Wie mit ständig laberndem Nörgler im Team umgehen?
Aber dieses "Zurückärgern" kann sehr schnell falsch aufgefasst werden und weitreichende Konsequenzen mit sich bringen. Ich hatte das Problem mit einem Kollegen, wir geben uns beiden nichts und es werden teilweise schon boshafte Sprüche gekloppt, aber die waren meistens nie so schlimm. Bis er einen Spruch gekloppt hat, der nach hinten losging und das hatte dann schon gewisse Konsequenzen für ihn.
Ich hasse Arschkriecher und ich werde auch niemandem in den Allerwertesten kriechen, aber manchmal muss man sich einfach auf die Lippe beißen und den Kollegen einfach dumm labern lassen. Selbst wenn es eine kleine, unwichtige Stelle ist und du keinen Lust darauf hast, ich denke, dass du noch weniger Lust auf Streitereien und Machtspielchen haben wirst, die können nämlich ggf. eine Folge sein.
Du kannst natürlich mal eine Bemerkung ablassen, aber wenn er dann nicht reagiert, ignoriere ihn, genieße einen Kaffee oder sonstwas und mache dir meinetwegen Gedanken über den Geschmack des Getränkes. Glaube mir, solch eine Reaktion, also das Ignorieren, bringt solche Menschen mehr zur Weißglut als irgendwelches Zurückärgern.
Dass du keinen Bock auf allerlei Kollegen hast, ist mir schon bewusst. Ich frage mich ernsthaft, ob du überhaupt mit irgendwem gerne zusammenarbeitest. Nach allen deinen Threads über das Thema glaube ich das nicht wirklich.
Und nein, ich lebe nicht in einer Scheinwelt. Ja, Höflichkeit hat mich im Berufsleben schon weiter gebracht, während mir Ärger nur geschadet hat. Ich habe beide Seiten schon tatsächlich - nicht im Schein - am eigenen Leib erfahren. Und vielleicht erinnerst du dich auch daran, dass mir Verdienst gar nicht so wichtig ist. Ein gutes Verhältnis zu den Kollegen ist mir dagegen schon etwas wert. Ich komme auch nicht mit jedem gut klar, aber mir reicht es, wenn es mit den meisten Kollegen gut funktioniert.
Was mir das ganze bringt? Es bringt mir Spaß und Zufriedenheit auf der Arbeit. Und das ist etwas, was du nach deinen Aussagen in anderen Threads nicht wirklich verspürst. Vielleicht brauchst du das nicht, aber ich schon. Also bin ich wohl oder übel dazu gezwungen, meistens "professionell" zu arbeiten.
Weasel_ hat geschrieben:Dass du keinen Bock auf allerlei Kollegen hast, ist mir schon bewusst. Ich frage mich ernsthaft, ob du überhaupt mit irgendwem gerne zusammenarbeitest. Nach allen deinen Threads über das Thema glaube ich das nicht wirklich.
Ja, es gibt Kollegen, die mir sympathisch sind, das sind diejenigen, die auch nicht ständig einen auf motiviert machen und alles nicht so´ernst sehen. Besagter Jurist ist mir wegen seiner nervigen Laberei aber nicht sympathisch. Ich muss auch nicht alle Menschen mögen oder?
Ein gutes Verhältnis zu den Kollegen ist mir dagegen schon etwas wert. Ich komme auch nicht mit jedem gut klar, aber mir reicht es, wenn es mit den meisten Kollegen gut funktioniert.
Mir nicht, es ist ein nettes Extra, aber ich bin nicht bereit, mich dafür andauernd zu verstellen. Es ist wichtig, dass meine Vorgesetzten mich für einen netten Menschen halten, aber alle anderen haben keinen Einfluss auf mich und wenn mir da jemand zu anstrengend ist, dann sehe ich auch keinen Sinn darin, mich mit dem gut zu stellen.
Was mir das ganze bringt? Es bringt mir Spaß und Zufriedenheit auf der Arbeit. Und das ist etwas, was du nach deinen Aussagen in anderen Threads nicht wirklich verspürst. Vielleicht brauchst du das nicht, aber ich schon. Also bin ich wohl oder übel dazu gezwungen, meistens "professionell" zu arbeiten.
