Wie mit Person umgehen, der Familie gleichgültig ist?

A und B sind seit ein paar Jahren zusammen und auch verheiratet. Bs Familie lebt ein bisschen weiter entfernt, aber sie besuchen die Familie von B doch immer wieder mal. As Familie wohnt dagegen um die Ecke und es wird sich da auch öfter getroffen.

Nun ist es aber so, dass B ständig am Handy spielt, wenn sie die Familie von A besuchen. B sitzt dann dabei und spielt die ganze Zeit Spiele auf seinem Handy. Auch bei einer Festlichkeit die die Familie besuchte, war B kaum mit Essen fertig, als er schon wieder das Handy in der Hand hatte. Auch redet B eher wenig mit den Familienmitgliedern von A.

Die Familie von A sieht es aber schon als Respektlosigkeit und Gleichgültigkeit an, dass B ständig nur mit dem Handy dort sitzt, wenn man sich eben trifft. A scheint das egal zu sein, denn sie sagt nichts zum Verhalten von B. Die anderen Familienmitglieder haben zum teil untereinander darüber gesprochen und finde das alles sehr unverschämt von B.

Sie haben so das Gefühl, dass sie B egal sind und er sich eben schrecklich langweilt, wenn die Familie sich sieht. Allerdings traut sich da auch wohl niemand etwas zu sagen, aus Angst, dass es gleich in eine Auseinandersetzung ausartet. Wie würdet ihr mit so einer Person umgehen, der die Familie offensichtlich sehr gleichgültig ist? Könntet ihr das einfach ignorieren oder würdet ihr da mal etwas sagen?

Hinter dem Rücken reden ist aber in Ordnung? Ich finde, dass man das ansprechen muss, wenn man schon hinter dem Rücken über jemanden redet. Man muss das ja nicht in großer Runde vor allen machen, sondern eventuell mal alleine mit B, wenn B von der Toilette wiederkommt oder so kann man ihn ja abpassen und dann mal etwas nett dazu sagen.

Ansonsten ist das leider ein Verhalten was in der heutigen Zeit normal ist und ich denke nicht, dass das B wirklich macht um jemanden zu ärgern oder um jemanden zu zeigen, dass er sich langweilt. Böse meint B das sicher nicht.

Es wurde ja nicht hinter Bs Rücken über ihn gelästert. Es kam lediglich das Thema auf, dass man es doch als unhöflich empfindet, dass er grundsätzlich nur mit dem Handy dort sitzt. Gerade die ältere Generation der Familie empfindet dieses Verhalten als sehr respektlos. Wäre es aber nicht eigentlich As Aufgabe, B zu sagen, dass er vielleicht mal sein Handy in der Tasche lassen könnte?

Ich frage mich, warum erwachsene Menschen da nicht miteinander reden können und einfach mal dem Mann sagen, dass dies nicht in Ordnung ist und was ihm denn an der Familie stört, dass er sich so verhält. Warum kann man einen Menschen nicht einfach ansprechen? Warum muss dann ohne ihn darüber gesprochen werden und meines Erachtens ist es ein "Hinter dem Rücken reden", wenn man untereinander spricht, aber den Mann nicht mit einbezieht.

Sicher ist es nicht höflich, wenn man in Gesellschaft mit dem Handy spielt. Aber es ist auch nicht höflich, wenn man die Person nicht anspricht, wenn es einen stört. Es kann aber doch auch den Grund haben, dass der Mann sich "wie zu hause" fühlt und er sich einfach so verhält, wie er sich zu hause auch verhält und da ist es eine Sache, dass die Ehefrau mal mit ihm spricht. Ich kann einfach nicht begreifen, dass man, wenn einem was an einem Menschen stört, ihn nicht selber anspricht und das klärt.

Wenn A der A ist an den ich jetzt denke, dann würde ich anstelle von B Tacheles reden. Denn dieser A hat schließlich durchaus Interesse an Familie, so lange es sich um seine handelt. Die zieht dieser A in seiner knappen Freizeit B vor. Genauso wie er sich diese Unverschämtheiten durch mangelnde Aufmerksamkeit ständig gegenüber B leistet.

Wäre ich B, könnte A sich überlegen, ob er sein allgemeines Verhalten in den Griff bekommt, oder ob er lieber alleine lebt. Außerdem würde ich ihn nicht mehr mit zu Familie B nehmen. Wenn Familie B weiter weg wohnt und man sich selten sieht, würde ich mir verbitten, dass A die Treffen stört und allen die Stimmung verdirbt.

