Wie mehr Gelassenheit im Umgang mit Kindern bekommen?
Ich würde sagen, dass ich sehr gelassen bin, was meinen Sohn angeht. Wutanfälle bringen mich nicht mehr aus der Ruhe, auch nicht in der Öffentlichkeit. Und auch anhaltendes Schreien und Weinen bringen mich meist nicht aus der Fassung. Sicherlich ist es nervig, wenn die Einschlafbegleitung an einem Tag zwei Stunden dauert und man sich nach einem anstrengenden Tag selbst lieber auf die Couch setzen würde oder wenn das Kind nachts halbstündlich wach wird. Aber solche Tage gibt es eben und es wird auch wieder bessere geben.
Die Gelassenheit musste ich auch erst üben. Gerade als frische Mutter war ich schnell gestresst, wenn mein Baby in der Öffentlichkeit geweint hatte und ich ihn nicht sofort beruhigen konnte. Aber mit der Zeit ist man eben so einiges gewohnt. Mein Mann ist da allerdings längst nicht so stressresistent wie ich und auch wenn er sich äußerlich nicht immer was anmerken lässt, ist er innerlich oft doch genervt oder einfach gestresst.
Wie kann man denn beim Umgang mit Kindern mehr Gelassenheit bekommen? Kann man das irgendwie trainieren? Ich kann mir vorstellen, dass es bei uns damit zu tun hat, weil ich einfach deutlich mehr Zeit mit unserem Sohn verbringe, weil mein Mann außerhalb von zu Hause arbeitet. Sicherlich ist es irgendwo auch eine Sache der Gewohnheit. Oft sind Mütter mit mehreren Kindern deutlich entspannter, weil sie einfach schon so viel Erfahrung haben und einiges gewohnt sind.
Ich denke, dass Gelassenheit im Umgang mit Kindern tatsächlich etwas ist, das man trainieren kann. Es ist natürlich normal, am Anfang als Elternteil schnell gestresst zu sein, besonders wenn man nicht so viel Erfahrung hat. Aber je mehr man sich mit der Zeit mit den Bedürfnissen des Kindes vertraut macht, desto besser kann man auch darauf reagieren und angemessen handeln.
Ein wichtiger Faktor ist hier auch, dass man als Elternteil genügend Auszeiten für sich selbst einplant. Es ist wichtig, dass man Zeit für sich hat, um sich zu entspannen und Energie zu tanken, damit man auch im Umgang mit den Kindern gelassener bleiben kann. Man sollte sich dabei auch nicht schlecht fühlen, wenn man mal eine Auszeit braucht, denn es ist völlig normal und wichtig für die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden.
Ich denke auch, dass es hilfreich sein kann, sich bewusst zu machen, dass Kinder nun mal Kinder sind und dass sie auch mal ungeduldig, launisch oder laut sein können. Wenn man akzeptiert, dass das nun mal Teil des Aufwachsens ist, kann man auch eher gelassen bleiben und das Verhalten des Kindes nicht als persönlichen Angriff auf sich wahrnehmen.
Es ist auch wichtig, sich nicht von anderen Eltern oder Erziehern unter Druck setzen zu lassen und sich selbst Zeit zu geben, um seinen eigenen Weg im Umgang mit den Kindern zu finden. Denn jeder Elternteil und jedes Kind sind individuell und es gibt nicht den einen richtigen Weg, mit Situationen umzugehen.
Ich denke, dass man letztendlich auch von seinen eigenen Kindern lernen kann. Denn sie sind Meister darin, im Hier und Jetzt zu leben und das Leben zu genießen, ohne sich über die kleinen Dinge im Alltag zu sehr aufzuregen. Wenn man sich ein Stück weit von dieser kindlichen Lebensfreude und Unbeschwertheit anstecken lässt, kann man auch im Umgang mit Kindern gelassener werden.
Ich denke, dass das einfach Übungssache ist, aber auch eine Sache von Auszeiten. Wenn man von der Arbeit kommt und vielleicht eh schon einen stressigen Tag hatte und dann der Nachwuchs gleich auf einen zukommt, vielleicht auch gleich ganz wild oder schlecht gelaunt ist, dann hat man keine Zeit sich mal zu erden, mal herunterzukommen und deswegen ist man dann deutlich gestresster.
Es gibt aber auch generell Menschen, die einfach gelassener sind, manche die sich leicht stressen lassen. Das ist normal und man kann nur versuchen an sich selber zu arbeiten, die Situation von außen betrachten und sich vor allem fragen, warum das Kind vielleicht gerade so ist. Ein Kind hat ja oft einen Grund und wird nicht einfach so wütend agieren. Diesen Grund zu erkennen ist sicherlich schwerer, wenn man weniger Zeit miteinander verbringt, aber das ist wirklich Übungssache. Gerade aber auch gestresst zu sein, wenn man Schlafmangel hat, finde ich vollkommen nachvollziehbar.
Ich denke, dass Gelassenheit im Umgang mit Kindern eine Kombination aus verschiedenen Faktoren ist. Zum einen spielt sicherlich die Erfahrung eine Rolle. Je öfter man mit den Herausforderungen des Elternseins konfrontiert wird, desto besser lernt man damit umzugehen und desto weniger lässt man sich von Stress und Druck aus der Ruhe bringen.
Aber es gibt auch andere Faktoren, die helfen können, gelassener zu werden. Zum Beispiel ist es wichtig, realistische Erwartungen an sich selbst und das Kind zu haben. Wenn man sich zu hohe Ziele setzt, die nicht realistisch sind, dann wird man schnell enttäuscht und gestresst sein, wenn man sie nicht erreicht. Man sollte sich daher darauf konzentrieren, das Beste aus jeder Situation zu machen und sich nicht zu sehr über Kleinigkeiten aufzuregen.
Außerdem kann es helfen, eine positive Einstellung zu haben und sich auf die schönen Momente zu konzentrieren. Wenn man sich immer nur auf die negativen Seiten konzentriert, wird man schnell frustriert und gestresst sein. Es ist wichtig, die kleinen Erfolge und Fortschritte des Kindes zu sehen und zu würdigen.
Und schließlich kann es auch helfen, sich selbst Zeit für Entspannung und Erholung zu geben. Wenn man gestresst und überfordert ist, wird man auch schneller gereizt und ungeduldig. Man sollte sich daher Zeit nehmen, um sich zu entspannen und Dinge zu tun, die einem Freude bereiten.
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