Wie mit Menschen umgehen, die alles diskutieren müssen?

vom 12.03.2019, 15:14 Uhr

Es gibt Menschen, die jede Kleinigkeit diskutieren wollen und nie einfach mal etwas so akzeptieren oder hinnehmen. Das kann unter Umständen schon wirklich sehr nervig sein und kostet ja auch durchaus Zeit. Ich finde es ebenfalls eine schlechte Eigenschaft, wenn man nicht mal einfach etwas machen kann, ohne dass vorher wieder etwas ausdiskutiert werden muss.

Wie geht ihr mit Menschen um, die alles diskutieren müssen? Nervt euch das schnell? Sagt ihr das dann auch? Oder diskutiert ihr selbst gerne und lasst euch dann darauf ein? Würdet den Kontakt zu solch einem Menschen eher meiden?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Immer brauche ich das auch nicht. Jedoch lasse ich mich schon darauf ein, wenn ich Zeit und Lust habe. Es gibt Menschen, mit denen man gut diskutieren kann und bei denen das auch Spaß macht, bei denen man auch damit rechnet und das ist dann okay, wenn man aber im Alltagsstress ist, macht ewiges Diskutieren keinen Sinn und dann lehne ich das Ganze auch ab und sage dann entsprechend etwas dazu.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Es kommt doch eindeutig darauf an, worum es geht. Wenn es darum geht, wann und wo man sich trifft und was man dabei macht, da hätte ich auch keine Lust jede Sekunde zu planen und auszudiskutieren. Da wäre ich auch genervt davon und würde irgendwann auf die Bremse treten.

Aber wenn jemand mir Sachen erzählt, die so gar nicht stimmen können und wo viele Logikfehler enthalten sind und diese Sachen aber als absolute Wahrheit verkauft werden, dann diskutiere ich auch ohne Ende. Denn ich habe keine Lust, mir Lügen auftischen zu lassen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wenn ich keine Lust auf Diskussionen habe, was meistens der Fall ist, werde ich immer richtig langweilig. Dann habe ich keine Meinung, nichts Interessantes zu erzählen und beschränke mich auf vage Aussagen wie: Also, ich würde das anders sehen, aber jeder so, wie er will, nicht wahr? Hahaha...

Im Job begegnen mir auch manchmal Leute, die glauben, sie kämen bei mir durch Verhandeln weiter, wenn es doch meine manchmal undankbare Aufgabe ist, mich selber an Regeln zu halten und diese bei anderen auch durchzusetzen. Ich kann zwar manchmal kulant sein, aber das liegt immer noch in meinem eigenen Ermessen.

Wer glaubt, hier etwas fordern zu müssen, beißt bei mir auf Granit. Ich lasse die Leute dann immer eiskalt auflaufen und verweise im Zweifelsfall an meinen Chef. Und schon ist der eine Euro Zusatzgebühr vergessen oder die Extrawurst dann doch nicht mehr so wichtig, weil man ja eigentlich nur seinen Frust an der Schalterschlampe auslassen möchte. Zum Diskutieren gehören immer zwei.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich bin einer der Menschen, die von Diskussionen sehr schnell genervt sind - ich kriege schon immer eine Krise und zettel fast den dritten Weltkrieg an, wenn Patienten mit mir anfangen über ihre Tabletten zu diskutieren. Ich erkläre gerne die Lage und auch meinen Standpunkt, aber wenn dann Leute anfangen alles infrage zu stellen und einen nicht ausreden lassen, dann werde ich wirklich böse und habe dann auch keine Lust mehr weiter zu diskutieren. Das geht mir dann richtig auf die Nerven.