A findet das alles offensichtlich langweilig und ist zu unerzogen, um das zu verstecken und zu egoistisch, um sich seiner angeblich geliebten Ehefrau zuliebe anständig zu benehmen. Dann kann er auch wegbleiben. Wäre das meine Familie, dann hätte ihm das so ziemlich jedes Familienmitglied deutlich gesagt.

Wenn ich so einen Partner hätte, wäre mir das viel zu peinlich, den mitzunehmen. Ich würde mir so einen Trottel nicht antun. Aber so lange der Irrtum noch besteht, möchte ich nicht erklären müssen, warum ich mich an so jemanden hänge.

Ich finde das auch unhöflich. Es sollte eigentlich jedem bewusst sein, dass es unhöflich wirkt, wenn man in Gesellschaft anderer die ganze zeit am Handy herumspielt. Das macht man einfach nicht, das signalisiert Desinteresse und das macht sicherlich auch den anderen die Feier ein wenig kaputt. Es ist eben nicht heutzutage so, dass das jeder macht. Es gibt Personen, die das machen, ja, aber die langweilen sich entweder gerade oder denen ist es egal, wie sie auf andere wirken, weil sie vollkommen ignorant sind.

Wenn das der Gleiche "B" ist, den die Eltern in dem anderen Beitrag nicht bei sich haben wollen, dann wundert das nicht. Ich denke, man sollte den Mann ansprechen und sagen, dass das unhöflich ist. Wenn es dann eine Auseinandersetzung gibt, dann ist es eben so. Man kann doch nicht immer nerviges verhalten ertragen, nur um jeden Streit zu vermeiden.

Aber ich finde, einem intelligenten Menschen müsste das auch von alleine bewusst sein, dass es sich nicht gehört, die ganze Zeit am Handy zu spielen. Also dass man das jemandem erst sagen muss und er nicht von alleine darauf kommt, lässt auch tief blicken.

Mit dem Handy herumspielen wenn man sich in Gesellschaft anderer befinde und wenn es keinen offensichtlichen Grund, wie zum Beispiel einen dringenden Anruf, gibt geht gar nicht. Ich finde das schon mit gleichaltrigen unmöglich aber vor allem wenn auch ältere Leute dabei sind, die oft nicht mal ein Smartphone besitzen, zeugt so ein Verhalten einfach von schlechter Erziehung und mangelndem Verstand.

Für mich ist es da eigentlich zweitrangig um wessen Familie es sich da genau handelt. Aber natürlich würde ich dem Typ mal ordentlich die Meinung sagen. Ich verstehe auch nicht, warum niemand ihn mal ganz direkt bittet sein Smartphone doch bitte weg zu legen. Wenn sich jemand wie ein Kind verhält braucht er sich doch nicht wundern wenn er wie ein Kind zurecht gewiesen wird.

Ich glaube da bleibt einem nichts anderes übrig, als zu versuchen mit dieser Person offen zu reden. Ich stimme aber den meisten Usern hier zu, dass das extrem unhöflich und auch respektlos ist. Ich finde für so ein Verhalten gibt es gar kein Entschuldigung. Sogar, wenn man als Ausländer bei Menschen am Tisch sitzt, deren Muttersprache man nur schwer versteht, ist das unhöflich, selbst wenn man nicht alles versteht und irgendwann thematisch abgehängt wird.

Hat schon mal jemand von der Familie von B darüber nachgedacht, dass A einfach keinen Bezug zu den Gesprächen haben könnte? Da die Familie weiter weg wohnt und man sich daher nicht so oft sieht, werden da auch Neuigkeiten ausgetauscht. Man spricht auch über Bekannte, die A gar nicht kennt und daher beschäftigt er sich halt anders.

Das geht meinem Mann auch manchmal so, wenn wir bei meiner Mutter sind. Allerdings spielt er dann nicht am Handy. Da meine meine Mutter ein Haus mit Grundstück besitzt, findet mein Mann schon Dinge, die er machen kann und die auch sinnvoll sind.

Ist man bei der Familie von A, die ja in der Nähe wohnt, kann B vermutlich solchen Gesprächen eher folgen. Entsprechend ist sie auch mit einbezogen. Sollte es bei den Besuchen allerdings eher allgemeine Gespräche geben, wo quasi jede anwesende Person mitreden kann, dann wurde A wohl vergessen beizubringen was Höflichkeit ist.

Wenn ich mit meinem Partner familiär unterwegs bin, dann kann es auch vorkommen, dass ich auch mit dem Handy spiele. Nicht aus Unhöflichkeit, sondern eher aus Langeweile und weil ich keinen direkten Bezug zu den Gesprächen habe. Ich kenne seine Familie nicht so gut, dass ich jeden ehemaligen Kindheitsfreund oder jede Geschichte kenne und wenn die Menschen auch von weiter weg sind, dann ist das immer recht schwierig.