Wie mit neuer Kollegin umgehen, die keine Lust zeigt?

Ich habe eine neue Arbeitskollegin, die wirklich gar keine Lust an der Arbeit zeigt, dass einzige das ich immer zu hören bekomme, ist das sie schon zu alt dafür wäre, das anscheinend zu lernen. Dazu muss man erwähnen, das sie 46 Jahre ist und sicher nicht zu alt, bei uns arbeiten noch um einiges ältere Kolleginnen.

Jetzt ist es so, dass sie mich ständig etwas fragt, ohne mal selber zu versuchen, oder zu gucken, was mich stark an meinen Sohn erinnert, der fragt nämlich auch ständig, weil er keine Lust hat mal zu überlegen, was denn sein könnte. Zu dem kommt sie von anderen Arztrichtungen und meint, das hätte sie vorher nicht gemacht. Meiner Meinung nach ist es aber so, wenn ich zu einem anderen Arbeitgeber gehe, dann muss man auch mal andere Sachen machen, die man eben zuvor noch nicht gemacht hat. Dazu ist sie aber nicht bereit.

Das schönste war jedoch am Freitag, da sagt sie mir doch tatsächlich, dass ich sie hätte Fragen müssen, ob sie zu einer Schulung, innerhalb ihrer Arbeitszeit, denn Lust hätte. Ich habe ihr dann nur geantwortet, dass sie ja selber entscheiden kann, ob sie teilnimmt, mich dann aber deshalb nicht mehr Fragen muss. Ich war mehr oder weniger Sprachlos, denn wenn ich irgendwo neu beginne, dann bemühe ich mich doch und mache das, wofür ich eingeteilt bin.

Jetzt bin ich mittlerweile schon so negativ eingestellt, das ich morgen schon gar keine Lust mehr habe, zur Arbeit zu gehen, obwohl ich eigentlich immer sehr gerne gehe. Aber wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten, das kann doch nicht sein, das man so wenig Lust an der neuen Arbeit zeigt und nicht bereit ist, etwas neues zu lernen? Warum fängt man dann woanders an?

Ich finde die Einstellung deiner neuen Kollegin total daneben. Das hat doch nichts mit dem Alter zu tun ob man bestimmte Sachen jetzt eben anders machen muss als bisher, weil man einen anderen Arbeitgeber hat. 46 ist zudem auch kein Alter in dem man nichts neues dazulernen kann. Selbst wenn Sie bestimmte Sachen in ihrem vorherigen Job nicht oder anders machen musste ist das doch noch lange kein Grund sich dem neuen Betrieb anzupassen. Bei einer neuen Arbeitsstelle sollte man auf jeden Fall mit mehr Elan und Engagement herangehen.

Ich kann die Einstellung auch nicht verstehen. In dem Alter sollte sie doch wissen, dass man ruhig fragen kann, aber man sich Dinge auch mal selber erarbeiten muss. An deiner Stelle würde ich da auch mal klar sagen, was du so darüber denkst. Mir würde das furchtbar auf den Keks gehen, wenn sich jemand in dem Alter wie ein kleines Kind verhält und ständig fragt. Es kann ja sein, dass sie nun sehr unsicher ist und einfach nicht der Typ dafür ist, aber das ist dann ja auch nicht Problem der Kollegen. Irgendwann würde ich dann auch anfangen so ein Verhalten zu ignorieren, wenn sie es eigentlich wissen müsste.

Ich gebe mich im Job gerne hilfsbereit und bemühe mich, nicht immer nur "Dienst" nach Vorschrift" zu machen. Das ist buchstäblich mein Job, da ich im Servicebereich tätig bin und ich habe auch bemerkt, dass man sich auch mal kleinere Aussetzer leisten kann, wenn man sich sonst gut auf mich verlassen kann und weiß, dass man mir nicht jeden Handgriff dreimal erklären muss und dann Ewigkeiten auf das Ergebnis warten. Von daher habe ich auch kein Verständnis und keine Geduld für Leute, die "keine Lust" haben.

Bei diesen Gestalten habe ich dann sehr schnell auch "keine Lust", mich weiter mit ihnen zu beschäftigen. Wenn sich jemand halbwegs interessiert und engagiert zeigt, helfe ich auch im Kollegenkreis, wo ich nur kann, aber wenn in dieser Hinsicht nichts kommt, mache ich auch nur das Minimum. Schließlich habe ich meine eigenen Aufgaben zu erledigen, und bei Nachfragen kann ich immer wahrheitsgemäß versichern, dass ich der Frau X den Vorgang dreimal langsam erklärt habe, und mir auch nicht erklären kann, wieso sie geistig nicht mitkommt.

Sprich, wer bei mir "keine Lust" hat, den lasse ich am ausgestreckten Arm verhungern, was ich mir wiederum auch leisten kann, weil bei mir im Job klar ist, wenn Frau Gerbera mal keine Lust hat, geht die Bude den Bach runter.