Nein, ich brauche das nicht, ich gehe für das Geld arbeiten. Ich bin nicht so begeisterungsfähig, dass ich irgendwas für meine Berufung halten würde. Job heißt Geldverdienen für mich, mehr nicht und alles, was dem Ziel nicht dient, ist für mich auch nicht notwendig und da es der Bezügestelle egal ist, ob ich nett zu diesem Juristen bin, brauche ich das auch nicht zu tun.
Mir bedeutet das nicht besonders viel, mich mit meinen Kollegen großartig gut zu stellen. Mich interessieren andere Menschen da nicht wirklich, erst recht nicht, seitdem ich einen Partner habe, da ist mein Bedürfnis nach Kontakt zu anderen noch mehr gesunken. Außerdem weiß ich ganz genau, dass sich jeglicher Kontakt ohnehin im Sand verlaufen würde, wenn ich da nicht mehr arbeite. Es hat also gar keinen nachhaltigen Sinn, sich da mit allen gutzustellen.
Es gibt Kollegen, die sind mir sympathisch, da macht das Zusammenarbeiten auch Spaß, aber eigentlich nicht die Arbeit selbst, sondern das Herumalbern. Dann zielstrebig an einer Aufgabe zu arbeiten ist trotzdem nichts anderes, nur das, was gar nicht der Arbeit direkt dient, ist dann angenehmer. Aber selbst mit denen hätte ich keinen Kontakt mehr, wenn ich da nicht mehr arbeite, das weiß ich, dazu bin ich zu inaktiv. Das lohnt sich nicht langfristig in Kontakte zu investieren.
Du musst dich also offensichtlich verstellen und etwas vorspielen, wenn du nett und höflich zu Menschen bist. Und du siehst nur einen Sinn darin, dich gut mit Leuten zu verstehen, wenn du langfristig mit ihnen zu tun hast? Okay, das ist deine Art, an menschliche Beziehungen heran zu gehen. Das heißt aber nicht, dass es andere auch so machen.
Übrigens: Man muss nicht "ständig einen auf motiviert machen", wenn man wirklich motiviert ist. Entgegen deiner Meinung muss man sich im Arbeitsleben nicht ständig verstellen oder irgendwem etwas vorspielen. Und es ist keine Belastung, Erfüllung im Beruf zu suchen, ganz im Gegenteil. Ich muss mich wenigstens nicht jeden Tag auf die Arbeit schleppen, nur um Geld zu verdienen. Das wäre völlig verschwendete Lebenszeit.
Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich mich jeden Tag auf Arbeit schleppe. ja, ich habe keine Lust früh aufzustehen, weil ich lieber länger schlafen würde, aber so wie du das darstellst, als würde ich voller Missmut und nur mit größter Mühe meinen Arbeitsalltag bewältigen, ist es keineswegs.
Wenn ich zu Menschen, die mir sympathisch sind, nett bin, dann passiert das automatisch, aber wenn es sich um Personen handelt, die mir nicht sympathisch sind, dann ist es logischerweise ein Verstellen. Niemand ist einfach so nett zu Leuten, die er nicht mag. Und auch bei mir in der Arbeit gibt es solche und solche.
Es ist auch keine verschwendete Lebenszeit, wenn ich durch ein paar Jahre Arbeit mehr so viel zusammenkratzen kann, dass ich dann gar nicht mehr arbeiten muss. Das ist höchst effizient genutzte Lebenszeit, die mir dann eine Rente mir 35 beschert.
Man muss doch gar nicht nett zu den Menschen sein, sondern nur höflich. Da ist ein himmelweiter Unterschied. Gut, natürlich kann man normale Höflichkeit auch als "sich verstellen" ansehen, das ist im Prinzip reine Definitionssache. Ich würde es als normalen Aspekt menschlichen Zusammenlebens ansehen.
Ob man nun bis 35 oder bis 75 arbeitet, spielt keine Rolle für meine Ansicht, dass es verschwendete Lebenszeit ist, wenn man nicht im geringsten Spaß oder Erfüllung in seinem Beruf sieht. Die Tatsache, dass man mit 35 nicht mehr arbeiten möchte, ist sogar ein starkes Indiz, das dafür spricht. Ich arbeite lieber bis 70 in einem Beruf, der mir Spaß macht als noch 10 Jahre oder weniger (bis 35 wäre es nicht mehr so weit) genervt von der Arbeit zu sein.
Aber das muss jeder für sich wissen. Ich glaube ja auch nicht, dass dein Plan aufgeht, aber das haben wir schon oft genug diskutiert.
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