Wie mit schwierigen Situationen lernen besser umzugehen?

vom 14.11.2016, 09:17 Uhr

Einer Freundin geht es zur Zeit sehr schlecht. Ihre Katze war sehr krank und hatte oft Schmerzen. Sie hängt sehr an dem Tier und bekommt gleich Angst, wenn ihre Katze etwas hat. So ist es nun auch jetzt, wo es der Katze eigentlich besser geht. Kaum macht die Katze ein Geräusch ist meine Freundin schon wieder auf Alarm und schaut gleich, ob alles in Ordnung ist. Ständig hat sie Angst, dass es der Katze wieder so schlecht gehen könnte.

Meine Freundin ist generell ein Mensch, der mit stressigen oder schwierigen Situationen nur schlecht zurecht kommt. So passiert es ihr dann auch schon mal, dass die einen regelrechten "Angstanfall" bekommt. Sie sagt, dass sie dann einfach schreckliche Angst bekommt und anfängt zu zittern. Sie muss dann dauernd auf die Toilette und ihr wird auch noch übel. Sie hatte das nun auch nachts, als ihre Katze unruhig war. Sie konnte das Tier dann beruhigen und wollte eigentlich auch wieder schlafen, als sie einen solchen "Anfall" bekommen hat.

Ich finde es schon schlimm und würde meiner Freundin gerne helfen. Sie hat sich bisher Lavendeltabletten auf Anraten von einem Arzt besorgt, die sie auch täglich nimmt. Aber dennoch schaut sie ständig nach der Katze, ob diese in Ordnung ist. Sie meint selbst, dass es sie schon ganz verrückt macht und versucht sich auch durch andere Dinge abzulenken. Ich weiß nicht, was ich meiner Freundin raten soll. Ich habe keinerlei Erfahrungen mit solchen "Anfällen" wie sie sie schildert.

Wie kann man lernen mit schwierigen oder stressigen Situationen besser umzugehen? Wie kann meine Freundin die Angst etwas überwinden, dass es ihrer Katze wieder schlecht gehen könnte? Gibt es Tipps und Tricks, wie man auch in schwierigen Situationen die Ruhe bewahren kann?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Vielleicht sollte sie das mal psychologisch analysieren lassen. Natürlich hängt man an einem Tier und auch Sorgen sind berechtigt, wenn das Tier öfter mal etwas hat, aber in dem Ausmaß finde ich das nicht mehr normal und da bringen auch irgendwelche Beruhiger nichts, sondern dann muss man am eigentlichen Grund arbeiten. Irgendetwas muss das ja auslösen, dass sie sich so auf die Angst und auch auf die Katze versteift.

Termine sind da schlecht zu bekommen, weswegen ich zunächst mal eine psychologische Beratungsstelle empfehlen würde. Die kennen sich auch gut aus und dort bekommt man schneller Ratschläge was man tun kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Nelchen hat geschrieben:Meine Freundin ist generell ein Mensch, der mit stressigen oder schwierigen Situationen nur schlecht zurecht kommt. So passiert es ihr dann auch schon mal, dass die einen regelrechten "Angstanfall" bekommt.

An diesem Satz bin ich persönlich hängen geblieben. Du schreibst ja selbst, es liegt nicht am Haustier selbst, also dass sie zu sehr an der Katze hängt, was natürlich auch sein kann. Das ist aber nicht die Ursache. Du schreibst selbst, dass die Freundin generell ein Problem mit stressigen und schwierigen Situationen hat, also würden diese Angstanfälle auch auftreten, wenn sie keine Katze hätte und sie mit anderen schwierigen und stressigen Situationen konfrontiert wäre.

Nelchen hat geschrieben:Sie hat sich bisher Lavendeltabletten auf Anraten von einem Arzt besorgt, die sie auch täglich nimmt.

Bei allem Respekt, aber was für eine Pfeife von Arzt hat deine Freundin denn? Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wie ein Arzt sich so wenig um seine Patienten kümmern kann. Auf mich wirkt es so, als hätte der Arzt kein Interesse daran, dass es dem Patienten gut geht. Da werden nur irgendwelche Lavendeltabletten verschrieben, die ganz offensichtlich nicht helfen, wie sie sollen.

Ich finde, Ärzte sollten ganzheitlich behandeln und nicht nur mit geeigneten Mitteln die Symptome oberflächlich unterdrücken. Das löst doch das Problem nicht und ich finde es absolut verantwortungslos, dass der Arzt nur Tabletten verschreibt (die eh nicht helfen) und gar nicht gewillt ist, weiter in die Tiefe zu gehen, um herauszufinden, wo der Schuh wirklich drückt.

Ich sehe das daher wie Ramones und würde eher dazu raten, das Problem an der Wurzel zu packen. Ich würde zum Psychologen gehen und versuchen herauszufinden, wo genau das Problem liegt, woher diese Ängste kommen und wodurch sie ausgelöst werden und anschließend würde ich eine Verhaltenstherapie anfangen, wo mir dann gezeigt wird, wie ich mit solchen Situationen besser umgehen kann.

Da kann nur ein Experte helfen und kein Laie aus diesem Forum. Das ist nicht wie bei der Konfrontationstherapie wenn einer Angst vor Spinnen hat zum Beispiel, da könnte man mit dieser Methode helfen, aber bei Angstanfällen bringt das nichts und da muss man schon schwerere Geschütze in Form von Fachleuten zur Rate ziehen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke auch nicht, dass die Katze das Problem dabei ist sondern einfach nur momentan einer der Trigger ist die das ganze noch weiter verstärken und nach oben holen. Die Lavendeltabletten sind ehrlich gesagt für die Tonne und bringen rein gar nichts, dass wäre wenn es nur manchmal besteht aber sicherlich nichts dauerhaftes. Was der Arzt sich dabei gedacht hat, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen scheint so ein typischer Fall von "nicht zugehört" zu sein oder sie hat das einfach nicht heraus gelassen, dass das auch vorher schon bestanden hat und nicht nur wegen der Katze gerade ist.

Bei ihr scheint sich das schon so eingebrannt zu haben, dass man mit einfachen Entspannungsübungen und Meditation nicht mehr weit kommt wie auch mit anderen Dingen im Bereich der Selbsthilfe. Auch ich würde hier eher anraten, dass man sich eine Überweisung zum Fachmann geben lässt und das Problem direkt angeht. Wie das im einzelnen aussieht ist unterschiedlich und hängt nicht nur von der Ursache der Angst ab, sondern auch wie der Patient ansonsten so drauf ist.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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