Wie nervig, wenn man im Zug in Gespräch verwickelt wird?

vom 16.09.2015, 08:51 Uhr

Ich fahre hin und wieder mal Zug und dabei passiert es mir manchmal, dass ich ungewollt in ein Gespräch verwickelt werde. Es reicht schon, wenn neben mir jemand sitzt und mich dann anspricht. Im Prinzip habe ich meistens gar keine Lust dazu, mich zu unterhalten. Aus Höflichkeit antworte ich dann trotzdem und schon ist man in einem Gespräch, in dem man gar nicht sein will.

Das ist dann extrem nervig und ich weiß nicht, wie ich da wieder rauskommen soll. Da eine Zugfahrt schon mal drei oder vier Stunden dauern kann, ist die Situation schwierig. Manchmal ergeben sich zweifelsfrei sehr interessante Gespräche. Manchmal ist es aber einfach nur langweilig und nervig. Wie nervig findet ihr so etwas? Passiert euch das auch öfter? Wie kann man aus der Situation herauskommen?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin auch schon öfter mit dem Zug gefahren und es wurde von fremden Personen, die sich zu mir gesetzt haben, auch versucht ein Gespräch anzufangen. Allerdings sitze ich meistens im Zug mit meinen Ohrstöpseln und höre Musik. Es ist auch nervig wenn man gerne seine Ruhe haben möchte und Musik hören möchte und andere Leuten einem dann die Ohren vollreden müssen. Ich lasse deshalb auch meistens meine Kopfhörer drin und hoffe, dass so die Leute merken, dass ich gerne meine Ruhe hätte.

» elli.fant06 » Beiträge: 1009 » Talkpoints: 0,96 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Öfter passiert es mir zum Glück nicht, aber ich fahre auch nicht so häufig mit der Bahn. Wenn es aber mal so ist, dass ich angesprochen werde, dann nervt mich das auch eher, als dass ich Freude an diesem Gespräch hätte. Sicher kann es mal sein, dass sich ein interessantes Gespräch entwickelt, aber das kommt so oft doch auch nicht vor. Darum bin ich mittlerweile auch dazu übergegangen, in der Bahn ein Buch zu lesen oder ein Hörbuch zu hören und damit zu signalisieren, dass ich mich nicht unterhalten möchte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich fahre sehr oft mit der Bahn, sogar mehrmals pro Woche. Aber gerade in der Bahn passieren mir solche Situationen komischerweise nie. Stattdessen werde ich immer im Bus angequatscht und in ein Gespräch verwickelt. Erst neulich war es eine alte Dame, die mit mir über ihr geklautes Handy gesprochen hat und gar nicht aufhören wollte, darüber zu sprechen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kenne das auch nur zu gut, da ich auch immer wieder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin. Ich mache es aber immer so, dass ich den Leuten höflich antworte und dann direkt zu meinem Buch oder zu meinen Kopfhörern greife. In der Regel habe ich beides immer in meiner Handtasche, wobei ich in der Bahn eigentlich immer lese oder Musik höre. Wenn ich gleich nach der Antwort zu diesen Sachen greife, zeigt das schon, dass ich an keinem ausführlichen Gespräch interessiert bin.

Normalerweise verwende ich meine Kopfhörer immer gleich, wenn ich in die Bahn einsteige oder ich lese dann direkt etwas. Auf diese Weise werde ich meistens gar nicht erst angesprochen, da man ja sieht, dass ich beschäftigt bin. Ich mache eigentlich immer etwas, wenn ich eine längere Fahrt vor mir habe. Manchmal lerne ich auch etwas. Von daher sehe ich nun auch nicht so gelangweilt aus, dass man mich nun dringend in ein Gespräch verwickeln müsste.

