Wie mit mehreren Patienten mit selben Nachnamen umgehen?

vom 04.10.2017, 08:51 Uhr

Eine Freundin hat es bei ihrem Hausarzt nun mehrfach erlebt, dass dort auch weitere Patientinnen im Wartezimmer saßen, die den selben Nachnamen trugen wie sie. Sie hat für dieses Gebiet einen typischen Namen, der eben auch häufiger vorkommt. Nun wurde in der Praxis aber nur Frau XY zum Aufruf genannt und nicht etwa noch der Vorname dazu, so dass es eben keine Verwechselung gab.

Meine Freundin war dann natürlich auch jedes aufgestanden und wollte das Wartezimmer verlassen. Allerdings hat sie sich nun angewöhnt, dass sie ein paar Sekunden länger wartet, wenn ihr Nachname aufgerufen wird, ob sich noch eine andere Frau erhebt, die vielleicht schon länger wartet als sie. Dann meint sie, ist die Wahrscheinlichkeit nämlich höher, dass diese Frau gemeint war.

Ich denke, mich würde es auch stören, wenn noch weitere Patienten in der Praxis sind, die den selben Nachnamen tragen und man dann nicht klar deuten kann, wer denn nun aufgerufen wurde. Ich fände es da auch sinnvoller, wenn in solchen Fällen dann der Vorname dazu genannt würde.

Habt ihr solche Fälle schon erlebt? Findet ihr es dann wenig professionell, wenn selbst die Patienten nun nicht wissen, wer von beiden gemeint ist? Sollte man da nicht den Vornamen dazu nennen? Oder darf das eine Arztpraxis vielleicht auch gar nicht? Wie würdet ihr damit umgehen, wenn ständig noch weitere Patienten in der Praxis sind, die den gleichen Nachnamen haben? Würde es euch da nicht stören, wenn es solch ein Durcheinander gäbe?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wenn es den Nachnamen wirklich so oft gibt, kann man das doch mal ansprechen, dass der Vorname mit genannt wird. Das sollte wohl machbar sein. Wobei ich es noch extremer kenne, da es hier in der Stadt noch eine Frau gibt, die komplett den selben Namen wie ich hat. Also Vorname und Nachname gleich und dann noch wir beide teilweise bei den selben Fachärzten.

Das ist zumindest bei der telefonischen Terminvergabe immer kurios. Allerdings konnten wir es bisher vermeiden, dass wir zur selben Zeit einen Termin irgendwo hatten. Aber selbst bei manchen Händlern müssen wir aufpassen, dass bei Garantiescheinen, die richtige Adresse eingetragen wird.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Als wirklich unprofessionell würde ich eine solche Situation nicht ansehen, denn immerhin kann der Arzt ja auch nichts dafür, dass in Deutschland gefühlt jeder fünfte Mensch Schmidt, Müller oder Schneider heißt. Einfach so beim Aufruf weitere Informationen wie Vorname oder sogar Geburtsdatum zu nennen, stelle ich mir auch nicht praktikabel vor, da es sicherlich einige Patienten gibt, die das nicht so gerne möchten.

Gerade in ländlichen Gegenden kennt ja oftmals jeder jeden, und da wird in der Nachbarschaft auch gerne mal getuschelt, wann und wo man Frau X oder Herrn Y getroffen hat. Da würde ich lieber dabei bleiben, den Nachnamen aufzurufen, und notfalls einen anderen Patienten wieder zurückzuschicken, wenn sich tatsächlich zwei oder mehr auf einmal angesprochen fühlen.

Wichtiger ist meiner Meinung nach, dass man als Arzt bei An- und Verordnungen den Überblick behält, wenn man eben gleich drei Petra Schmidts in der Patientenkartei hat. Verwechslungen können hier schnell gravierende Folgen haben, sodass es elementar ist, die Patienten ausreichend anhand weiterer Daten wie eben Geburtstag, Adresse oder Patienten-ID zu identifizieren. Solange das gewährleistet ist, hätte ich aber keine weiteren Bedenken bei doppelten und vielfachen Namen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Es ist sicher nicht einfach, wenn man den Fall hat, aber ich würde nicht einfach beim Aufrufen des nächsten Patienten den Vornamen mit dazu nennen. Irgendwelche Möglichkeiten gibt es sicher immer, so etwas zu regeln, wie vielleicht Nummern, die dann vergeben werden, wenn schon jemand mit gleichem Nachnamen im Wartezimmer sitzt.

Das würde ich auf jeden Fall auch bevorzugen, denn ich fände es nicht so toll, wenn ich als Patientin im Wartezimmer säße und dann mein Vor- und Nachname aufgerufen wird. Wie das rechtlich aussieht kann ich nicht sagen, aber mir wäre es einfach unangenehm und das würde ich der Sprechstundenhilfe dann auch sagen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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