Wie mit Schmarotzern umgehen?
In einem anderen Beitrag habe ich ja schon über menschliche Parasiten geschrieben. Ein anderes Wort für diese Sorte Mensch ist sicherlich Schmarotzer. Ich frage mich immer wieder, wie ich mit solchen Menschen am besten umgehe. Es nervt mich einfach, wenn manche Menschen immer nur von anderen nehmen und nie etwas zurückgeben, wenn dies eben mal gebraucht würde.
Würdet ihr den Kontakt zu solchen Schmarotzern dann einstellen? Würdet ihr offen sagen, was ihr von ihrem Verhalten denkt? Oder macht ihr das Ganze eine Zeitlang mit und hofft, dass sich diese Menschen noch ändern werden?
Ich kann so etwas nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die sich als Schmarotzer durchs Leben schlagen und damit auch noch durchkommen. Solange sie mir nichts tun, ist mir das egal, aber wenn ich so etwas mitbekomme, dass jemand mich nur immer wieder um etwas bittet, aber nichts zurückgibt, dann muss ich sagen, dass ich mir das nicht lange bieten lasse.
Ich habe mit solchen Menschen leider schon meine Erfahrungen machen müssen und ich habe für mich festgestellt, dass es in der Regel eher nicht so ist, dass diese Menschen sich noch ändern. Wenn sie immer so durchs Leben gekommen sind, dann möchten sie sich sicher auch nicht so schnell ändern. Und darum würde ich den Kontakt dann auch einstellen und in der Regel den betreffenden Personen auch sagen, warum ich das mache.
Erfahrungsgemäß ändern sich solche Menschen nicht von selbst. Ich denke, man kann das bis zu einem gewissen Grad mit der Hundeerziehung vergleichen. Wenn du deinem Hund keine Grenzen setzt, wird er auch alles mögliche ausprobieren und sei es, dass er dein 20. Paar Schuhe ruiniert oder auf den Teppich pinkelt oder was auch immer. Da hilft nur Konsequenz und dass man seine gesteckten Grenzen auch einhält und nicht ständig nachgibt, wenn diese überschritten werden.
So werden sich Schmarotzer nicht ändern, wenn du dich nicht quer stellst und dich ihnen verweigerst. Mir würde bei solchen Leuten irgendwann der Kragen platzen und ich würde jede Art von Gefallen komplett verweigern und auch abblocken. Sollen die selbst mal zusehen, wie die klarkommen und wenn die merken, die können ohne meine Hilfe nicht, dann respektieren die beim nächsten Mal vielleicht schon eher meine Grenzen und treiben es nicht auf die Spitze.
Ich finde, man sollte keine Angst haben, auch mal Kontra zu geben, wenn man etwas nicht tun möchte. Davon geht die Welt auch nicht unter und wahre Freunde werden einen nicht verstoßen, nur weil man einmal keine Zeit oder Kraft hat in die Bresche zu springen. Wenn das doch jemand verlangen sollte und man ist direkt gestorben für diese Person, nur weil man nicht sofort springt, wenn gepfiffen wird, dann kann ich auf diese Person auch verzichten und würde den Kontakt auch abbrechen.
Ich würde mich nicht mit Schmarotzern umgeben wollen. Das sind einfach keine Menschen, die ich in meinem Umfeld haben wollen würde, weil ich dann immer wieder sagen würde, was mir nicht passt und die dauerhafte Kritik wäre sicherlich nichts für eine Freundschaft. Ich würde also meine Meinung sagen und dann den Kontakt abbrechen. Wenn man ganz gezielt zum Schmarotzer geworden ist, wird man sich eh nicht ändern.
Ich habe nur selten mit Schmarotzern zu tun, vermutlich da man relativ schnell merkt, dass ich mich nicht ausnutzen lasse und durchaus in der Lage bin, Nein zu sagen. Hin und wieder kommt es im Job vor, dass jemand auf Biegen und Brechen versucht, aus dem System so viele Vorteile für sich heraus zu schlagen, wie nur möglich, und mir die Ohren voll jammert, wie gemein das Leben doch zu ihm war.
In diesen Fällen drücke ich schon mal ein Auge zu, wenn es sich um drei Kopien gratis handelt, aber falls ich mich zu sehr ausgenutzt fühle, ist der Ofen aus. Spätestens beim nächsten Mal bin ich dann nicht mehr nett und hilfsbereit, sondern gerade so noch höflich, was die meisten Menschen davon abschreckt, es noch einmal zu versuchen.
Das ist zwar nicht sonderlich konsequent, aber oft habe ich auch keine Lust, einen anderen Menschen zu "erziehen", sondern lasse mich tatsächlich bequatschen, damit Ruhe ist. Daraus lernen die Damen und Herren zwar nur, dass sie bekommen, was sie wollen, wenn sie lange genug nerven, aber im Rahmen des Jobs bin ich nicht so dahinter her. Privat bin ich erheblich konsequenter, weswegen es in meinem Umfeld niemanden (mehr) gibt, der mich ausnutzen kann. Die letzte Person hat es im Studium versucht, aber nach der fünften ungelesen gelöschten Mail war auch hier Ruhe im Karton.
Ich umgebe mich nicht mit solchen Menschen und sie kommen mir in meinem Alltag auch nur selten vor. Klar kann man auch mal ein Auge zudrücken und eine Beglaubigung kostenlos machen, einen Urlaubsschein nachträglich noch gewähren wenn ein wichtiger Grund vorliegt und solche Dinge, aber dauerhaft ausnutzen lasse tue ich mich nicht. Man erkennt aber auch, ob jemand einmal im Jahr vor einen steht mit einem Anliegen oder jeden zweiten Tag, entsprechend kann man seine Handlungsweise daran immer noch anpassen.
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