Gerade wenn man auf dem Weg in die Uni ist, kann man ja auch gut sagen, dass man den Stoff noch einmal wiederholen oder sich einen Text durchlesen muss. So hat man auch eine gute Ausrede, weshalb man kein Gespräch mit jemandem führen kann, wobei man die Zeit ja wirklich dazu nutzen kann, um sich für die Uni vorzubereiten.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich fahre nicht solche langen Strecken mit dem Zug. Wobei ich dann einfach sagen würde, dass man eben mal zum Speisewagen gehen will oder man kann ja auch sagen, dass man eben noch ein bisschen Musik hören möchte oder man holt eben ein Buch aus der Tasche und entschuldigt sich. Meistens wollen die Leute ja auch nur die Zeit herumbekommen. Schlimm finde ich solche Gespräche aber meistens nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


So viel Gesprächsbedarf scheinen meine Mitreisenden irgendwie nicht zu haben. Wobei ich, wenn ich heutzutage schon mal eine längere Zugfahrt mache, dabei nicht alleine bin. Zumindest mein Sohn ist immer dabei und das hat die Leute wahrscheinlich auch davon ab, jemanden anzuquatschen.

Aber auch früher, als ich noch des öfteren alleine für mehrere Stunden mit dem Zug unterwegs war, ist es mir nur ein einziges Mal passiert, dass mich jemand angesprochen und sich die ganze Fahrt über mit mir unterhalten hat. Gestört hat mich das in dem Moment eigentlich nicht, aber ich würde es auch nicht jedes Mal haben wollen.

Ich würde wohl auch zu einem Buch oder Kopfhörern greifen, um meine Ruhe zu haben. Wenn es ganz schlimm ist, kann man ja behaupten, man müsste aussteigen und stattdessen einfach ein paar Abteile nach vorne gehen. Wobei es zumindest in modernen Regionalzügen gar keine Abteile mehr gibt, da würde der andere das natürlich sehen.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Für mich wäre das auch sehr unangenehm, denn ich rede nicht gerne über längere Zeit mit Fremden. Zum Glück ist es mir selber nur einmal passiert, das war allerdings auch eine sehr seltsame Geschichte. Ich hatte gerade einen wirklich unschönen Streit mit jemandem hinter mir und sah dementsprechend derangiert und mitgenommen aus, als ich in den Fernzug einstieg. Ausgerechnet in dieser Situation meinte ein junger Mann mich bis zum Umfallen zulabern zu müssen...

Ich verstehe bis heute nicht, wie man eine vor sich hin schniefende Frau, die gerade wirklich offensichtlich so überhaupt keine Lust auf Kontakt hat, die ganze Dauer der Fahrt über versucht in ein Gespräch zu verwickeln. Irgendwann stand ich sogar auf und ging zum Rauchen in ein anderes Abteil, aber mein jugendlicher, neuer Freund entdeckte mich auch dort. Und machte weiter. Unglaublich. Das war aber auch der einzige Vorfall seiner Art, dafür umso skurriler, ansonsten bin ich bis jetzt auf den wenigen Fahrten, wo ich allein war, nicht angesprochen worden.

Mein Exfreund fuhr früher oft mit dem Zug zu seinen Großeltern und hat auf dieser Strecke immer wieder die bizarrsten Erlebnisse gehabt mit Mitreisenden, anscheinend wirkte er wie jemand, der gern von Fremden angesprochen wird. Meine liebste Geschichte ist die, als während eines Gesprächs ein offensichtlich sich der schwarzen Szene zugehörig fühlende Mensch plötzlich einen Totenkopf aus dem Rucksack zog, und diesen als garantiert "echt" anpries.

Mittlerweile bin ich selbstbewusst genug, dass ich jemanden im schlimmsten Fall verbal in seine Schranken weisen würde und sagen würde, dass ich gerade nicht reden will. Nach dem Motto: Wer gar nicht spüren will, muss die böse Wahrheit dann eben hören. Dickfelligkeit kann man manchmal nur mit Direktheit begegnen. Aber das sind ja zum Glück die wenigsten Menschen, ich denke, die hier gemachten Vorschläge kann man auch als zurückhaltend höflicher Mensch versuchen.

» Verbena » Beiträge: 4994 » Talkpoints: 4,77 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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