzeit berufstätig und kaufen ein, wie es sich gerade ergibt. Mal einzeln, mal zusammen, und was gekocht wird, wird auch meist spontan beschlossen.
Auch Fertiggerichte sind nicht der Feind, Sonderangebote werden mal mitgenommen, mal nicht, mal gibt's "frisch und regional", mal "vorgemischtes TK-Gemüse" der Hausmarke, mal Äpfel, mal Chips mit Barbecuesoßen-Imitat-Geschmack aus dem Chemiebaukasten. Wir fahren nicht mal zum Discounter, sondern frequentieren den kleineren, aber sympathischen Supermarkt in 200 Metern Laufentfernung. Zeit und Sprit sind schließlich auch Geld.
Generell sind wir zwar um Ausgewogenheit bemüht, aber zu dogmatisch will ich an die Sache auch nicht herangehen. Das Leben ist schon stressig genug, und einen "normalen" Lebensmitteleinkauf können wir uns glücklicherweise gut leisten. Mich würde das Planen und die Rigidität mehr stressen als die Frage, ob mein Einkaufsverhalten in den Augen Dritter Gnade findet.
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