Aber auch ansonsten bin ich der Meinung, dass mich Diskussionen eher nerven, da diesen immer etwas negatives anhängt. Es ist kein Problem damit mit jemandem die Meinungen auszutauschen und sich gegenseitig seinen Standpunkt zu erörtern, aber eine Diskussion ist in meinen Augen immer etwas negatives, bei dem man versucht, die andere Person unbedingt von seinem eigenen Standpunkt zu überzeugen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Bei mir kommt es auch auf das Thema und meine Stimmung an, ob ich mich in dem Moment auf eine Diskussion einlassen möchte. Meistens ist es aber auch bei mir so, dass ich von endlosen Diskussionen eher genervt bin, vor allem dann, wenn man sowieso nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt. Das sage ich der Person dann auch so, dass eine weitere Diskussion nichts bringt und gehe auch nicht darauf ein, wenn es weiter versucht wird.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Kannst du da mal ein konkretes Beispiel nennen? Ich meine ALLES diskutieren? Also wenn ich sage, dass es regnet würden deine Menschen mit mir über das Wetter diskutieren wollen obwohl man im Moment nicht mal aus dem Fenster schauen muss um zu wissen, dass ich Recht habe, weil der Regen gerade richtig gegen die Fenster knallt? Ich kenne niemanden, der so drauf ist.

Ich verstehe aber generell nicht, was an Diskussionen so schlimm sein soll. Klar gibt es Diskussionen, die völlig sinnlos und reine Zeitverschwendung sind, aber es gibt auch Diskussionen, die wirklich gut sind. Man kann verschiedener Meinung sein und sich trotzdem zivil und respektvoll darüber austauschen. Und im besten Fall haben beide etwas gelernt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Cloudy24 hat geschrieben:Kannst du da mal ein konkretes Beispiel nennen? Ich meine ALLES diskutieren? Also wenn ich sage, dass es regnet würden deine Menschen mit mir über das Wetter diskutieren wollen obwohl man im Moment nicht mal aus dem Fenster schauen muss um zu wissen, dass ich Recht habe, weil der Regen gerade richtig gegen die Fenster knallt?

Oh doch, das geht. Glaub mir, ich erlebe das ständig. Es wäre ja schön, wenn alle Leute eine Diskussion als den zivilisierten und rationalen Austausch von logisch begründbaren Ansichten zu mehr oder weniger kontroversen Themen ansehen würden, aber die Sorte, die "alles" diskutieren muss, hat leider eine ganz andere Vorstellung von dem Begriff "Diskussion".

Da geht es nicht um Logik oder Fakten, sondern in meinem Fall darum, verbal durch Lautstärke und Frequenz die Oberhand zu gewinnen, um das (begründete) Gefühl der geistigen und verbalen Unterlegenheit zu kompensieren. Leider.

Man kann zum Beispiel (natürlich in herausforderndem bis aggressivem Tonfall) "argumentieren", dass der Regen gerade wichtig ist, dass es bisher zu wenig geregnet hat, dass man eben einen Regenschirm mitnehmen muss, wenn man nicht nass werden will, dass sich die Landwirte darüber freuen, dass es normal ist, wenn es im Januar/März/Oktober Wetter X hat, dass es doch nur "nieselt", dass es vor 10 Minuten noch nicht geregnet hat, dass es kein "schlechtes Wetter" gäbe, dass es bald wieder aufhört, dass es bei Großtante Hildegard noch viel mehr geregnet hätte, und so weiter. :scep:

Und dann würde frau mich auffordernd anschauen und darauf warten, dass ich den Fehdehandschuh aufnehme und anfange, dagegen zu argumentieren, dass es bei Großtante Hildegard mitnichten noch viel mehr... Wenn ich statt dessen mit den Schultern zucke, heißt es immer wieder mal enttäuscht: "Mit Ihnen kann man gar nicht richtig diskutieren!".

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Oh je, das klingt extrem anstrengend. Ich habe einmal so einen Fall mit einem Verwandten erlebt, der darauf bestanden hat, dass Curry eine Pflanze sei. Der ganze Tisch hat ihm gesagt, dass das eine Gewürzmischung sei und schließlich hat sogar jemand einen Gewürzstreuer aus der Küche geholt auf dem die Zutaten verzeichnet waren. Hat ihn nicht beeindruckt.

Ich glaube ihm geht es aber nicht darum eine Diskussion anzustoßen, er ist einfach extrem rechthaberisch und kann es nicht ertragen mal Unrecht zu haben. Deshalb habe ich auch so gut wie keinen Kontakt mehr zu ihm.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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