Wie notwendig sind Fortbildungen im Friseurhandwerk?

vom 03.12.2017, 17:13 Uhr

Immer wenn ich zum Friseur gehe, sehe ich bei unterschiedlichen Salons diverse Auszeichnungen und Urkunden an der Wand hängen. Da steht dann zum Beispiel, dass XY erfolgreich an einem Kurs zum Thema Hochsteckfrisuren teilgenommen hätte oder sonstige Techniken erlernt hat. Da ich immer zu einem anderen Friseur gehe, sind die Urkunden auch immer auf verschiedene Handwerkstechniken bezogen. Selten kommt es mal vor, dass da gar nichts hängt.

Wie notwendig sind diese Fortbildungen im Friseurhandwerk? Hat man ansonsten Probleme, eine Anstellung zu finden oder geht es dabei eher um die Kunden und dass die eben zufrieden mit einem sind? Bekommen die Friseure durch vermehrte Fortbildungen auch mehr Gehalt oder spielt das im Endeffekt keine Rolle beim Verdienst?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Die Fortbildungen sind sehr wichtig, denn es gibt doch ständig neue Frisurentrends, die ein Friseur dann auch beherrschen sollte. Es wirft ja schon ein schlechtes Licht auf einen Friseur, wenn ein Kunde die Frisur X haben möchte, die aktuell so angesagt ist und der Friseur ablehnen muss, weil er diesen Schnitt nicht beherrscht.

Ich kenne eine Friseurin, die schon Jahre nicht mehr in ihrem Beruf arbeitet. Diese sagt auch, dass sie gar nicht mehr so einfach dort wieder einsteigen könnte, da sie die aktuellen Schnitten gar nicht beherrscht. Soweit ich weiß, besuchen die meisten Friseure regelmäßig solche Fortbildungen, um sich eben auf dem neusten Stand zu halten.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich bin keine Friseurin, aber ich nehme doch stark an, dass Fortbildungen für jeden Berufstätigen, der auf sich hält, zum Arbeitsleben einfach dazugehören. Und gerade das Friseurhandwerk ist schließlich ständig wechselnden Trends unterworfen, sodass die Fachkräfte sicher gut daran tun, so gut es geht auf der Höhe der Zeit zu bleiben und die wechselnden Wünsche und Ansprüche der Kundschaft zu erfüllen.

Wer einmal in den 1980ern gelernt hat, wie eine Brautfrisur funktioniert, und sich seitdem auf dem Gelernten ausruht, wird mit dem Stil sicher nicht mehr punkten, während die Konkurrenz, die je nach aktuellem Trend vom Bubikopf bis zu elaborierten "Game of Thrones"-Flechtfrisuren alles anbieten kann, eher die Kundschaft zufriedenstellen kann.

Und auch zum Beispiel im Bereich Färben und Tönen gibt es sicher immer neue Entwicklungen, die die Kundinnen und Kunden verfolgen und entsprechend auch einfordern, z.B. Naturhaarfarben oder ähnliches. Nehme ich an, ich färbe meine Haare nicht.Von daher finde ich es eher wichtig, dass mein Friseur oder meine Friseurin nachweisen, dass sie in ihrem Handwerk regelmäßig Fortbildungen machen, als irgendwelche Sachbearbeiter im Finanzamt, wo ich nicht unmittelbar davon betroffen sind, ob sie immer die neueste Software verwenden oder noch mit Feder und Tinte zu Werke gehen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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